Crippled Black Phoenix – The Resurrectionists
Besetzung:
Justin Graeves – electric guitars, acoustic guitars, ebow, left-handed drums, synthesizers, drums, feedback, saw, percussion, samples, bottle neck, effects, backup vocals
Joe Volk – vocals
Dominic Aitchison – bass guitar
Kostas Panagiotou – piano, mellotron, keyboards
Charlotte Nicholls – cello, vocals
Gastmusiker:
Matt Williams – hammond organ, synthesizers, accordion, gregorian vocals, rhodes organ
George Elgie – guitar
Thom Elgie – drums, right-handed drums
CBP Brutes Choir – gang vocals, congregation
Max Milton – trumpet
Suzi Gage – flute
Jack Rampling – violin
Dave Graeves – fucking awesome twin lead
Label: KScope
Erscheinungsjahr: 2009
Stil: Art Rock
Trackliste:
1. Burnt Reynolds (8:41)
2. Rise Up And Fight (5:45)
3. Whissendine (4:57)
4. Crossing The Bar (7:05)
5. 200 Tons Of Bad Luck (5:53)
6. Please Do Not Stay Here (3:17)
7. Song For The Loved (13:38)
8. A Hymn For A Lost Soul (2:24)
9. 444 (5:49)
10. Littlestep (5:52)
11. Human Nature Dictates The Downfall Of Humans (7:40)
Gesamtspieldauer: 1:11:06
„The Resurrectionists“ heißt das zweite Album, welches die englische Band Crippled Black Phoenix im Jahr 2009 neben dem Album „Night Raider“ veröffentlichte. Einige Titel aus beiden Alben wurden überraschenderweise im selben Jahr auf einem weiteren Album unter der Überschrift „200 Tons Of Bad Luck“ nochmals veröffentlicht. Nur auf „The Resurrectionists“ und nicht auf der Zusammenstellung sind damit die Lieder „200 Tons Of Bad Luck“, „Please Do Not Stay Here”, „Song For The Loved” und „Human Nature Dictates The Downfall Of Humans“ erschienen. Das 35 Sekunden lange Stück „A Real Bronx Cheer“, welches auf dem Album „200 Tons Of Bad Luck“ noch extra aufgeführt wird, stellt auf „Night Raider“ übrigens die ersten 35 Sekunden des Liedes „Onward Ever Downwards“ dar. Da blicke noch jemand durch. Da auf „The Resurrectionists“ und auf „Night Raider“ eine ganze Menge mehr zu hören ist, lohnen sich diese Alben im Vergleich zu „200 Tons Of Bad Luck“ für den Fan auf jeden Fall, so viel sei schon mal vorweggenommen.
Denn ist die Veröffentlichungsstrategie der Band um Justin Graeves noch schwer nachvollziehbar, umso überzeugender ist dann die Musik der Band – auch oder gerade auf „The Resurrectionists“. Dieses Album stellt nochmals eine Steigerung gegenüber „Night Raider“ dar. Auch auf „The Resurrectionists“ ist die Bewunderung des Justin Graeves für die Musik von Pink Floyd unüberhörbar, alles jedoch im Rahmen und nie so, dass es „kopiert“ klingt – eher ein wenig beseelt. Die Anzahl der genreübergreifenden musikalischen Stile hält sich auf diesem Album auch in engeren Grenzen. Irgendwo zwischen Alternative Rock und Progressive Rock angesiedelt spielt die Musik auf „The Resurrectionists“ – mal etwas mehr in die eine, dann wieder in die andere Richtung ausschlagend.
Musik und Texte stammen wieder einmal allesamt aus der Feder von Justin Graeves, lediglich beim Titel „Please Do Not Stay Here“ erhielt er Unterstützung von Kostas Panagiotou. Wer beim Hören von Musik auf die eingängige Melodie steht, die beziehungsweise der wird auf „The Resurrectionists“ mit Sicherheit fündig, denn die Lieder klingen ohne Ausnahme melodiös und eingängig. Insgesamt ist die Stimmung auf dem Album eine dunklere, traurigere als noch auf „Night Raider“. Viele Lieder in Moll lassen das Herz schwer werden und bei einer Nummer wie „200 Tons Of Bad Luck“ erwartet man auch keine Musik, welche einen bei den Freudesprüngen unterstützt. Von daher nur konsequent.
„The Resurrectionists“ klingt über seine gesamte Laufzeit von über siebzig Minuten abwechslungsreich. Das Spiel mit den musikalischen Atmosphären beherrscht die Band hier vortrefflich, sodass die Musik jederzeit abwechslungsreich, spannend klingt und auch manches Mal eine überraschende Wendung einschlägt. Dabei sind es gerade jene Titel, die auf „200 Tons Of Bad Luck“ fehlen, die mit am deutlichsten beeindrucken und überzeugen. Das verzweifelte „200 Tons Of Bad Luck“, welches auf dem gleichnamigen Album fehlt, wäre da zu nennen. Das tieftraurige und sanft instrumentierte „Please Do Not Stay Here“ geht ins Ohr und klingt fast schon ergreifend, wobei die „singende Säge“ ein Stilmittel darstellt, über welches man geteilter Ansicht sein kann. Der Titel „Song For The Loved“, der eine weitere Reminiszenz an Pink Floyd darstellt stellt ebenso einen Höhepunkt dar wie die letzte Nummer des Albums, das Lied „Human Nature Dictates The Downfall Of Humans“. Sanft startend, fast schon hymnisch und kraftvoll weitergeführt, schließlich das Genre des Kammer-Pop streifend, das Tempo erneut anziehend und weiter wunderschön mit den Atmosphären spielend.
Fazit: „The Resurrectionists“ ist für mich eines der bisher besten Alben von Crippled Black Phoenix. Abwechslungsreichen Rock gibt es darauf zu hören, der immer wieder auch mal in progressivere Gefilde eindringt. Langweilig klingt das nie, häufig jedoch spannend und abwechslungsreich – und eingängig. Freundinnen und Freunde der Musik von Crippled Black Phoenix werden die Lieder des Albums wohl lieben. Gut, Pink Floyd Fans sicherlich ebenso. Dreizehn Punkte.
Anspieltipps: Please Do Not Stay Here, Song For The Loved, Human Nature Dictates The Downfall Of Humans