Leonard Cohen – Death Of A Ladies’ Man
Besetzung:
Leonard Cohen – vocals
Gastmusiker:
Phil Spector – guitar, keyboards, backing vocals
Art Blaine – guitar
Hal Blaine – drums
Ronee Blakley – backing vocals
Bobby Bruce – fiddle, violin
Brenda Bryant – backing vocals
Conte Candoli – trumpet
Jesse Ed Davis – guitar
Billy Diez – backing vocals
Steve Douglas – flute, saxophone, wind
Oma Drake – backing vocals
Bob Dylan – backing vocals
Gene Estes – percussion
Venetta Fields – backing vocals
Gerald Garrett – backing vocals
Terry Gibbs – percussion, vibraphone
Allen Ginsberg – backing vocals
Barry Goldberg – keyboards
Tom Hensley – keyboards
David Isaac – guitar
Pete Jolly – keyboards
Jim Keltner – drums
Dan Kessel – organ, synthesizer, guitar, keyboards, backing vocals
David Kessel – guitar, backing vocals
Clydie King – backing vocals
Sneaky Pete Kleinow – guitar, pedal steel, slide guitar
Michael Lang – keyboards
Charles Loper – trombone
Sherlie Matthews – backing vocals
Bill Mays – keyboards
Don Menza – flute, saxophone, wind, horn arrangements
Jay Migliori – saxophone
Art Munson – guitar
Ray Neapolitan – electric & upright bass
Al Perkins – pedal steel, slide guitar
Ray Pohlman – bass, guitar
Emil Radocchia – percussion
Don Randi – keyboards
Jack Redmond – trombone
Bob Robitaille – synthesizer, synthesizer programming
Devra Robitaille – synthesizer
Bill Thedford – backing vocals
Julia Tillman Waters – backing vocals
Oren Waters – backing vocals
Lorna Willard – backing vocals
Robert Zimmitti – Percussion
Label: Columbia Records
Erscheinungsdatum: 1977
Stil: Pop
Trackliste:
1. True Loves Leaves No Traces (4:28)
2. Iodine (5:05)
3. Paper Thin Hotel (5:45)
4. Memories (6:03)
5. I Left A Woman Waiting (3:29)
6. Don't Go Home With Your Hard-On (5:38)
7. Fingerprints (3:01)
8. Death Of A Ladies’ Man (9:24)
Gesamtspieldauer: 42:53
1977 erschien das fünfte Album Leonard Cohens unter dem Titel „Death Of A Ladies‘ Man“. Auf diesem Album des Kanadiers ist alles ganz anders, als auf den vorherigen vier Scheiben. Es ist der Sound, der den Unterschied macht, was man bereits an der Anzahl der beteiligten Musiker feststellen kann. Fette Chorhintergründe, mitunter fast schon Big-Band-Sound und immer zahlreiche Instrumente, die an so gut wie allen Liedern beteiligt sind. Dieses ruhige, nur ganz dezent mit Gitarre instrumentierte Lied, dieses sucht man auf „Death Of A Ladies‘ Man“ vergeblich.
Nun, das vorliegende Ergebnis war auch nicht gerade das, was sich Leonard Cohen von dem Album erhofft hatte. Die Musik auf „Death Of A Ladies‘ Man“ stammt hauptsächlich vom Produzenten Phil Spector, die Texte wie immer von Leonard Cohen selbst. Beide hatten jedoch völlig unterschiedliche Ansichten über die Instrumentierung der Songs. Letztendlich setzte sich Phil Spector, wohl gegen den Willen Leonard Cohens durch, der dieses Album auch als seine schlechteste Platte bezeichnet.
Gerade die Instrumentierung ist es zugegebenermaßen, die das ganze Album sehr gewöhnungsbedürftig werden lässt. Aber leider ist das nur die halbe Wahrheit, denn die Songs, die sich auf dieser fünften Platte Leonard Cohens befinden, sind einfach nicht so gut. Oder aber sie verstecken sich unter dieser Überinstrumentierung. Mal Pop, mal Country, mal Big Band Sound und wieder ein anderes Mal irgendwie schwülstige Musical-Musik. Meist heiter und fröhlich, ruhige Töne gibt es auf „Death Of A Ladies‘ Man“ nicht. Alles klingt, leider oftmals relativ schrill. Das Album ist auf seine Weise „laut“, nicht sehr melodisch, von wirklich guten Songs fehlt gar jede Spur.
Fazit: Die Abkehr vom Bewährten war für Leonard Cohen wahrlich kein Meisterwerk. Langweilige 08/15 Musik ist hier zu hören, die belanglos in das eine Ohr hineingeht, nur um ganz schnell wieder aus dem anderen zu entweichen. Und wenn ein Lied dann doch mal ganz nett ist, dann wird es mit Klängen übertüncht und überfrachtet. Chöre, Bläser und jedes einzelne Instrument scheint seinen großen Auftritt zu wollen und diesen auch zu bekommen – leider alle immer gleichzeitig. Fünf Punkte.
Anspieltipps: Paper Thin Hotel, Death Of A Ladies' Man