Boundaries – Maidan
Besetzung (ohne Instrumentenangabe):
Jacob Brøndlund
Emil Sylvester
Mads Grene
Morten Christian Brock Danielsen
Label: Eigenverlag
Erscheinungsjahr: 2021
Stil: Post Rock, Alternative Rock
Trackliste:
1. Erosion (3:59)
2. Mirror's Image (3:33)
3. Through The Reeds (3:29)
4. Separation Song (4:29)
5. A Song On The End Of The World (3:10)
6. Rites Of Passage (4:17)
7. Tusk (Revised) (3:04)
8. Indefinite Hours (3:23)
9. Witness (5:17)
10. Harness (6:00)
Gesamtspieldauer: 40:46
„Maidan“ nannte die dänische Band Boundaries ihr erstes Studioalbum, welches am 16. April 2021 im Eigenverlag erschien. Darauf zu hören ist tiefdunkler Post Rock bis Alternative Rock, der intensiv und zumeist düster aus den Boxen strömt.
Es ist eine ganz besondere Atmosphäre, die Boundaries mit ihrem Erstlingswerk verströmt. Diese transportierte, dunkle Stimmung wird durch zahlreiche, im Rock weniger beheimatete Instrumente noch vertieft. Mandoline, Cello und das chinesische Instrument Guzheng machen diese Musik noch spannender. Fröhlich klingt es an keiner Stelle auf „Maidan“. Rockig manchmal, psychedelisch immer wieder und eben traurig, dunkel und auf eine bestimmte Weise neblig grau.
Und dann bedienen sich die vier Musiker zusätzlich noch des Stilmittels der Redundanz. Parts werden Mantra-ähnlich wiederholt und entwickeln dabei eine fast schon hypnotisierende Wirkung. Sehr cool.
Über die Dauer des Albums von etwas über vierzig Minuten kann man wunderbar in diese Musik einsteigen und sich fallen lassen. Alle Lieder erklingen mit derselben Attitude und nichts rettet einen vor diesem dunklen Eindruck, den die Platte intensiv verströmt und schließlich auch hinterlässt. Von daher gibt es keine Ausfälle auf „Maidan“. Die Höhepunkte wird jede und jeder dagegen für sich selbst finden. In meinem Fall sind es die beiden Titel „Separation Song“ und „Witness“. Ich hätte an dieser Stelle allerdings auch jedes andere Lied des Albums anführen können.
Fazit: Post und Alternative Rock gibt es auf „Maidan“ von der dänischen Band Boundaries zu hören. Jederzeit klingt die Musik der vier Musiker intensiv und packend – und eben auch düster bis dunkel. Irgendwie hört sich das alles sehr besonders an, fällt aus dem Rahmen, ist weit davon entfernt Mainstream zu sein. Wer also „besondere“ Musik mag, die oder der wird hier fündig. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Separation Song, Witness