Lilium – Felt
Besetzung:
Pascal Humbert – acoustic guitars, acoustic bass, electric bass, bowed bass, thunderbird bass. piano, dobro, melodica, mental travelling machine, leo’s drum, qy70;
Gastmusiker:
Hugo Race – vocals, track 1, 5, 8, 10; twanguitar solo track 8
Marta Collica – vocals track 1
Kal Cahoone – vocals Track 2, 6
Christian Lechevettel – trumpet
Vassilli Caillosse – pedal steel; dobro track 4, 5
Thomas Belhom – drums, percussion
Bruno Green – electric guitar, distorded guitar, loops
Label: Glitterhouse Records
Erscheinungsdatum: 2010
Trackliste:
1. Right Where You Are (4:38)
2. Mama Bird (3:46)
3. Open (1:34)
4. Felt (2:39)
5. Her Man Has Run (3:11)
6. Lily Pool (3:20)
7. Amsterdam – Paris (6:53)
8. Miracle (3:49)
9. One Bear With Me (3:11)
10. Believer (5:18)
Aus der Band 16 Horsepower gingen die beiden „Nachfolger“ "Woven Hand" und "Lilium" hervor. Für Lilium zeichnet sich Pascal Humbert verantwortlich. Dieser hatte sein Projekt bereits zu Zeiten von 16 Horsepower gepflegt und Alben veröffentlicht. Wurde er zu Zeiten von 16 Horsepower bei Lilium noch von dessen Schlagzeuger Jean-Yves Tola unterstützt, so zeigt er sich nach der Auflösung, bei Lilium, alleine für die musikalische Ausrichtung verantwortlich.
Nein, Lilium macht keine eingängige Musik. Dazu ist die Musik mitunter zu schräg und in Teilen auch zu minimalistisch. Das eine Drittel der Ex-Mitglieder von 16 Horsepower, Pascal Humbert, hat mit „Felt“ ein sehr ruhiges Album vorgelegt, in dem man viele Stile entdecken kann und welches einen nach dem ersten Hören etwas ratlos zurücklässt.
Das erste Lied „Right Where You Are“ kommt schön getragen daher und die mitverwendete Pedal-Steel-Gitarre lassen fast schon Assoziationen zur amerikanischen Countrymusik aufkommen, obwohl das Lied weit davon entfernt ist, ein solches zu sein. Vor allem der Wechselgesang zwischen Hugo Race und Marta Collica, sowie die unaufdringliche Trompete im Hintergrund, lassen eine ganz eigene Stimmung entstehen. „Mama Bird“ quillt dann ebenfalls sehr ruhig aus den Lautsprechern und das Stück ähnelt in seiner Art auch dem ersten Track.
Bei „Open“, dem dritten Track, den Pascal Humbert völlig alleine eingespielt hat, kann der Musiker dann seine Herkunft bezüglich 16 Horsepower nicht mehr verbergen. Tieftraurig wird hier jede Note gesetzt und obwohl das Ganze sehr minimalistisch eingespielt wird, fehlt hier kein Instrument, ist keine Note zu wenig gespielt worden.
Abwechslungsreich geht es auf dem Album weiter. Man kann sich nie sicher sein, was als nächstes auf einen wartet. „Felt“ zum Beispiel, der Titelsong, weiß ebenso als Instrumentalstück zu überzeugen, wie „One Bear With Me“, wobei letzterer Titel als Höhepunkt des ganzen Albums gesehen werden kann.
Klasse auch immer wieder der schön traurige und getragene Gesang von Hugo Race in Verbindung mit der dezent eingesetzten Instrumentierung. „Amsterdam – Paris“ stellt dann einen sehr sphärischen Klangteppich dar, der zum Teil an deutsche, elektronische Musik der 70er erinnert. Einmal mehr Abwechslung.
Fazit: Ein schönes und ruhiges Album ist Pascal Humbert da gelungen, traurig und melancholisch und mitunter auch minimalistisch, ohne, dass Letzteres dabei negativ zu bewerten wäre. Wer auf schräge Töne steht, die hier aber ausschließlich leise wiedergegeben werden, wird an diesem Album Gefallen finden. Und somit erhält „Felt“ hochverdiente acht Punkte.
Anspieltipps: One Bear With Me, Open, Felt
Nein, Lilium macht keine eingängige Musik. Dazu ist die Musik mitunter zu schräg und in Teilen auch zu minimalistisch. Das eine Drittel der Ex-Mitglieder von 16 Horsepower, Pascal Humbert, hat mit „Felt“ ein sehr ruhiges Album vorgelegt, in dem man viele Stile entdecken kann und welches einen nach dem ersten Hören etwas ratlos zurücklässt.
Das erste Lied „Right Where You Are“ kommt schön getragen daher und die mitverwendete Pedal-Steel-Gitarre lassen fast schon Assoziationen zur amerikanischen Countrymusik aufkommen, obwohl das Lied weit davon entfernt ist, ein solches zu sein. Vor allem der Wechselgesang zwischen Hugo Race und Marta Collica, sowie die unaufdringliche Trompete im Hintergrund, lassen eine ganz eigene Stimmung entstehen. „Mama Bird“ quillt dann ebenfalls sehr ruhig aus den Lautsprechern und das Stück ähnelt in seiner Art auch dem ersten Track.
Bei „Open“, dem dritten Track, den Pascal Humbert völlig alleine eingespielt hat, kann der Musiker dann seine Herkunft bezüglich 16 Horsepower nicht mehr verbergen. Tieftraurig wird hier jede Note gesetzt und obwohl das Ganze sehr minimalistisch eingespielt wird, fehlt hier kein Instrument, ist keine Note zu wenig gespielt worden.
Abwechslungsreich geht es auf dem Album weiter. Man kann sich nie sicher sein, was als nächstes auf einen wartet. „Felt“ zum Beispiel, der Titelsong, weiß ebenso als Instrumentalstück zu überzeugen, wie „One Bear With Me“, wobei letzterer Titel als Höhepunkt des ganzen Albums gesehen werden kann.
Klasse auch immer wieder der schön traurige und getragene Gesang von Hugo Race in Verbindung mit der dezent eingesetzten Instrumentierung. „Amsterdam – Paris“ stellt dann einen sehr sphärischen Klangteppich dar, der zum Teil an deutsche, elektronische Musik der 70er erinnert. Einmal mehr Abwechslung.
Fazit: Ein schönes und ruhiges Album ist Pascal Humbert da gelungen, traurig und melancholisch und mitunter auch minimalistisch, ohne, dass Letzteres dabei negativ zu bewerten wäre. Wer auf schräge Töne steht, die hier aber ausschließlich leise wiedergegeben werden, wird an diesem Album Gefallen finden. Und somit erhält „Felt“ hochverdiente acht Punkte.
Anspieltipps: One Bear With Me, Open, Felt