Mittwoch, 14. Mai 2014

The Who – Who’s Next




The Who
– Who’s Next


Besetzung:

Roger Daltrey – lead and backing vocals, harmonica (I Don't Even Know Myself)
John Entwistle – bass guitar, backing vocals, brass, lead vocals and piano (My Wife)
Keith Moon – drums, percussion
Pete Townshend – guitars, organ, vcs3 and arp synthesizer, backing vocals, piano (Baba O'Riley), lead vocals (Going Mobile), co-lead vocals (Love Ain't For Keeping), Baba O'Riley, Bargain and The Song Is Over)


Gastmusiker:

Dave Arbus – violin (Baba O'Riley)
Nicky Hopkins – piano (The Song Is Over, Getting In Tune)
Al Kooper – organ (alternate version Behind Blue Eyes)
Leslie West – lead guitar (Baby, Don't You Do It)


Label: Polydor


Erscheinungsdatum: 1971


Stil: Rock


Trackliste:

1. Baba O'Riley (5:10)
2. Bargain (5:34)
3. Love Ain't For Keeping (2:10)
4. My Wife (3:42)
5. The Song Is Over (6:15)
6. Getting In Tune (4:50)
7. Going Mobile (3:43)
8. Behind Blue Eyes (3:42)
9. Won't Get Fooled Again (8:33)


Bonus Tracks:

10. Pure And Easy (4:22)
11. Baby Don't You Do It [feat. Leslie West] (5:15)
12. Naked Eye (The Young Vic Theatre Live Version) (5:31)
13. Water (The Young Vic Theatre Live Version) (6:26)
14. Too Much Of Anything [feat. Nicky Hopkins] (4:25)
15. I Don't Even Know Myself (4:56)
16. Behind Blue Eyes (Alternate Studio Version) [feat. Al Kooper] (3:27)

Gesamtspieldauer: 78:01




„Who’s Next“ ist das fünfte Studioalbum der britischen Band The Who und wurde 1971 veröffentlicht. Umrahmt von den beiden „Rock-Opern“ „Tommy“ und „Quadrophenia“ war auch „Who’s Next“ zunächst, wie diese zwei Platten, als Doppelalbum angedacht worden und sollte den Titel „Lifehouse“ tragen. Pete Townshend schrieb eine ganze Menge Lieder, allerdings wurde dieses Projekt letztendlich doch nicht zu Ende geführt und man entschloss sich mit „Who’s Next“, eine abgespecktere Version des Albums auf den Markt zu bringen. Diejenigen Titel, welche es nicht auf „Who’s Next“ geschafft haben, finden sich zum Teil auf dieser Version des Albums im Bonus-Material, wurden auf der Kompilation „Odds And Sodds“ hinzugefügt oder befinden sich auf einem der Pete Townshend Solo-Alben.

„Who’s Next“ ist sicherlich einer der Höhepunkte in der Diskographie von The Who. Und das Album ist auch ein Höhepunkt in der Geschichte des Rocks allgemein. Selten hat zur damaligen Zeit eine Platte so kraftvoll, aber doch so abwechslungsreich und auch melodisch geklungen wie „Who’s Next“. Hier gibt es Rock zu hören, der gleichberechtigt neben wunderschönen, sehr viel ruhigeren Titeln zu überzeugen weiß. Alles wirkt auf dieser Platte, die mit „Behind Blue Eyes“ und „Won’t Get Fooled Again“ auch zwei der Who-Klassiker schlechthin aufweist.

Bei letztgenanntem Titel wird auch das musikalisch Besondere dieses Albums sofort hörbar. Es ist das Zusammenspiel zwischen E-Gitarre und Synthesizer, was es zu damaligen Zeit bisher so noch nicht gegeben hatte. Und obwohl dies die ersten Versuche dieser Kombination in der Musik waren, klingt „Won’t Get Fooled Again“ unglaublich modern und in keinster Weise nach einem Alter von über 40 Jahren. Bei den Titeln „Baba O’Riley“ und mit Abstrichen auch bei „Bargain“ wurde diese Kombination ebenfalls umgesetzt. Dies hat anscheinend auch den Produzenten der amerikanischen CSI-Serie gefallen, die neben dem 1978 erschienenen „You Are You“ auch „Baba O’Riley“ und „Who’s Next“ von diesem Album als Titelmelodie für ihre drei verschiedenen CSI-Standorte wählten.

Fazit: „Who’s Next“ ist ein tolles Album geworden, welches all das enthält, was ein Rock-Album zu etwas Besonderem werden lässt. Hier gibt es die mitreißenden rockigen Passagen neben den melancholischen und sanfteren Abschnitten. Dazu gesellt sich noch ein wenig Rock-Geschichte bezüglich des Einsatzes eines Synthesizers und fertig ist die Scheibe, die man als Musikfreund unbedingt gehört haben sollte. Vierzehn Punkte.

Anspieltipps: Behind Blue Eyes, Won’t Get Fooled Again