Deep Purple – Deep Purple
Besetzung:
Rod Evans – vocals
Ritchie Blackmore – guitar
Jon Lord – organ
Nick Simper – bass
Ian Paice – drums
Label: EMI
Erscheinungsdatum: 1969
Stil: Rock, Progressive Rock, Klassik-Rock
Trackliste:
1. Chasing Shadows (5:33)
2. Blind (5:26)
3. Lalena (5:05)
4. Fault Line (1:46)
5. The Painter (3:51)
6. Why Didn't Rosemary? (5:04)
7. Bird Has Flown (5:35)
8. April (12:10)
Bonus Tracks:
9. The Bird Has Flown (Alternate A-Side Version) (2:54)
10. Emmaretta (3:01)
11. Emmaretta (BBC Top Gear Session) (3:09)
12. Lalena (BBC Sounds Like Tony Brandon Show Session) (3:33)
13. The Painter (Version One) [BBC Sounds Like Tony Brandon Show Session] (2:17)
Okay, die dritte Scheibe von Deep Purple, kurz nur mit “Deep Purple” bezeichnet, ist anders, als all die Platten, die man sonst von Deep Purple her kennt, beziehungsweise anders als das, für was die Band später stehen sollte: Hardrock, oftmals bluesig angehaucht. Auf „Deep Purple“ aus dem Jahr 1969, klingt die Band noch sehr progressiv und auch ein wenig experimentell. Zudem ist dieses dritte Album auch das letzte, was in der ursprünglichen Besetzung der Band aufgenommen wurde. Nach diesem Album wurden Nick Simper und Rod Evans durch Roger Glover und Ian Gillan ersetzt.
Und es ist ein Lied, welches auf diesem Album ganz klar hervorsticht. Der „Übersong“ des Albums: „April“. Dieses Stück Musik ist ein wahrer Rausch für den Gehörssinn. Das Lied beginnt mit einem fetten Orgelsound, wird dann herrlich beschwingt, durch eine Akustikgitarre, getragen von einem breiten Orgelklangteppich. Schließlich wird die akustische Gitarre eine elektrische und Chöre füllen den Raum hintergründig aus. Anschließend kommen alle Stilmittel und Instrumente gleichzeitig zum Einsatz und es entsteht eine herrliche Symbiose aus allem, bisher Gehörtem. Dann folgt der klassische Abschnitt des Stücks, nur noch instrumentiert durch ein Orchester. Ein Kammermusikstück entfaltet sich hier und dieses hat wahrlich eine unglaubliche Qualität. Letzteres liegt nicht zuletzt daran, dass Deep Purple hier nicht den Fehler begehen, ein klassisches Musikstück zu adaptieren, wie es etwa ELO mit Beethovens Neunter oder Auszügen aus Peer Gynt von Grieg machten. Nein, hier entspringt die Idee zur Musik den Vorstellungen von Ritchie Blackmore und Jon Lord. Und diese Vorstellung kann wahrlich begeistern und überzeugen. Absolut klasse gemacht. Und die Qualität der Nummer wird anschließend auch im dritten Teil des Stückes fortgeführt, der sich nun dem Hard Rock annähert. Und so fragt man sich: Rock, Hard Rock und Klassik, kann das zusammenpassen? Ganz klares „Ja“. Mit „April“ hat Deep Purple selbiges bewiesen.
Nun zu den anderen Stücken auf dem Album, denn auch diese können überzeugen. „Chasing Shadows“ ist ein treibendes Rock-Stück, was vor allem bezüglich der Rhythmusfraktion außergewöhnlich ist. Der Gesang Evans ist hier langsam und getragen, ganz im Gegenteil zum Bass, Schlagzeug und diversen anderen Schlaginstrumenten, die loslegen, was das Zeug hält. Und dieses Zusammenspiel erzeugt eine ganz eigene Stimmung, die die Nummer ein wenig gehetzt wirken lassen, ohne dass dies in diesem Fall negativ gemeint wäre. Zudem beinhaltet der Titel noch ein wirklich gutes Orgelsolo von Jon Lord. Und auch das Ende des Stücks ist interessant, denn das kommt ganz unverhofft und unerwartet. „Blind“, Lied Nummer 3 auf dem Album, klingt dann wieder völlig anders. Spinettartige Klänge sind da zu hören, das Ganze in Kombination mit einer schönen Gesangsmelodie und fertig ist das getragene Lied, das so herrlich relaxt den Weg zum Ohr des Hörers findet.
„Lalena“ ist ein Donovan Cover. Ganz langsam und sehr zurückhaltend instrumentiert. Die Ballade des Albums, bei der Evans so schön sehnsüchtig singt. Die beiden folgenden Stücke „Fault Line“ und „The Painter“ waren auf der ursprünglichen CD, wie auf der originalen LP-Version des Albums, zu einem Track zusammengefasst. „Fault Line“ ist etwas experimentell, mit rückwärts abgespielten Orgelakkorden sowie einer sphärischen Gitarre, die dem Titel die Melodie verleiht. Das Stück ist auch nicht sonderlich lang und wird dann von „The Painter“ abgelöst. Eine Rock Nummer bei der man diese Hammond Orgel Jon Lords hört, die damals, Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre so in war und einfach klasse klang. Dazu gesellt sich ein Gitarrensolo Ritchie Blackmores, welches sich mit einem Orgelsolo abwechselt. Eine richtig gute und schnelle Nummer.
„Why Didn’t Rosemary“ präsentiert sich schließlich eher als Rock’n’Roll. Und auch dieses Lied beinhaltet wieder erstklassige Instrumentalpassagen, bestehend aus Orgel- und Gitarrensoli, die einfach mitreißend umgesetzt sind. „Bird Has Flown“ ist im Anschluss daran wieder eine etwas härtere Nummer. Von „richtigem“ Hard Rock kann man dabei allerdings noch nicht sprechen. Vielmehr ist das Stück ein gitarrendominierter Track, der dann ebenfalls mit einem Orgelsolo aufwartet und hier eine richtig progressive Stimmung erzeugt. Es folgt schließlich „April“, ein ursprünglich wahrlich würdiger Abschluss für dieses Meisterwerk von Deep Purple.
Auf der remasterten Version von 2000 sind nun noch fünf Zugaben enthalten. Dabei handelt es sich bei „The Bird Has Flown“ um eine alternative Version des Originals, welches an dieses jedoch nicht heraneicht. „Emmaretta“ ist ein kurzer Rocker, ganz im Stile der damaligen Zeit und deutlich einfacher aufgebaut, als die ursprünglichen Titel des Albums. Das Stück gibt es anschließend noch in einer BBC Top Gear Session Version. Auch von „Lalena“ ist eine weitere Version enthalten, die hier wunderschön klar klingt. Sonst sind die Bonus Tracks allerdings leider von etwas schlechterer Tonqualität. Zum Abschluss der remasterten Fassung gibt es dann noch eine Version von „The Painter“ mit ganz viel Wah-Wah-Effekten zu hören.
Fazit: „Deep Purple“ von „Deep Purple“ ist ungewöhnlich für „Deep Purple“. Das liegt nicht an der Qualität der Musik, sondern an deren Art. Mit „April“ findet sich auf dem Album ein Meilenstein im Songwriting der Band. Allerdings sind auch die anderen Stücke von hoher Qualität und auf der remasterten Version des Albums kommen die einzelnen Instrumente noch einen Tick besser zur Geltung. Ein nicht ganz alltägliches Rockalbum, welches man als Rockfan kennen sollte und welches auch für Fans progressiver Rock-Musik interessant ist. Dafür gibt es dreizehn Punkte.
Anspieltipps: April und all die anderen guten Titel.
Und es ist ein Lied, welches auf diesem Album ganz klar hervorsticht. Der „Übersong“ des Albums: „April“. Dieses Stück Musik ist ein wahrer Rausch für den Gehörssinn. Das Lied beginnt mit einem fetten Orgelsound, wird dann herrlich beschwingt, durch eine Akustikgitarre, getragen von einem breiten Orgelklangteppich. Schließlich wird die akustische Gitarre eine elektrische und Chöre füllen den Raum hintergründig aus. Anschließend kommen alle Stilmittel und Instrumente gleichzeitig zum Einsatz und es entsteht eine herrliche Symbiose aus allem, bisher Gehörtem. Dann folgt der klassische Abschnitt des Stücks, nur noch instrumentiert durch ein Orchester. Ein Kammermusikstück entfaltet sich hier und dieses hat wahrlich eine unglaubliche Qualität. Letzteres liegt nicht zuletzt daran, dass Deep Purple hier nicht den Fehler begehen, ein klassisches Musikstück zu adaptieren, wie es etwa ELO mit Beethovens Neunter oder Auszügen aus Peer Gynt von Grieg machten. Nein, hier entspringt die Idee zur Musik den Vorstellungen von Ritchie Blackmore und Jon Lord. Und diese Vorstellung kann wahrlich begeistern und überzeugen. Absolut klasse gemacht. Und die Qualität der Nummer wird anschließend auch im dritten Teil des Stückes fortgeführt, der sich nun dem Hard Rock annähert. Und so fragt man sich: Rock, Hard Rock und Klassik, kann das zusammenpassen? Ganz klares „Ja“. Mit „April“ hat Deep Purple selbiges bewiesen.
Nun zu den anderen Stücken auf dem Album, denn auch diese können überzeugen. „Chasing Shadows“ ist ein treibendes Rock-Stück, was vor allem bezüglich der Rhythmusfraktion außergewöhnlich ist. Der Gesang Evans ist hier langsam und getragen, ganz im Gegenteil zum Bass, Schlagzeug und diversen anderen Schlaginstrumenten, die loslegen, was das Zeug hält. Und dieses Zusammenspiel erzeugt eine ganz eigene Stimmung, die die Nummer ein wenig gehetzt wirken lassen, ohne dass dies in diesem Fall negativ gemeint wäre. Zudem beinhaltet der Titel noch ein wirklich gutes Orgelsolo von Jon Lord. Und auch das Ende des Stücks ist interessant, denn das kommt ganz unverhofft und unerwartet. „Blind“, Lied Nummer 3 auf dem Album, klingt dann wieder völlig anders. Spinettartige Klänge sind da zu hören, das Ganze in Kombination mit einer schönen Gesangsmelodie und fertig ist das getragene Lied, das so herrlich relaxt den Weg zum Ohr des Hörers findet.
„Lalena“ ist ein Donovan Cover. Ganz langsam und sehr zurückhaltend instrumentiert. Die Ballade des Albums, bei der Evans so schön sehnsüchtig singt. Die beiden folgenden Stücke „Fault Line“ und „The Painter“ waren auf der ursprünglichen CD, wie auf der originalen LP-Version des Albums, zu einem Track zusammengefasst. „Fault Line“ ist etwas experimentell, mit rückwärts abgespielten Orgelakkorden sowie einer sphärischen Gitarre, die dem Titel die Melodie verleiht. Das Stück ist auch nicht sonderlich lang und wird dann von „The Painter“ abgelöst. Eine Rock Nummer bei der man diese Hammond Orgel Jon Lords hört, die damals, Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre so in war und einfach klasse klang. Dazu gesellt sich ein Gitarrensolo Ritchie Blackmores, welches sich mit einem Orgelsolo abwechselt. Eine richtig gute und schnelle Nummer.
„Why Didn’t Rosemary“ präsentiert sich schließlich eher als Rock’n’Roll. Und auch dieses Lied beinhaltet wieder erstklassige Instrumentalpassagen, bestehend aus Orgel- und Gitarrensoli, die einfach mitreißend umgesetzt sind. „Bird Has Flown“ ist im Anschluss daran wieder eine etwas härtere Nummer. Von „richtigem“ Hard Rock kann man dabei allerdings noch nicht sprechen. Vielmehr ist das Stück ein gitarrendominierter Track, der dann ebenfalls mit einem Orgelsolo aufwartet und hier eine richtig progressive Stimmung erzeugt. Es folgt schließlich „April“, ein ursprünglich wahrlich würdiger Abschluss für dieses Meisterwerk von Deep Purple.
Auf der remasterten Version von 2000 sind nun noch fünf Zugaben enthalten. Dabei handelt es sich bei „The Bird Has Flown“ um eine alternative Version des Originals, welches an dieses jedoch nicht heraneicht. „Emmaretta“ ist ein kurzer Rocker, ganz im Stile der damaligen Zeit und deutlich einfacher aufgebaut, als die ursprünglichen Titel des Albums. Das Stück gibt es anschließend noch in einer BBC Top Gear Session Version. Auch von „Lalena“ ist eine weitere Version enthalten, die hier wunderschön klar klingt. Sonst sind die Bonus Tracks allerdings leider von etwas schlechterer Tonqualität. Zum Abschluss der remasterten Fassung gibt es dann noch eine Version von „The Painter“ mit ganz viel Wah-Wah-Effekten zu hören.
Fazit: „Deep Purple“ von „Deep Purple“ ist ungewöhnlich für „Deep Purple“. Das liegt nicht an der Qualität der Musik, sondern an deren Art. Mit „April“ findet sich auf dem Album ein Meilenstein im Songwriting der Band. Allerdings sind auch die anderen Stücke von hoher Qualität und auf der remasterten Version des Albums kommen die einzelnen Instrumente noch einen Tick besser zur Geltung. Ein nicht ganz alltägliches Rockalbum, welches man als Rockfan kennen sollte und welches auch für Fans progressiver Rock-Musik interessant ist. Dafür gibt es dreizehn Punkte.
Anspieltipps: April und all die anderen guten Titel.