Corvus Corax – Mille Anni Passi Sunt
Besetzung (ohne Instrumentenangabe):
Teufel
Der Heilige Sankt Brandanarius
Castus Rabensang
Meister Selbfried
Wim (Venustus Oleriasticus)
Gastmusiker (ohne Instrumentenangabe):
Ottomar Rodolphe Vlad Dracula Prinz Kretzulesco
Label: Falcone Musikverlag
Erscheinungsdatum: 2000
Stil: Mittelaltermusik
Trackliste:
1. Mille Anni Passi Sunt (4:09)
2. Avanti (3:42)
3. Nominalto (4:12)
4. In Taberna (2:55)
5. Isabella (4:33)
6. Mit Dans Is All Die Werlt Genesen (3:24)
7. Gaudalier (3:42)
8. Saltatio Mortis A.D. MM (3:42)
9. La Douce (2:13)
10. Meng Lëiv (4:16)
11. Goigs De La Nostra Dona (3:49)
12. Lolone (3:38)
13. Estuans Intrinsecus (4:05)
14. Bucca (5:15)
15. "Prinz Vlad Dracula" (Game CD-Rom Track)
Gesamtspieldauer: 53:40
Corvus Corax heißt die deutsche Mittelalterband, deren sechstes Studioalbum unter dem Namen „Mille Anni Passi Sunt“ erschien. „1000 Jahre sind vergangen“ heißt der ins Deutsche übersetzte Albumtitel. Und dieser ist absolut treffend, für dieses im Jahr 2000 auf dem Label Falcone Musikverlag erschienene Album. Man hört auf der Scheibe Mittelaltermusik, wie man sie auch auf Mittelalterfesten vernehmen kann und wie sie, zumindest in etwa, auch bereits vor etwas weniger als 1000 Jahren wohl geklungen haben muss.
Mit dem damaligen Nebenprojekt der Band „Tanzwut“, hat die Musik auf „Mille Anni Passi Sunt“ so gar nichts gemein. Ist dort noch Rock mit mittelalterlichem Hintergrund zu hören, so geht es hier deutlich mehr um den Klang des Mittalalters, wie auch der Zweitname der Band Corvus Corax vermittelt. Diese nennt sich auch „Die Könige der Spielleute“.
Nun, was man dann auf „Mille Anni Passi Sunt“ zu hören bekommt ist die Musik von vor vielen hundert Jahren, sicherlich aber transferiert in die heutige Zeit. Trotzdem bleibt es Mittelaltermusik, in jedem Takt und mit jedem Ton. Das klingt auch ganz nett, begeistern kann man sich dafür allerdings wohl nur richtig und konsequent, wenn man Spaß daran hat, seinen Met aus einem Horn zu trinken und über einen Hofnarr lachen kann. Ansonsten wird es schwer. Ich kann mir das Ganze auch in Ruhe anhören, Begeisterung löst es bei mir allerdings nicht aus. Für mich einmal mehr Musik, die sicherlich im entsprechenden Rahmen, auf Ritterfesten oder Burgfesten super zum Tragen kommt, jedoch isoliert gehört, heutzutage irgendwie ein wenig „seltsam“ klingt. Vieles auf „Mille Anni Passi Sunt“ ist durchaus tanzbar, sehr viel besser gelungen klingen aber jene Lieder, die eher mystisch und irgendwie geheimnisvoll klingen, wie zum Beispiel der Titeltrack „Mille Anni Passi Sunt“. Nur leider gibt es von dieser Kategorie deutlich zu wenige Lieder.
Fazit: Für alle Mittelalter-Fans bestens geeignet, denn genau dieses musikalische Gefühl transportieren die Musiker von Corvus Corax mit ihren Liedern. Allerdings ist genau auch das der Knackpunkt dieser Musik. Spaß am Ritteressen und Narrenkappe sollte man hierfür definitiv haben, sonst wird es sehr schwierig. Noch zu erwähnen ist das beigefügte Computerspiel, in dem man verschiedene Dinge auffangen oder ihnen ausweichen muss – je nachdem, was für einen Vampir allgemein gesundheitsförderlich beziehungsweise schädlich ist. Schön dabei festzustellen, wie wenig sich die Musik in 1000 Jahren veränderte und wie sehr dies Computeranimation in lediglich sechszehn Jahren tat. Fünf Punkte.
Anspieltipps: Mille Anni Passi Sunt, Mit Dans Is All Die Werlt Genesen