Mittwoch, 3. Dezember 2014

Jethro Tull – Minstrel In The Gallery




Jethro Tull – Minstrel In The Gallery


Besetzung:

Ian Anderson – flute, acoustic guitar, vocals
Martin Barre – electric guitars
John Evan – piano and organ
Jeffrey Hammond – bass guitar and string bass
Barriemore Barlow – drums, percussion


Gastmusiker:

David Palmer – orchestral arrangements and conduction
Rita Eddowes – violin
Elizabeth Edwards – violin
Patrick Halling – violin
Bridget Procter – violin
Katharine Tullborn – cello


Label: Chrysalis


Erscheinungsdatum: 1975


Stil: Folk Rock, Hard Rock, Progressive Rock


Trackliste:

1. Minstrel In The Gallery (8:17)
2. Cold Wind To Valhalla (4:20)
3. Black Satin Dancer (6:53)
4. Requiem (3:46)
5. One White Duck/010 = Nothing At All (4:39)
6. Baker St Muse (Medley) (16:42)
7. Grace (0:38)

Gesamtspieldauer: 45:14




„Minstrel In The Gallery“ ist das achte Studioalbum von Jethro Tull und wurde im September 1975 veröffentlicht. Sehr viel härter klingen Jethro Tull hier, als auf vielen anderen Platten. Zum Teil geht das dieses Mal wahrlich bis hin zum Hard Rock. Ian Anderson ist im Nachhinein mit dem Album jedoch nicht ganz so zufrieden, da er es zu sehr für ein Solo-Album hält, wie er in diversen Interviews geäußert hat. Das lässt sich aus den ersten Titeln wahrlich nicht ableiten, denn hier klingen Jethro Tull so, als ob die fünf Musiker sehr viel Spaß am zusammen Musizieren hätten. In der zweiten Hälfte der Platte kann man das dann schon eher nachvollziehen, denn nun ist Ian Anderson allgegenwärtig und sehr dominierend mit seinem Gesang und der Querflöte.

Auch die „Perlen“ des Albums liegen an dessen Anfang. Der Titelsong „Minstrel In The Gallery“ ist eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte Nummer, bei der Martin Barre alles aus seiner Gitarre herausholen darf. Sehr rockig das Ganze. „Cold Wind To Valhalla“ startet wunderschön mit der Akustikgitarre und entwickelt sich dann im weiteren Verlauf ebenfalls zu einem Hard Rocker. Das klingt alles sehr überzeugend und sehr gelungen. Auch die weiteren Titel warten mit sehr viel Melodiösität auf. Die Musik geht sofort ins Ohr, klingt absolut typisch für Jethro Tull und sehr viel näher an einer Platte wie „Thick As A Brick“ als wie am Vorgänger „War Child“. Aber, die Härte macht dann doch den Unterschied zu den früheren Werken aus.

Fazit: Eine sehr gelungene Platte ist „Minstrel In The Gallery“ geworden. Wer Hard Rock mag und auch die musikalische Welt von Ian Anderson zu schätzen weiß, die oder der wird diese Platte lieben. Dazu gesellen sich einige sehr nette Einfälle, wieder jede Menge Melodiösität und auch ein Schuss Skurrilität, ebenfalls etwas, was der Musik nur gut tun kann. Sehr empfehlenswert. Elf Punkte.

Anspieltipps: Minstrel In The Gallery, Cold Wind To Valhalla