Black – Wonderful Life
Besetzung:
Colin Vearncombe – vocals, guitar, keyboards
Gastmusiker:
Roy Corkill – fretless bass
Jimmy Hughes – drums
Martin Green – saxophone
Dave Dix – keyboards, programming
Tina Labrinski – backing vocals
Sara Lamarra – backing vocals
Jimmy Sangster – electric bass
Doreen Edwards – additional backing vocals
The Sidwell Brothers – brass section
Label: A&M Records
Erscheinungsdatum: 1987
Stil: Pop
Trackliste:
1. Wonderful Life (4:46)
2. Everything's Coming Up Roses (4:04)
3. Sometimes for the Asking (4:09)
4. Finder (4:12)
5. Paradise (4:51)
6. I'm Not Afraid (5:00)
7. I Just Grew Tired (4:15)
8. Blue (3:38)
9. Just Making Memories (4:26)
10. Sweetest Smile (5:19)
Gesamtspieldauer: 44:40
Es sammelt sich ganz schön was an, wenn man sich über Jahre hinweg immer wieder mit Musik eindeckt. So komme ich heute zu einer Scheibe, die ich bereis ewig nicht mehr gehört hatte: „Wonderful Life“ von Colin Vearncombe alias Black. Die Platte stellte in den 80er Jahren den Durchbruch für Black dar, danach passierte allerdings auch nicht mehr so viel. Zwei weitere Alben wurden 1988 und 1991 noch veröffentlicht, die dem Briten jedoch längst nicht mehr diesen Erfolg einbrachten, wie „Wonderful Life“ aus dem Jahr 1987. Danach veröffentlichte er hauptsächlich unter seinem richtigen Namen Colin Vearncombe. Und als ich mir die Scheibe nun wieder intensiver angehört hatte, wunderte ich mich auch nicht gropßartig, dass ich sie in den letzten Jahren keineswegs vermisste.
Die beiden lohnenswerten Lieder des Albums befinden sich gleich am Anfang der Scheibe, Titel Nummer 1 und 2 der ehemaligen ersten Plattenseite. „Wonderful Life“, das Titellied, ist natürlich eine überaus poppige Schnulze, allerdings besitzt das Lied einen wahrlich hohen Wiedererkennungswert und stellt durchaus einen Ohrwurm dar, den man so schnell nicht mehr vergisst. „Everything's Coming Up Roses“ geht dann sogar ein wenig in die rockige Richtung und ist auch noch einen Tick gelungener als der Titelsong selbst. Auch diese Nummer erkennt man sofort wieder, wenn man sie einmal gehört hat. Die Melodieführung hat sich sofort fest im Gehirn verankert.
Und der Rest? Nun der ist Pop in Reinkultur. Allerdings leider dabei nicht sehr aufregend. Vielmehr klingt das oftmals sehr oberflächlich und auf Eingängigkeit getrimmt, damit sich vielleicht doch noch ein paar Käufer mehr finden. Wenn man eher auf Rock Musik steht, dann ist es genau dieser Pop, der für einen am allerschwerersten erträglich ist. Dieses zuckersüße Gedudel, welches von der Instrumentierung manches Mal sogar dem Deutschen Schlager sehr nahe kommt, löst sicherlich so manchen Fluchtreflex aus. Lediglich ganz nett, weil etwas verträumt und sehnsüchtig klingend, ist da noch die letzte Nummer der Platte, „Sweetest Smile“. Aber das war es dann im wahrsten Sinne des Wortes auch endgültig.
Fazit: Für Freunde des wahren Pop, sicherlich eine gelungene Scheibe, für mich kaum aus- und durchzuhalten. Wenn die Musik ins Ohr geht, dann ist sie schon noch hörenswert, für mich ist das auf „Wonderful Life“ jedoch auf zwei Stellen begrenzt. Die ersten beiden Titel wirken, der Rest klingt einfach zu seicht und damit auch zu belanglos und irgendwann dann auch überaus langweilig. Fünf Punkte.
Anspieltipps: Wonderful Life, Everything's Coming Up Roses