Metallica – Master Of Puppets
Besetzung:
James Hetfield – rhythm guitar, vocals
Lars Ulrich – drums
Cliff Burton – bass, backing vocals
Kirk Hammett – lead guitar
Label: Vertigo
Erscheinungsdatum: 1986
Stil: Trash Metal, Speed Metal
Trackliste:
1. Battery (5:13)
2. Master Of Puppets (8:35)
3. The Thing That Should Not Be (6:36)
4. Welcome Home (Sanitarium) (6:27)
5. Disposable Heroes (8:17)
6. Leper Messiah (5:40)
7. Orion (8:27)
8. Damage Inc. (5:32)
Gesamtspieldauer: 54:47
„Master Of Puppets” aus dem Jahr 1986 ist das dritte Studio-Album von Metallica und gleichzeitig das letzte, welches mit Basser Cliff Burton eingespielt wurde. Dieser verstarb noch im selben Jahr, als der Tour-Bus der Band in Schweden von der Straße abkam. Während die anderen Mitglieder mit leichten Verletzungen oder dem Schrecken davonkamen, wurde Cliff Burton dabei tödlich verletzt. Aber nicht nur deshalb gilt „Master Of Puppets“ als Kult-Album unter Heavy Metal- und ganz besonders Metallica-Fans. Es ist der Stil, dem hier gefrönt wird. Auf späteren Alben der Band klingt Metallica sehr viel massen- und radiotauglicher.
„Master Of Puppets“ kennt keine Kompromisse. Das ist Trash Metal in Vollendung und die Platte gilt als stilprägend für genau dieses Genre. Viele Kritiker und Fans weisen immer wieder darauf hin, dass alles, was nach diesem Album von Metallica veröffentlicht wurde, nur noch ein Abklatsch dieses Meilensteins sei. Eine Meinung, die man bei genauerer Betrachtung der Diskographie von Metallica so nicht eins zu eins übernehmen muss.
Die Lieder werden auf „Master Of Puppets“ meist sogar sanft mit akustischer Gitarre eingeleitet, bis die Musik schließlich überaus brachial losbricht und sich ihren Weg bahnt. Selbst Headbanging ist da mitunter nicht mehr möglich, will man nicht Gefahr laufen eine Gehirnerschütterung zu erleiden. Dazu sind die Riffs häufig viel zu schnell eingespielt, was für die damalige Zeit eine echte Innovation darstellte. Hochgeschwindigkeits-Rock ohne jegliche Verweichlichung eben.
Klar ist dabei auch, dass derjenige Hörer, der auf eine Melodie und deren Führung abfährt, hier seine Schwierigkeiten haben dürfte. Das ist auch nicht das Ansinnen dieser Musik. Hier geht es um Rock, um schweren Rock, der kraftvoll und knallhart aus den Boxen strömen soll. Und genau das erreicht Metallica auch mit diesem Album. Und wer dann noch ein Gespür beziehungsweise eine Ader für diese Art der Musik sein Eigen nennt, die oder der erkennt auch hier die Melodie, die Harmonie, die Eingängigkeit. Und eben diese blitzt besonders hervor bei den Titeln „Welcome Home“, „Orion“ und dem Titelstück „Master Of Puppets“.
Fazit: Okay, das Überalbum ist es für mich nicht, dazu ist mein Musikgeschmack wohl auch zu differenziert. Trotzdem kann ich auch dieser Platte einiges abgewinnen, die deutlich härter ist als alles, was jemals von AC/DC produziert wurde. Ansonsten kann man feststellen, dass viele Platten diesen oder jenen Musikgeschmack bedienen. Bei „Master Of Puppets“ von Metallica ist dies nicht so. Hier muss man ein Heavy Metal Fan sein, um dem Album etwas abgewinnen zu können. Das ist definitiv nichts für Pop-Freunde oder Mainstream-Fanatiker. Für meinen Musikgeschmack neun Punkte. Aber durch die Stellung des Albums in Bezug auf den Heavy Metal muss ich da einfach noch einen Punkt zugeben. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Master Of Puppets, Welcome Home (Sanitarium), Orion