Freitag, 8. Februar 2019

U2 – Zooropa




U2 – Zooropa


Besetzung:

Bono – vocals, guitar
The Edge – guitar, piano, synthesisers, vocals
Adam Clayton – bass guitar
Larry Mullen, Jr. – drums, percussion, backing vocals


Gastmusiker:

Brian Eno – synthesisers, piano, arcade sounds, backing vocals, loops, strings, harmonium
Des Broadbery – loops (tracks 2, 6, 7)
Flood – loops (6, 10)
Johnny Cash – lead vocals (10)


Label: Island Records


Erscheinungsdatum: 1993


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1 1. Zooropa (6:31)
2. Babyface (4:01)
3. Numb (4:20)
4. Lemon (6:58)
5. Stay (Faraway, So Close!) (4:58)
6. Daddy's Gonna Pay for Your Crashed Car (5:20)
7. Some Days Are Better Than Others (4:17)
8. The First Time (3:45)
9. Dirty Day (5:24)
10. The Wanderer (5:41)

Gesamtspieldauer: 51:19




„Zooropa“ heißt das achte Studioalbum der irischen Rockband U2. Es wurde am 5. Juli 1993 auf dem Plattenlabel Island Records veröffentlicht. Die Platte war eine Fortsetzung der Experimente der Gruppe mit alternativem Rock, elektronischer Tanzmusik und elektronischen Soundeffekten, die 1991 mit ihrem vorherigen Album Achtung Baby begannen. Das Album war ursprünglich als EP angedacht, um eine Tournee zu promoten, die im Mai 1993 beginnen sollte. Doch während der Aufnahmen entschied sich die Gruppe, die Platte auf ein Album in voller Länge auszudehnen. Unter Zeitdruck schrieben die Musiker neue Lieder und nahmen auch Songs auf, die Restmaterial des Albums „Achtung Baby“ darstellten. Das Album wurde auch nicht rechtzeitig vor Wiederaufnahme der Tour fertig gestellt, sodass die Band im Mai zwischen Dublin und den Veranstaltungsorten hin- und herreisen musste, um den Mix und die Aufnahmen abzuschließen. Als Singles wurden die Lieder „Numb”, „Lemon“ und „Stay (Faraway, So Close!)“ ausgekoppelt. In allen wichtigen Ländern erreichte das Album Platz 1 der Charts, darunter auch in Deutschland, Großbritannien und den USA.

Die Band ist im Nachhinein nicht zufrieden mit dem Ergebnis. „Zooropa“ verkaufte sich zwar gut, erreichte jedoch nicht mehr die Verkaufszahlen des Vorgängers „Achtung Baby“. Wundern muss einen das allerdings nicht, denn auf diesem achten Studioalbum von U2 hört man nur noch wenig für U2 typische Musik. Die Lieder auf dieser Platte klingen sehr elektronisch und oftmals einfach orientierungslos. Des Weiteren fehlen herausragende Höhepunkte, wie es auf dem Vorgänger noch zum Beispiel die Nummer „One“ war. Insgesamt wirkt und klingt „Zooropa“ auf eine gewisse Art unausgegoren, mitunter sich der Zeit anbiedernd und dann auch einfach nur langweilig. Natürlich sind auf „Zooropa“ auch ganz interessante Soundexperimente vorhanden, die die Scheibe auch mit zur außergewöhnlichsten Platte von U2 werden lassen, doch überzeugend klingt es deswegen trotzdem nicht unbedingt.

Höhepunkte auf „Zooropa“ sind mit Abstrichen das experimentelle und für U2 sehr untypische Lied „Numb“ und das sehr sanfte, eingängige und melodiöse „The First Time“, welches den eigentlichen Höhepunkt der Lieder auf diesem Album darstellt. Dazu sollte auch die letzte Nummer gezählt werden. „The Wanderer“, bei dem Johnny Cash mit seinem Gesang in seiner unverwechselbaren Art zu hören ist. Gerade die beiden letztgenannten Lieder lassen auch „Zooropa“ noch zu einer lohnenden Scheibe werden.

Fazit: Etwas viel Experiment und etwas weniger U2 hört man auf dem achten Album der irischen Band U2 mit dem Namen „Zooropa“. Nicht immer kann die Musik auf dem Album überzeugen, vieles der Lieder würde man kaum mit U2 in Verbindung bringen, wenn man denn nicht wüsste, dass es wirklich U2 sind, die da gerade spielen. Von daher stellt „Zooropa“ ein Album dar, welches etwas gemischte Gefühle beim Hören hinterlässt. Sicher nicht ganz schlecht, jedoch auch nur selten begeisternd. Acht Punkte.

Anspieltipps: Numb, The First Time, The Wanderer