Mittwoch, 24. Oktober 2018

Get Well Soon – The Horror




Get Well Soon – The Horror


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Label: Caroline International


Erscheinungsdatum: 2018


Stil: Art Pop, Independent Pop


Trackliste:

1. Future Ruins Pt. 2 [feat. Ghalia Benali] (6:21)
2. The Horror (5:31)
3. Martyrs (4:35)
4. Nightmare No. 1 (Collapse) (5:02)
5. An Air Vent (In Amsterdam) (1:25)
6. Nightmare No. 2 (Dinner At Carinhall) [feat. Sam Vance-Law] (3:43)
7. The Only Thing We Have To Fear (4:57)
8. Nightjogging [feat. Kat Frankie] (3:48)
9. A Misty Bay (At Dawn) (2:32)
10. Nightmare No. 3 (Strangled) (4:18)
11. (How To Stay) Middle Class (4:59)
12. (Finally) A Convenient Truth (5:33)

Gesamtspieldauer: 52:51




„The Horror“ heißt das fünfte Studio-Album des Konstantin Gropper alias Get Well Soon. Wieder einmal handelt es sich dabei um ein Konzeptalbum, auf dem er dieses Mal drei seiner Alpträume verarbeitet, die er nachts durchträumte. Über diese Alpträume hat er sich nach eigener Aussage gefreut und diese gleich musikalisch umgesetzt. „The Horror“ erschien am 8. Juni 2018 auf dem Plattenlabel Caroline International und ist ein Album geworden, auf dem die Musik nicht mehr mit den gängigen Pop- und Rock-Instrumenten umgesetzt wurde, sondern mittels eines Orchesters.

Nicht weiter überraschend ist von daher auch, dass die Musik auf „The Horror“ keineswegs mehr nach Pop und Rock klingt, sondern sehr viel eher nach Filmmusik, manchmal sogar das Genre des Musicals zu streifen scheint. Auch klingt „The Horror“ deutlich weniger innovativ, als manch andere Platte des Konstantin Gropper zuvor. Zwar wird „The Horror“ von vielen Kritikern und Rezensenten über alle Maßen gelobt, packen kann mich zumindest diese Musik jedoch nicht mehr so richtig. Sie berührt nicht mehr, läuft nebenbei durch, lässt einen nicht mehr aufhorchen. Dabei klingen die Lieder durchaus noch auf eine gewisse Art und Weise „geheimnisvoll“ bis magisch und irgendwie anders. Aber dieser Funke der Begeisterung, der mag hier einfach nicht mehr überspringen – egal wie oft mal diese Scheibe anhört.

Die Höhepunkte – und diese gibt es nichtsdestotrotz – heißen „The Only Thing We Have To Fear“ und „(Finally) A Convenient Truth“. Bei diesen Stücken kommen die bereits genannten Quakitäten von Get Well Soon, besondere Musik zu kreieren, besonders gut zur Geltung. Der Rest läuft so mit, klingt oft wie Film-Musik aus den 50er Jahren mit Dean Martin und Frank Sinatra in den Hauptrollen. Im Falle von „Nightjogging“ hört es sich dagegen sogar sehr gewöhnungsbedürftig, konstruiert und viel zu synthetisch an.

Fazit: Get Well Soon waren schon immer eine besondere „Band“ mit besonderer Musik. Das ist auch dieses Mal beim Album „The Horror“ nicht wegzudiskutieren. Nach „Horror“ klingt dabei übrigens nichts auf dem Album, jedoch nach Film-Musik aus den 50er Jahren. Das kann man mögen, muss man aber nicht. So ganz außergewöhnlich ist die Musik von Get Well Soon aber leider auch nicht mehr, nur noch phasenweise. Schade. Acht Punkte.

Anspieltipps: The Only Thing We Have To Fear, (Finally) A Convenient Truth