Mittwoch, 21. November 2018

Roxy Music – Flesh + Blood




Roxy Music – Flesh + Blood


Besetzung:

Bryan Ferry – vocals, keyboards, piano, synthesizer (on track 4), guitar (on track 4), and strings (on track 5)
Andy Mackay – saxophones, oboe
Phil Manzanera – guitar, bass (on track 6)


Gastmusiker:

Paul Carrack – strings (on track 2), organ, piano (on track 10)
Neil Hubbard – guitar (on tracks 1, 2, 5, and 7–10)
Neil Jason – bass (on tracks 2, 7, and 9)
Andy Newmark – drums (on tracks 4 and 5)
Simon Phillips – percussion (on track 5)
Allan Schwartzberg – drums (on tracks 1-3 and 6–10), percussion (on tracks 4 and 5)
Alan Spenner – bass (on tracks 3–5, 8, and 10)
Gary Tibbs – bass (on track 1)
Suzanne Ciani – synthesizers (on track 3, 4, 5, 8, and 9)


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1980


Stil: Pop Rock, Art Pop


Trackliste:

1. In The Midnight Hour (3:13)
2. Oh Yeah (4:50)
3. Same Old Scene (3:57)
4. Flesh And Blood (3:13)
5. My Only Love (5:19)
6. Over You (3:26)
7. Eight Miles High (4:54)
8. Rain Rain Rain (3:20)
9. No Strange Delight (4:45)
10. Running Wild (5:04)

Gesamtspieldauer: 42:04




„Flesh + Blood“ heißt das siebte Studioalbum der englischen Rockband Roxy Music. Am 23. Mai 1980 wurde die Platte veröffentlicht und war sofort ein kommerzieller Erfolg. Im Juni des Jahres hatte „Flesh + Blood“ bereits für eine Woche Platz 1 der britischen Charts erklommen, kehrte anschließend im August für drei weitere Wochen auf diese Spitzenposition zurück. In Deutschland erreichte die Scheibe Platz 6. Drei Singles wurden aus dem Album ausgekoppelt. „Over You“ wurde ein Nr. 5 UK-Hit, genau wie „Oh Yeah“. „Same Old Scene“ erreichte immerhin Platz 12. Überraschenderweise enthält „Flesh + Blood“ auch zwei Cover-Versionen. Zum einen den Byrds-Titel „Eight Miles High” sowie Wilson Picketts „In The Midnight Hour”. Das Album entstand, nachdem Schlagzeuger Paul Thompson die Band verlassen hatte, was Roxy Music zu einem Trio, bestehend aus Bryan Ferry, Andy Mackay und Phil Manzanera werden ließ.

Mit „Flesh + Blood“ waren Roxy Music endgültig in der Liga der erfolgreichsten Bands angekommen und das Album klingt auch dementsprechend eingängig und melodiös. Viele der Titel gehen ins Ohr und werden auch heute noch im Radio gespielt. Freilich geht das etwas auf Kosten des „Außergewöhnlichen“, wenn die Platte insgesamt auch „ganz nett“ klingt. Etwas Neues oder Besonderes wird man auf „Flesh + Blood“ allerdings nicht mehr finden.

Höhepunkt des Albums ist für mich ganz klar das Lied „Oh Yeah“. Eine Nummer, die man einmal gehört nicht mehr vergisst. Ein Ohrwurm eben, der dabei allerdings überhaupt nicht aufdringlich klingt. Ebenfalls sehr hörenswert, eingängig, etwas rockiger und gleichzeitig auch eine Singleauskopplung des Albums ist das Lied „Same Old Scene“. „My Only Love“ hört sich dagegen – wie man bei diesem Titel auch vermuten würde – sehr viel ruhiger an und überzeugt ebenfalls durch seine Melodiösität. „No Strange Delight“ klingt dagegen schon sehr nach New Wave und spiegelt den Sound der Musik Anfang der 80er Jahre sehr schön wider. Nicht zuletzt durch diesen Umstand ist der Titel hörenswert. Beschlossen wird die Platte mit der schönen Ballade „Running Wild“, während der Bryan Ferry nochmals wunderschön schmachtend seine unverwechselbare Stimme einsetzen kann.

Fazit: Sicherlich ist „Flesh + Blood“ nicht das beste Album von Roxy Music geworden. Allerdings ist die Platte längst nicht so schlecht, wie sie zuweilen gemacht wird. Man hört auf dieser Roxy Music Platte melodiöse Pop-Musik, die zwar keinerlei Risiken mehr eingeht, jedoch in ihrer eingängigen Machart durchaus ins Ohr geht. Ein klein wenig stellt „Flesh + Blood“ ein typisches Beispiel für die Musik Anfang der 80er Jahre dar. Auf so etwas stand man damals. Neun Punkte.

Anspieltipps: Oh Yeah, Same Old Scene, My Only Love, Running Wild