Depeche Mode – Black Celebration
Besetzung (ohne Instrumentenangabe):
Alan Wilder
Andrew Fletcher
David Gahan
Martin Gore
Label: Mute Records
Erscheinungsdatum: 1986
Stil: Dark Wave, New Wave, Synthie Pop
Trackliste:
1. Black Celebration (4:55)
2. Fly On The Windscreen – Final (5:18)
3. A Question Of Lust (4:20)
4. Sometimes (1:53)
5. It Doesn't Matter Two (2:50)
6. A Question Of Time (4:10)
7. Stripped (4:16)
8. Here Is The House (4:15)
9. World Full Of Nothing (2:50)
10. Dressed In Black (2:32)
11. New Dress (3:42)
Gesamtspieldauer: 41:01
„Black Celebration“ heißt das vierte Studioalbum der englischen New Wave und Synthie Pop Band Depeche Mode. Veröffentlicht wurde das Album am 17. März 1986 auf dem Label Mute Records. „Black Celebration“ unterstreicht dabei nicht nur vom Titel des Albums her, dass der Sound von Depeche Mode sehr viel dunkler und düsterer geworden war. Die Lieder wurden alle von Martin Gore geschrieben. Nur bei den später erschienen remasterten Versionen des Albums wurden als Zusatzmaterial Titel angehängt, die dieser mit den Bandkollegen geschrieben hatte.
Die Platte erreichte in Deutschland Platz 2, in Großbritannien Platz 4 der Charts und wurde drei Jahre nach dem Erscheinen vom Magazin „Spin“ auf Platz 15 der 25 besten Alben aller Zeiten gesetzt. Die Musik auf „Black Celebration“ weiß durchaus zu überzeugen, aber Platz 15 der besten Alben überhaupt? Nun, dies scheint von einem absoluten Fan dort eingeordnet worden zu sein. Beeindruckend ist diese dunkle Atmosphäre, die dem Album innewohnt. Eine irgendwie mystisch angehauchte Stimmung liegt über der Platte und verbreitet sich sofort im Raum, wenn man die Scheibe auflegt. Die einzelnen Titel gehen dabei durchaus ins Ohr, wenn auch nicht alle Nummern eine gleich hohe Qualität besitzen. Bestes Beispiel hierfür ist das letzte Lied des Albums, „New Dress“. Hier klingen, durch die wirklich sehr synthetischen Perkussionsklänge, Depeche Mode ein klein wenig zu sehr nach etwas einfachem Synthie-Pop – da helfen dann die auch, die hier erneut vorhandenen mystischen Hintergrund-Chöre nichts mehr.
Dass es auch viel besser geht, beweisen Depeche Mode vor allen Dingen mit zwei Liedern, die mit zum Besten gehören, was die Band jemals veröffentlichte. Da ist zum einen die wirklich seltsam klingende Nummer „It Doesn't Matter Two“, mit seiner eingängigen Melodie und einer Instrumentierung, die nach Xylophon und menschlichen Stimmen klingt, aber wohl ebenfalls dem Synthesizer entsprang. Genial umgesetzt und ein Lied, welches man so schnell nicht mehr vergisst. Eine Nummer, welche sich festzusetzen versteht. Und schließlich ist da auch noch der Hit des Albums, „Stripped“. Ebenfalls ein Lied mit Ohrwurmcharakter und ein Beispiel dafür, welches Gefühl Martin Gore für die eingängige Melodie besitzt. Auch dieses Lied verfügt über einen leicht düsteren Unterton und stellt nicht umsonst die erfolgreichste Single-Auskopplung auf „Black Celebration“ dar.
Fazit: Ein dunkles Album ist „Black Celebration“ von Depeche Mode geworden. Dass dieses Ergebnis auch entstehen kann, wenn eine Band im Synthie Pop beheimatet ist, beweist diese Scheibe. Nicht alle, jedoch viele der Nummern auf „Black Celebration“ gehen ins Ohr. Mit den Liedern „It Doesn't Matter Two“ und „Stripped“ sind zudem zwei Titel enthalten, für die sich alleine schon der Erwerb des Albums lohnt. Wenn man beim Hören einer Drum Machine und diverser Synthesizer nicht völlig verschreckt wird, dann kann „Black Celebration“ durchaus Spaß machen. Neun Punkte.
Anspieltipps: It Doesn't Matter Two, Stripped