Mittwoch, 17. November 2021

Chris Eckman – Where The Spirit Rests

 



Chris Eckman – Where The Spirit Rests


Besetzung:

Chris Eckman –vocals & acoustic guitar


Gastmusiker:

Alastair McNeill – analogue synthesizer (1), piano, electric guitar (3), ambience, piano, electric cello (5)
Žiga Golob – contrabass (2,3,4,6)
Blaž Celaree – drums (2,3,4,6)
Chuck Johnson – pedal steel (2)
Catherine Graindorge – violin, viola (3,6)
Jon Hyde – pedal steel (4)
Chris Cacavas – wurlitzer electric piano (6)




Erscheinungsjahr: 2021


Stil: Folk, Art Rock


Trackliste:

1. Early Snow (6:03)
2. This Curving Track (5:43)
3. Cabin Fever (5:12)
4. Drinking In America (7:08)
5. Northern Lights (6:25)
6. Where The Spirit Rests (9:11)
7. CTFD (4:53)

Gesamtspieldauer: 44:38



Der US-Amerikaner Chris Eckman hat seine Heimat inzwischen in Slowenien gefunden. Dort spielte er nun auch sein bereits fünftes Soloalbum mit dem Titel „Where The Spirit Rests“ ein. Veröffentlicht wurde das Album auf dem Plattenlabel Glitterhouse Records am 4. Juni 2021. Und der Name des Albums, der auf Deutsch etwa „Wo die Seele ruht“ bedeutet, ist Programm auf dieser Platte.

Auf „Where The Spirit Rests“ hört man herrlich entspannte Musik, atmosphärisch dicht und melancholisch bis tieftraurig klingend. Intensive Musik, die einen dunklen Novembertag noch dunkler werden lässt. Musik, die einen am Abend in eine sentimentale Stimmung zu versetzen versteht. Sieben Lieder, die sanft und melodiös ins Ohr gehen, angefüllt mit schönen, weichen Melodien. Nichts auf „Where The Spirit Rests“ klingt aufgeregt, jedoch alles entspannt.

Die sieben Lieder wirken. Umso besser, wenn die Pedal Steel Gitarre nicht eingesetzt wird – aber das ist wohl mein persönliches Problem. Zu hören ist sie bei den Liedern „This Curving Track“ und „Drinking In America“. Auch diese Nummern erklingen sanft und entspannt, der US-amerikanische Hintergrund des Musikers ist hier unüberhörbar, doch man muss dieses Instrument mögen und leichte Country-Anleihen eben zu schätzen wissen.

Meine Höhepnkte des Albums heißen „Early Snow“, „Cabin Fever“ sowie „Northern Lights“. Drei fesselnde Stücke, die auch textlich mit wenigen Worten die richtige Stimmung vermitteln. „The snow came early, And stayed long, Deep into the spring, So much shock, Too little awe, Thought I’d seen everything…“ Dazu die rauchige Stimme des Chris Eckman und man mag sich noch mehr in seine Decke auf dem Sofa einkuscheln. Es ist genial, wenn Musik auch Gefühle vermitteln kann und Chris Eckman schafft das immer wieder mit seinen Liedern auf „Where The Spirit Rests“.

Fazit: „Where The Spirit Rests“ ist ein atmosphärisch dichtes Album geworden. Dunkel bis melancholisch, sentimental und grau – und dabei wunderschön. Die Melodien gehen ins Ohr, die Musik wirkt. Wer auf die sanften Momente in der Musik steht, die oder der kann hier bedenkenlos zugreifen und sich ganz ihrem beziehungsweise seinem persönlichen Blues hingeben. Tolles Album. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Early Snow, Cabin Fever, Northern Lights