Peter Gabriel – II
Besetzung:
Peter Gabriel – vocals, keyboards
Gastmusiker:
Tony Levin – bass
Sidney McGinnis – guitars
Jerry Marotta – drums
Robert Fripp – guitars
Timmy Capello – sax
Bayete – keyboards
Roy Bittan – keyboards
Larry Fast – synthesizer
George Marge – recorders
Label: Virgin Records
Erscheinungsdatum: 1978
Stil: Rock, Pop
Trackliste:
1. On The Air (5:28)
2. D.I.Y. (2:39)
3. Mother Of violence (3:22)
4. A Wonderful Day In A One-Way World (3:36)
5. White Shadow (5:19)
6. Indigo (3:33)
7. Animal Magic (3:29)
8. Exposure (4:18)
9. Flotsam And Jetsam (2:22)
10. Perspective (3:29)
11. Home Sweet Home (4:40)
Gesamtspieldauer: 42:14
1978 legte Peter Gabriel sein zweites Solowerk vor. Wieder wurde es nicht extra betitelt, sodass es nur mit „II“ oder, aufgrund des Covers, mit „Scratch“ tituliert wird. Und dieses zweite Album des Ex-Genesis-Sängers hat viele Besonderheiten. Da sind zum Beispiel diese fünf sehr ruhigen Songs, wie sie auf späteren Veröffentlichungen nur noch ab und zu auftauchen werden. Das erste, dieser „leiseren“ Stücke auf dem Album, ist Track Nummer 3, „Mother Of Violence“. Das Stück beginnt mit Bienengesumme und Grillenzirpen und wird mittels einer Akustikgitarre und einem Piano instrumentiert. Und dieses Lied ist eines der schönsten ruhigen Lieder, die je geschrieben wurden, vielleicht sogar das Schönste. Hier wird man von allem ergriffen - von dem einfühlsamen und zerbrechlich wirkenden Gesang, der zurückhaltenden Instrumentierung und den wunderschönen Melodien in dieser Musik. Ein Meisterwerk.
Der nächste ruhigere Song des Albums heißt „White Shadow“. Das Stück wirkt durch den Einsatz des Keyboards und des Synthesizers sehr viel sphärischer und irgendwie schwebend. Und auch hier gibt es wieder die Ingredienzien, die ein Stück zu einem Lied machen, in welches man sich sehr gerne einwickeln lässt: Wunderschöne Melodie und einfühlsamer Text. Und genau so geht es weiter. „Indigo“ heißt der nächste Titel, vom Aufbau her wieder mehr „Mother Of Violence“ ähnelnd. Zunächst sparsam mit dem Piano instrumentiert und wieder, fast schon „vorsichtig“ gesungen, entfaltet sich auch hier ein Lied, welches einen einfach nur packt und einfängt. Und dies mit den, wie gesagt, ganz leisen Tönen. Klasse gemacht.
„Flotsam And Jetsam“ heißt das vierte ruhige und verzaubernde Stück der Platte. Schöne Melodie, ein manchmal mit seinem Gesang fast zerrissen wirkender Gabriel und die erzeugte Atmosphäre lassen auch dieses Stück zu einem Höhepunkt des Albums werden. Und diese Aussage ist eins zu eins übertragbar auf das letzte Stück des Albums. Auch „Home Sweet Home“ hat ebenfalls dieses gewisse Etwas. Dazu gesellt sich noch ein tieftrauriger Text, der den Hörer mit genau dieser Stimmung aus dem Album entlässt.
Und jetzt kommt die Vielfalt dieser Platte zum Tragen. Das waren die ruhigeren Stücke, aber, dass es auch schneller und rockiger geht, beweist Peter Gabriel gleich mit der ersten Nummer. „On The Air“ ist das genaue Gegenteil der zuerst beschriebenen Songs: Hier gibt es jetzt den treibenden Rhythmus, den Groove, die deutlich hellere Stimmung. Und das wurde ebenfalls wieder mit einer schönen Melodie kombiniert und versehen. Musikfreund was willst Du mehr? Der folgende Titel, „D.I.Y.“, ist ebenso rhythmisch und voranschreitend, diesmal allerdings etwas weniger rockig, dafür ein bisschen poppiger.
„A Wonderful Day In A One-Way World”, Titel Nummer 4, ist wieder ganz anders. Fast wirkt es ein wenig so, als ob Peter Gabriel seine Hörer, nach dem traurigen “Mother Of Violence”, wieder auffangen möchte. Denn „A Wonderful Day In A One-Way World” klingt fröhlich und beschwingt und ist wieder eher der Popecke zuzuordnen. In eine ähnliche Kerbe schlägt „Animal Magic“. Ebenfalls eine fröhliche Nummer, die in Richtung des Rock’n’Roll geht und ebenfalls zu gefallen weiß.
In „Exposure“ kommen dann die musikalischen Wurzeln des Peter Gabriel zu Tage. „Exposure“ ist ein experimentelles Lied, das sehr stark in die Richtung „Progressive Rock“ geht. Und da er das Lied zusammen mit Robert Fripp geschrieben hat, sollte einen dieser Umstand nicht weiter verwundern. „Exposure“ fällt für Peter Gabriels Songs völlig aus der Rolle und ist ein fast schon verstörendes Stück Musik, welches auf „II“ allerdings zur großen Vielfalt beiträgt. Bliebe noch „Perspective“. Wieder ein etwas treibenderer Titel, der von seinem Rhythmus lebt. Hier weiß der Saxophoneinsatz zu gefallen. Ansonsten ist es ein eher schwächeres, da etwas langweiliges Stück – ohne allerdings wirklich schlecht zu sein.
Fazit: Peter Gabriel hat noch nie schlechte Alben veröffentlicht. Von ihm gibt es nur gute und sehr gute Platten. Und „II“ oder „Scratch“ gehört zu den sehr guten Veröffentlichungen. Das liegt zum großen Teil an diesen unglaublich packenden, ruhigen Stücken, von denen „Mother Of Violence“ den Höhepunkt darstellt. Es liegt allerdings ebenfalls an den flotteren Tracks, die auch überzeugen können. Und es liegt an der Vielfalt, die dieses Album auszeichnet. Letzteres mag vielleicht für den einen oder anderen ein Nachteil sein, denn das Album ermöglicht es wirklich nicht, sich auf eine „Stimmung“ einzustellen. Andererseits wirkt es so wie eine emotionale musikalische Achterbahnfahrt, bei der man sich nie sicher sein kann, wann das nächste Tal beziehungsweise die nächste Steigung ansteht. Spannende Musik, die dreizehn Punkte wert ist.
Anspieltipps: On The Air, Mother Of Violence, White Shadow, Indigo
Der nächste ruhigere Song des Albums heißt „White Shadow“. Das Stück wirkt durch den Einsatz des Keyboards und des Synthesizers sehr viel sphärischer und irgendwie schwebend. Und auch hier gibt es wieder die Ingredienzien, die ein Stück zu einem Lied machen, in welches man sich sehr gerne einwickeln lässt: Wunderschöne Melodie und einfühlsamer Text. Und genau so geht es weiter. „Indigo“ heißt der nächste Titel, vom Aufbau her wieder mehr „Mother Of Violence“ ähnelnd. Zunächst sparsam mit dem Piano instrumentiert und wieder, fast schon „vorsichtig“ gesungen, entfaltet sich auch hier ein Lied, welches einen einfach nur packt und einfängt. Und dies mit den, wie gesagt, ganz leisen Tönen. Klasse gemacht.
„Flotsam And Jetsam“ heißt das vierte ruhige und verzaubernde Stück der Platte. Schöne Melodie, ein manchmal mit seinem Gesang fast zerrissen wirkender Gabriel und die erzeugte Atmosphäre lassen auch dieses Stück zu einem Höhepunkt des Albums werden. Und diese Aussage ist eins zu eins übertragbar auf das letzte Stück des Albums. Auch „Home Sweet Home“ hat ebenfalls dieses gewisse Etwas. Dazu gesellt sich noch ein tieftrauriger Text, der den Hörer mit genau dieser Stimmung aus dem Album entlässt.
Und jetzt kommt die Vielfalt dieser Platte zum Tragen. Das waren die ruhigeren Stücke, aber, dass es auch schneller und rockiger geht, beweist Peter Gabriel gleich mit der ersten Nummer. „On The Air“ ist das genaue Gegenteil der zuerst beschriebenen Songs: Hier gibt es jetzt den treibenden Rhythmus, den Groove, die deutlich hellere Stimmung. Und das wurde ebenfalls wieder mit einer schönen Melodie kombiniert und versehen. Musikfreund was willst Du mehr? Der folgende Titel, „D.I.Y.“, ist ebenso rhythmisch und voranschreitend, diesmal allerdings etwas weniger rockig, dafür ein bisschen poppiger.
„A Wonderful Day In A One-Way World”, Titel Nummer 4, ist wieder ganz anders. Fast wirkt es ein wenig so, als ob Peter Gabriel seine Hörer, nach dem traurigen “Mother Of Violence”, wieder auffangen möchte. Denn „A Wonderful Day In A One-Way World” klingt fröhlich und beschwingt und ist wieder eher der Popecke zuzuordnen. In eine ähnliche Kerbe schlägt „Animal Magic“. Ebenfalls eine fröhliche Nummer, die in Richtung des Rock’n’Roll geht und ebenfalls zu gefallen weiß.
In „Exposure“ kommen dann die musikalischen Wurzeln des Peter Gabriel zu Tage. „Exposure“ ist ein experimentelles Lied, das sehr stark in die Richtung „Progressive Rock“ geht. Und da er das Lied zusammen mit Robert Fripp geschrieben hat, sollte einen dieser Umstand nicht weiter verwundern. „Exposure“ fällt für Peter Gabriels Songs völlig aus der Rolle und ist ein fast schon verstörendes Stück Musik, welches auf „II“ allerdings zur großen Vielfalt beiträgt. Bliebe noch „Perspective“. Wieder ein etwas treibenderer Titel, der von seinem Rhythmus lebt. Hier weiß der Saxophoneinsatz zu gefallen. Ansonsten ist es ein eher schwächeres, da etwas langweiliges Stück – ohne allerdings wirklich schlecht zu sein.
Fazit: Peter Gabriel hat noch nie schlechte Alben veröffentlicht. Von ihm gibt es nur gute und sehr gute Platten. Und „II“ oder „Scratch“ gehört zu den sehr guten Veröffentlichungen. Das liegt zum großen Teil an diesen unglaublich packenden, ruhigen Stücken, von denen „Mother Of Violence“ den Höhepunkt darstellt. Es liegt allerdings ebenfalls an den flotteren Tracks, die auch überzeugen können. Und es liegt an der Vielfalt, die dieses Album auszeichnet. Letzteres mag vielleicht für den einen oder anderen ein Nachteil sein, denn das Album ermöglicht es wirklich nicht, sich auf eine „Stimmung“ einzustellen. Andererseits wirkt es so wie eine emotionale musikalische Achterbahnfahrt, bei der man sich nie sicher sein kann, wann das nächste Tal beziehungsweise die nächste Steigung ansteht. Spannende Musik, die dreizehn Punkte wert ist.
Anspieltipps: On The Air, Mother Of Violence, White Shadow, Indigo
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