King’s X – Gretchen Goes To Nebraska
Besetzung:
Doug Pinnick – bass guitar, lead vocals
Ty Tabor – guitar, dulcimer, sitar, wooden flute, vocals
Jerry Gaskill – drums, percussion, vocals
Gastmusiker:
Sam Taylor – pipe organ and "drawkcab" piano
Label: A&M Records
Erscheinungsjahr: 1989
Stil: Hard Rock
Trackliste:
1. Out Of The Silent Planet (5:44)
2. Over My Head (4:47)
3. Summerland (3:17)
4. Everybody Knows A Little Bit Of Something (3:57)
5. The Difference (In The Garden Of St. Anne‘s On-The-Hill) (3:08)
6. I‘ll Never Be The Same (4:56)
7. Mission (5:01)
8. Fall On Me (4:05)
9. Pleiades (4:41)
10. Don‘t Believe It (3:07)
11. Send A Message (4:02)
12. The Burning Down (5:35)
Gesamtspieldauer: 52:25
„Gretchen Goes To Nebraska“ nannte die US-amerikanische Hard Rock Band King’s X ihr zweites Studioalbum welches am 27. Juni 1989 ursprünglich auf dem Plattenlabel Megaforce erschien. „Gretchen Goes To Nebraska“ basiert angeblich auf einer Kurzgeschichte des Schlagzeugers Jerry Gaskill. Dementsprechend kann man hier wohl von einem Konzeptalbum sprechen. Von den Kritikern und Fans wird die Scheibe hochgelobt, auch wegen der progressiven Ansätze, die auf der Platte zu hören sein sollen.
Diese höre ich leider nicht. Gar nicht. „Gretchen Goes To Nebraska“ klingt wie eine Hard Rock Scheibe, auf der sich auch mal eine Ballade verläuft. Zugegebenermaßen klingt die Musik etwas eingängiger als noch auf dem Debut „Out Of The Silent Planet“. Doch begeistern kann mich das alles nicht sonderlich. Das Lied mit diesem Titel des ersten Albums ist übrigens auf dem diesem Album enthalten und stellt einen der wenigen Höhepunkt dieser Scheibe dar. „Summerland“ klingt ebenfalls gut und überzeugend, genau wie das sanfte „The Difference (In The Garden Of St. Anne's On-The-Hill)“.
Dann gibt es auf „Gretchen Goes To Nebraska“ allerdings auch solch Titel wie „Over My Head“ zu hören. So ein Mitgröl-Lied, mit dem wahnsinnig „raffinierten“ Text: „Music, Music, I hear Music, Music over my head“. Ganz schlimm und eines der langweiligsten Hard Rock Titel, die ich kenne – obwohl darin sogar noch ein ganz gutes Gitarrensolo zu hören ist. Viele ordnen diese Scheibe dem Genre Progressive Metal zu, irgendwie fehlt mir da die Fantasie und letztendlich sogar völlig das Verständnis. Schön und gelungen sind allerdings auch auf dieser Platte – wie bereits beim Debut – die Arrangements zu den mehrstimmig eingesungenen Passagen. Hiermit können King’s X auch auf „Gretchen Goes To Nebraska“ überzeugen und heben sich damit von anderen Bands ab.
Fazit: „Gretchen Goes To Nebraska“ rauscht an einem vorbei, hinterlässt kaum Spuren. Ein paar guten Titeln stehen hier auch ein paar weniger gelungene Nummern gegenüber. Nicht alles auf dieser Scheibe ist schlecht, allerdings auch nur wenig so richtig überzeugend. Freunde des Hard Rocks finden ganz bestimmt ein paar coole Titel auf dem Album. Aber Progressive Metal? Nein, den höre ich hier nicht. Acht Punkte.
Anspieltipps: Out Of The Silent Planet, Summerland, The Difference (In The Garden Of St. Anne‘s On-The-Hill)