Elbow – Little Fictions
Besetzung:
Guy Garvey – vocals
Craig Potter – keyboards, drum programming (2, 7), kindling (10)
Mark Potter – guitars
Pete Turner – bass
Gastmusiker:
Alex Reeves – drums & percussion (1, 3, 4, 5, 6, 9, 10)
Lyn Fletcher – violin
Sarah Ewins – violin
Tiberiu Buto – violin
Nicola Clark – violin
John Gralak – violin
Victor Hayes – violin
Philippa Heys – violin
Paulette Bayley – violin
Julia Hanson – violin
Caroline Abbott – violin
John Purton – violin
Hannah Smith – violin
Julian Mottram – viola
Martin Schäfer – viola
Rob Criswell – viola
Chris Emerson – viola
Nicholas Trygstad – cello
Jane Hallett – cello
David Petri – cello
Clare Rowe – cello
Dan Storer – double bass
Bea Schirmer – double bass
Kate Westall – backing vocals
Sian O’Gorman – backing vocals
Marit Røkeberg – backing vocals
Hallé Ancoats Community Choir – backing vocals
Label: Polydor
Erscheinungsdatum: 2017
Stil: ArtPop, ArtRock
Trackliste:
1. Magnificent (She Says) (4:25)
2. Gentle Storm (3:39)
3. Trust The Sun (5:55)
4. All Disco (4:27)
5. Head For Supplies (3:56)
6. Firebrand & Angel (5:25)
7. K2 (5:18)
8. Montparnasse (2:40)
9. Little Fictions (8:26)
10. Kindling (4:17
Gesamtspieldauer: 48:33
„Little Fictions” nannte die englische Band Elbow ihr siebtes Studioalbum, welches im Februar 2017 auf dem Plattenlabel Polydor veröffentlicht wurde. Produziert wurde die Scheibe von Keyboarder Craig Potter. Gleichzeitig ist „Little Fictions” das erste Album der Band, welches ohne den Schlagzeuger und Gründungsmitglied Richard Jupp eingespielt wurde, der die Band ein Jahr zuvor verlassen hatte.
Ansonsten hat sich jedoch nicht viel geändert bei Elbow. Zumindest nichts Großartiges, was die Musik betrifft. Auch auf „Little Fictions“ hört man wieder sanften und nachdenklichen ArtPop bis ArtRock, der perfekt in die eher dunklere Zeit am Ende eines Jahres zu passen scheint, wenn die Tage kürzer werden und der Himmel mit nicht wenigen Grauschattierungen aufzuwarten weiß. Auch sollte man sich für dieses Album Zeit nehmen, denn es erschließt sich der Zuhörerin beziehungsweise dem Zuhörer nicht gleich beim ersten Mal des Hörens. Einiger Umläufe der Scheibe bedarf es da durchaus und die Melodien erschließen sich einem noch etwas intensiver. Sanfte und ruhige Musik, die völlig unaufgeregt aus den Boxen strömt gibt es auf „Little Fictions“ zu hören. Für manche und manchen an mancher Stelle unter Umständen mit etwas zu viel Streichern versehen, jedoch auch dies trägt zur Wärme bei, die „Little Fictions“ zu verströmen scheint.
Höhepunkte sind in meinen Ohren der schön eingängige Opener „Magnificent (She Says)“. Das sanfte und ruhige, durch seine durchaus vorhandene Monotonie fast schon hypnotisch wirkende „Trust The Sun“ sowie das Titelstück „Little Fictions“ selbst. Auf über acht Minuten präsentieren Elbow während des Liedes, was diese Band ausmacht. Nachdenklichkeit und Einprägsamkeit, schöne Melodie und viel Abwechslung. „Little Fictions“ ist eines der schnelleren Stücke auf der Scheibe, was es selbstverständlich noch zu keinem „Rocker“ werden lässt. Im Verlauf des Liedes werden auch immer wieder ruhigere Passagen eingefügt und die über achtminütige Spielzeit scheint viel zu schnell vergangen zu sein. Sehr schöner Titel im Liedkatalog von Elbow.
Fazit: Wer die sanfte Art der Musik von Elbow liebt, wird auch dieses Album lieben. Es gibt keinerlei Überraschungen, wenn auch bei dieser Veröffentlichung ein neuer Schlagzeuger zu hören ist. Alles an der Musik von Elbow ist altbewährt, ohne dabei langweilig oder gar altbacken zu klingen. Wunderschöne Musik, die sich immer tiefer einprägt. Lieder für den Herbst, um sich seinem eigenen Blues hingeben und ihm den nötigen Spielraum einräumen zu können. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Magnificent (She Says), Trust The Sun, Montparnasse, Little Fictions