Rome – Nos Chants Perdus
Besetzung:
Jerome Reuter – vocals, guitars and accordion
Patrick Damiani – guitars, bass, cello, drums and percussion and various instruments
Nicos Mavridis – violin, viola, cello
Gastmusiker:
Jörg Richter – dulcitone
Christian Auer – berimbau, water drums, waterphone
Olivier Tirpandzian – spoken words
Rupert Kraushofer – piano
Borislav Ivanov – accordion on “La Rose Et La Hache”
Label: Trisol Music
Erscheinungsdatum: 2010
Stil: Experimental Folk, Neofolk
Trackliste:
1. L'Homme Révolté (1:06)
2. Les Déracinés (4:09)
3. Le Châtiment Du Traître (3:44)
4. L'Assassin (4:07)
5. Le Vertige Du Vide (3:39)
6. Les Exigences De La Foi (1:57)
7. La Commune (3:12)
8. Sous La Dague (4:16)
9. Les Îles Noires (3:41)
10. Un Adieu À La Folie (3:53)
11. La Rose Et La Hache (4:01)
12. Chanson De Gestes (6:01)
Gesamtspieldauer: 43:52
Dunkel, düster, mystisch und geheimnisvoll, so klingt auch das fünfte Album der Luxemburger Band Rome, bei der es sich um das Projekt des Jerome Reuter handelt, der sich für alle Kompositionen, musikalisch wie textlich, verantwortlich zeigt. Und dies ist ihm auch auf „Nos Chants Perdus” aus dem Jahr 2010 wieder sehr überzeugend gelungen. Und tragen Album-Titel sowie die einzelnen Liednamen noch etwas zur Verwirrung bei, so bleibt doch festzuhalten, dass diese zwar in französischer Sprache gehalten sind, Jerome Reuter die Lieder jedoch allesamt auf Englisch einsingt – lediglich einige Sprechpassagen sind mit französischen Worten und Sätzen versehen worden.
Auch der Nachfolger von „Flowers From Exile” weiß also zu überzeugen, jedoch nicht mehr in dem Maße, wie eben dieses Vorgängeralbum. Zwar hört man auf „Nos Chants Perdus” wieder sehr eingängigen Neofolk, den Jerome Reuter mit seiner warmen und weichen Stimme bestens mitzutransportieren weiß, jedoch befinden sich unter den zwölf Titeln auch einige, die dann nicht mehr ganz so überzeugen können, lediglich so ein wenig mitschwimmen. Was ich jetzt hier betreibe ist allerdings „Jammern auf allerhöchstem Niveau“. Solche Lieder wie Les Déracinés“, „Le Châtiment Du Traître“, „L'Assassin“ oder „La Commune“ sind einfach zum Knieerweichen schön und man darf diesen Luxemburgern im Grunde nur sehr dankbar sein, solche Musik, die wahrlich alles andere als kommerziell ist und klingt, auch noch im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts zu erschaffen.
Es gibt sie also wieder – auch auf „Nos Chants Perdus” – diese Melodien, in die sich vollständig einzutauchen lohnt. Das Album klingt sehr melodiös und eingängig, ist angefüllt mit Harmonien. Und natürlich schwebt über allem wieder diese etwas traurige, düstere und auch irgendwie verletzlich wirkende Atmosphäre, die diese Platte durchaus zu einer Gefahr für Menschen macht, die sowieso gerade nicht vor Optimismus sprühen oder – noch schlimmer – zur Depression leiden. Aufmunternd klingen diese sanften Töne niemals, sehr viel eher dazu geeignet in seine eigene süße Melancholie zu versinken und sich darin zu verlieren.
Fazit: Auch wenn ich das Vorgängeralbum „Flowers From Exile” noch einen Tick besser gelungen finde, so überzeugt doch auch „Nos Chants Perdus”. Auf dieser Platte hört man ruhige Musik, sanft und weich und immer mit einer etwas traurigen Note versehen. Perfekt zum Abtauchen und zum Zeit für sich selbst haben. Zwölf Punkte.
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