Donnerstag, 2. August 2012

Archive – Noise





Archive – Noise


Besetzung:

Craig Walker – vocals
Danny Griffiths – guitar, harmonica, percussion
Darius Keeler – bass, programming


Gastmusiker:

Smiley – drums
Steve “Keys” Watts – hammond
Lee Pomeroy –bass
Steve Harris – guitar
Archive and Graham Preskett – strings
Carl Holt – bass
Pete (Cluff) – guitar
James Tonkin – guitar


Label: Warnermusic


Erscheinungsdatum: 2004


Stil: Progressive Rock


Trackliste CD:

1. Noise (6:44)
2. Fuck U (5:14)
3. Waste (9:58)
4. Sleep (6:51)
5. Here (1:03)
6. Get Out (4:30)
7. Conscience (4:17)
8. Pulse (4:50)
9. Wrong (0:57)
10. Love Song (6:21)
11. Me And You (7:57)

Gesamtspieldauer: 58:42


Trackliste DVD:

1. Again (Video)
2. Men Like You (Video)
3. Gangsters (Video)
4. Conscience (Video)
5. St Malo (Video)




Rechnet man den Soundtrack zu dem Film „Michel Vaillant“ mit hinzu, so ist „Noise“ bereits das fünfte Album der drei Engländer. Und es bleibt gleich festzuhalten: Wieder konnten sie sich steigern.

Die CD beginnt gleich mit dem Titeltrack, „Noise“. Das Stück ist richtiggehend hypnotisierend und lebt von seinem Gitarrenspiel. Immer wieder wird das Grundthema wiederholt. Dazu passt perfekt der Gesang Craig Walkers, der hier seine Botschaft rau hinaussingt. Viel Abwechslung gibt es nicht in diesem fast siebenminütigen Song, muss es auch nicht, denn das Grundthema wird perfekt gesteigert, sodass niemals Langeweile aufkommt.

Der nächste Track „Fuck U“ ist ein Klassiker und wurde bereits von Placebo gecovert. Während einer schönen Melodie wird da über jemanden ziemlich hergezogen, dass diesem die Ohren klingeln müssen. Der Text ist dabei so eindeutig, dass man ihn noch nicht einmal deutschen acht- oder neunjährigen Kindern vorspielen kann, denn den verstehen sogar diejenigen, die des Englischen nicht so mächtig sind. Klasse hier auch wieder die Steigerungen im Stück.

„Waste“ ist dann ein weiteres Highlight der Silberscheibe. Fängt das längste Stück der CD noch ganz langsam und getragen an, so verändert sich die Instrumentierung bei 3:35 ein wenig, ein Synthesizer setzt ein, bis dann bei 4:08 ein knallharter Drumssound einsetzt und das Lied Fahrt aufnimmt. Die Becken werden dabei völlig übersteuert wiedergegeben, um noch einen größeren Abstand zum bisherigen Lied zu erzielen. Schließlich setzt Craig Walker wieder ein und schreit seine Botschaft, „Waste on you, I’ve got time to waste on you“, heraus. Absolut genial umgesetzt. Ein klasse Lied und ein großes Highlight im Schaffen der Band Archive.

Der nächste Track „Sleep“ kommt dann zunächst wie ein Schlaflied daher. Nur ganz zart instrumentiert und mit einem fast schon geflüsterten Gesang. Dann setzen die Streicher ein und das Lied steigert sich weiter, bis es richtig orchestral wird. Nach dem kurzen „Here“, kommt dann ein weiterer Höhepunkt der Platte. „Get Out“ Ein Track, der auch von seinen manchmal „schrägen Tönen“ lebt und ebenfalls das aufweist, was Archive hier auf der Platte absolut perfektioniert haben: Eine tolle Steigerung. Klingt es in der Strophe noch ein wenig dumpf und verzerrt, so wird es beim Refrain ganz klar und hell. Toll gemacht.

Was folgt, sind weitere fünf Lieder, die zwar nicht mehr die Genialität der ersten Stücke erreichen, aber immer noch gut und vor allem hörenswert sind. Da ist das fast schon verstörende „Pulse“ oder aber das sehr ruhige „Me and You“. Da gib es den etwas experimentellen „Love Song“, genau wie das meist schwebende „Conscience“. In der Edition mit DVD kann man sich dann noch fünf Videos ansehen. Da diese Ausgabe meist nur wenige Euro mehr kostet, als die einfache Edition, lohnt sich auch hier der Kauf.

Fazit: „Noise“ ist ein tolles Album mit vielen klasse Liedern. Es gibt keinen richtigen Ausfall auf der Scheibe (es ist kein Hip Hop Track dabei), sogar ganz im Gegenteil, einige der besten Stücke von Archive befinden sich auf diesem Silberling. Klasse Musik, die den Kauf der CD lohnt. Von mir gibt es dafür 13 Punkte.

Anspieltipps: Fuck U, Waste, Get Out