IQ – Subterranea
Besetzung:
Peter Nicholls – lead and backing vocals
Mike Holmes – guitar and guitar synth
John Jowitt – bass guitar and backing vocals
Martin Orford – keyboards and backing vocals
Paul Cook – drums and percussion
Label: Giant Electric Pea
Erscheinungsjahr: 1997
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
CD1:
1. Overture (4:38)
2. Provider (1:36)
3. Subterranea (5:53)
4. Sleepless Incidental (6:23)
5. Failsafe (8:57)
6. Speak My Name (3:35)
7. Tunnel Vision (7:24)
8. Infernal Chorus (5:10)
9. King Of Fools (2:02)
10. The Sense In Sanity (4:48)
11. State Of Mine (2:00)
CD2:
1. Laid Low (1:29)
2. Breathtaker (6:04)
3. Capricorn (5:16)
4. The Other Side (2:22)
5. Unsolid Ground (5:04)
6. Somewhere In Time (7:11)
7. High Waters (2:43)
8. The Narrow Margin (20:01)
Gesamtspieldauer CD1 (52:30) und CD2 (50:13): 1:42:43
„Subterranea“ heißt das sechste Studioalbum der britischen Progressive-Rock-Band IQ, welches in Form eines Doppelalbums im Jahr 1997 auf dem Plattenlabel Giant Electric Pea veröffentlicht wurde. „Subterranea“ ist ein Konzeptalbum, das die Geschichte eines Mannes erzählt, der im Rahmen eines Experiments sein ganzes Leben lang gefangen gehalten wurde, keinen Kontakt zur Außenwelt hatte. Das Album beginnt mit seiner „Entlassung“ in die Welt, in der auf viele für ihn völlig neue Reize trifft, denen er zuvor noch nicht begegnet oder ausgesetzt war.
„Subterranea“ ist ein Album geworden, welches das Herz des Progressive Rock Fans höherschlagen lässt. Es bietet alles, was man sich von solch einer Platte wünscht. Tolle Melodien, die sich in das Ohr eingraben, eine ganz nette und gut durchdachte Story hinter der erzählten Geschichte und ganz, ganz viel Abwechslung. Da wird gerockt, es wird sphärisch, dann wieder etwas poppiger und schließlich auch noch hymnisch bis orchestral. Langeweile kommt auf „Subterranea“ an keiner Stelle auf und die Gesamtspieldauer von fast eindreiviertel Stunden lohnt sich in jeder Minute, denn es gibt auf diesem Album keine schlechten Titel oder gar Füllmaterial. Die Platte ist wie eine musikalische Reise, die zum Genießen einlädt. Eingängig ist die Musik dabei, niemals vertrackt oder zu kompliziert. Alles klingt irgendwie schön und angenehm. Vielleicht führt dies eine Hörerin oder ein Hörer als Nachteil der Scheibe auf, denn so viel Harmonie und Melodiösität und keine entsprechenden, fordernden Gegenparts lösen bei so manchem Progressive Rock Fan automatisch einen kleinen Widerstand aus. Steht man allerdings auf das Sanfte, das Schöne, das Eingängige in der Musik, wird man dieses Album lieben.
Höhepunkt gibt es einige, vor allen Dingen die erste Platte beziehungsweise CD hat es mir da angetan. Die Lieder „Tunnel Vision“, „Infernal Chorus“, „King Of Fools“ sowie „The Sense In Sanity“, allesamt direkt hintereinander angeordnet, bilden das intensive Highlight auf dem ersten Teil des Albums. Auf der zweiten Scheibe ist an dieser Stele natürlich der Longtrack „The Narrow Margin“ zu erwähnen, der das gesamte Album nochmals bestens zusammenfasst und abrundet. Allerdings hätte ich an dieser Stelle auch viele der anderen Lieder aufzählen können, die allesamt zu überzeugen wissen. Nur eines darf man nicht mit diesem Album machen. Es einmal hören und anschließend zurück in den Plattenschrank stellen. „Subterranea“ lohnt häufiger gehört zu werden, zumal sich viele der Melodien mit jedem weiteren Durchgang durchaus noch besser erschließen lassen.
Fazit: Wer Progressive Rock mag, die oder der wird auch dieses Album mögen. Ein wenig Zeit sollte man sich dafür schon nehmen, denn zum einen beträgt die Laufzeit dieses Doppelalbums fast eindreiviertel Stunden, zum anderen wachsen die einzelnen Titel auch mit jedem weiteren Durchlauf. Die Musik ist auch keine, die man nebenher hören kann, sondern erfordert durchaus die eigene Aufmerksamkeit. Und diese zu schenken lohnt sich, man bekommt sehr abwechslungsreichen Progressive Rock zu hören, der mit vielen wunderschönen Melodien und sehr viel Abwechslung aufwartet. Sehr überzeugend. Zwölf Punkte.
Anspieltipps: Tunnel Vision, Infernal Chorus, King Of Fools, The Sense In Sanity, The Narrow Margin