Philip Glass - Koyaanisqatsi
Besetzung:
Albert de Ruiter – voice of Koyaanisqatsi
The Western Wind Vocal Ensemble – chorus
Michael Riesman – keyboards
Jack Kripl – saxophone, flute, clarinet
Jon Gibson, Richard Preck – saxophone
Bob Mintzer – saxophone, bass, clarinet
Tom Nyfenger – piccolo, flute
Lew Soloff, Charles Lewis, Lowell Hershey, Mark Gould, Allan Dean – trumpet
Sharon Moe, Peter Gordon, Russel Rizner, Brooks Tillotson, Albert Richmond – french horn
Bob Smith, Keith O’Quinn, James Pugh – trombone
George Flynn – bass trombone
Warren Deck, Samuel Pilafian – tuba
Jill Jaffe, Sue Pray, Theodore Israel, Jean Dane – Viola
Seymour Barab, Beverly Lauridsen, Kermit Moore, Frederick Zlotkin – cello
John Beal, John Bongiorno – bass
Kurt Munkacsi - remix
Label: Island Records Ltd
Erscheinungsdatum: September 1983
Stil: Minimal Music
Trackliste
1. Koyaanisqatsi (3:30)
2. Vessels (8:06)
3. Cloudscape (4:40)
4. Pruit igoe (7:04)
5. The grid (14:56)
6. Prophecies (8:11)
Bei dem Titel „Koyaanisqatsi“ handelt es sich um einen Film, der den ersten Teil einer Trilogie darstellt, die sich mit dem Eingriff des Menschen in die Natur beschäftigt. Den Soundtrack dazu lieferte der amerikanische Komponist, Philip Glass.
Die Musik zum Film ist genau so ungewöhnlich, wie der Film selbst, der weder gesprochenes Wort noch eine Handlung enthält und nur aus aneinandergereihten Sequenzen besteht, die die Eingriffe des Menschen in seine Umwelt thematisieren.
Zur Musik: Der Titeltrack „Koyaanisqatsi“ besteht aus einem sehr tiefen Orgelspiel und dazu passend, das ganz tief gesungene Wort „Koyaanisqatsi“, welches ein Ausdruck aus der Sprache der Hopi-Indianer ist und in etwa so viel bedeutet wie „Leben im Ungleichgewicht“. Das Lied wirkt absolut düster und sehr monoton, weiß aber gerade deswegen zu überzeugen und auch zu beeindrucken. „Vessel“ beginnt dann mit Chorgesang, wobei jedoch keine Worte gesungen werden, vielmehr handelt es sich um ein Zusammenspiel weiblicher wie männlicher Stimmen, welches aus vielen „Ooohs“, „Aaahs“ und „Waahs“ besteht. Nach 3:30 setzt dann zusätzlich ein Keyboardlauf ein - und die „Ooohs“ und „Aaahs“ werden noch unterfüttert. Auch dieses Lied zeigt trotz seiner Länge von über acht Minuten wenig Abwechslung. Es wirkt geradezu so, als wollte sich der Chor in eine Art Trance singen. Mit noch schnellerem Keyboardspiel wird die Stimmung dann abermals gesteigert, wobei das Lied nun fast schon gehetzt wirkt, ohne, dass das negativ gemeint wäre.
Beim Stück „Cloudscape“ haben anschließend die zahlreichen Orchesterinstrumente ihren Einsatz, ohne, dass an diesem Stück der Chor beteiligt wäre. Auch dieses Lied wirkt in seiner Monotonie wieder düster und fast schon bedrückend und schafft es, eine sehr tiefgehende Atmosphäre zu erzeugen. Auf „Pruit igoe“ haben dann die Streicher ihren großen Auftritt. Das Lied besteht zu Beginn lediglich aus sehr ruhig und leise gespielten Streicherpassagen, bis dann bei etwa 2:30 wieder die Blasinstrumente ihren Einsatz haben. Jetzt wirkt das Stück gar nicht mehr ruhig, sondern laut und fast schon aggressiv. Ab Minute vier kommt es dann zu einer weiteren Steigerung, denn der Chor setzt erneut ein und alles wirkt noch ein wenig aufgeregter durch die vielen „Bas“, die jetzt von den Sängern intoniert werden. „Pruit igoe“ ist ein klasse Stück Musik, welches über die perfekte Steigerung verfügt, ehe es ganz zum Ende wieder sehr ruhig wird.
„The grid“ ist ähnlich aufgebaut. Nur, dass dieses Mal die Bläser sehr dezent in das Stück einführen. Dann folgt ein Keyboardlauf und der Track nimmt schlagartig an Fahrt auf und behält dieses Tempo über die weiteren dreizehn Minuten so aufrecht. Auch der Chor spielt hier wieder eine gehörige Rolle in der Steigerung des Stückes. Mit seinen knapp fünfzehn Minuten ist „The grid“ das längste Stück auf der CD und das einzige, welches es ohne die dazugehörigen Bilder des Films nicht schafft, tieferen Eindruck zu hinterlassen. Vielleicht liegt es auch an der Dauer des Liedes, dass es nach wenigen Minuten ein bisschen monoton wirkt.
Überzeugen kann dann wieder das letzte Stück auf der CD: „Prophecies“. Es beginnt mit einem schönen Orgellauf und wirkt und klingt, nach Einsatz des Chores, wie ein in einer imposanten Kirche gesungener Choral. Ein bewegendes und eindringliches Stück Musik und ein würdiger Abschluss für diesen tollen Soundtrack. „Prophecies“ führt schließlich wieder in den ersten Song der CD, „Koyaaniqatsi“, über und bildet damit den Ringschluss des ganzen Albums.
Fazit: Einen sehr ungewöhnlichen, aber bewegenden Soundtrack hat Philip Glass hier geschaffen, der bis auf wenige Ausnahmen, auch ohne die Kraft der dazugehörenden Bilder, seine Wirkung nicht verfehlt. Wer auch mal das Ungewöhnliche hören möchte, das nicht im Radio läuft, das meist irgendwie traurig wirkt, aber keine neutrale Meinung zulässt, der wird an diesem Album viel Spaß haben - auch wenn dieser Spaß „Melancholie“ heißen könnte. Mir ist diese CD zwölf Punkte wert.
Anspieltipps: Alle sechs Titel.
Die Musik zum Film ist genau so ungewöhnlich, wie der Film selbst, der weder gesprochenes Wort noch eine Handlung enthält und nur aus aneinandergereihten Sequenzen besteht, die die Eingriffe des Menschen in seine Umwelt thematisieren.
Zur Musik: Der Titeltrack „Koyaanisqatsi“ besteht aus einem sehr tiefen Orgelspiel und dazu passend, das ganz tief gesungene Wort „Koyaanisqatsi“, welches ein Ausdruck aus der Sprache der Hopi-Indianer ist und in etwa so viel bedeutet wie „Leben im Ungleichgewicht“. Das Lied wirkt absolut düster und sehr monoton, weiß aber gerade deswegen zu überzeugen und auch zu beeindrucken. „Vessel“ beginnt dann mit Chorgesang, wobei jedoch keine Worte gesungen werden, vielmehr handelt es sich um ein Zusammenspiel weiblicher wie männlicher Stimmen, welches aus vielen „Ooohs“, „Aaahs“ und „Waahs“ besteht. Nach 3:30 setzt dann zusätzlich ein Keyboardlauf ein - und die „Ooohs“ und „Aaahs“ werden noch unterfüttert. Auch dieses Lied zeigt trotz seiner Länge von über acht Minuten wenig Abwechslung. Es wirkt geradezu so, als wollte sich der Chor in eine Art Trance singen. Mit noch schnellerem Keyboardspiel wird die Stimmung dann abermals gesteigert, wobei das Lied nun fast schon gehetzt wirkt, ohne, dass das negativ gemeint wäre.
Beim Stück „Cloudscape“ haben anschließend die zahlreichen Orchesterinstrumente ihren Einsatz, ohne, dass an diesem Stück der Chor beteiligt wäre. Auch dieses Lied wirkt in seiner Monotonie wieder düster und fast schon bedrückend und schafft es, eine sehr tiefgehende Atmosphäre zu erzeugen. Auf „Pruit igoe“ haben dann die Streicher ihren großen Auftritt. Das Lied besteht zu Beginn lediglich aus sehr ruhig und leise gespielten Streicherpassagen, bis dann bei etwa 2:30 wieder die Blasinstrumente ihren Einsatz haben. Jetzt wirkt das Stück gar nicht mehr ruhig, sondern laut und fast schon aggressiv. Ab Minute vier kommt es dann zu einer weiteren Steigerung, denn der Chor setzt erneut ein und alles wirkt noch ein wenig aufgeregter durch die vielen „Bas“, die jetzt von den Sängern intoniert werden. „Pruit igoe“ ist ein klasse Stück Musik, welches über die perfekte Steigerung verfügt, ehe es ganz zum Ende wieder sehr ruhig wird.
„The grid“ ist ähnlich aufgebaut. Nur, dass dieses Mal die Bläser sehr dezent in das Stück einführen. Dann folgt ein Keyboardlauf und der Track nimmt schlagartig an Fahrt auf und behält dieses Tempo über die weiteren dreizehn Minuten so aufrecht. Auch der Chor spielt hier wieder eine gehörige Rolle in der Steigerung des Stückes. Mit seinen knapp fünfzehn Minuten ist „The grid“ das längste Stück auf der CD und das einzige, welches es ohne die dazugehörigen Bilder des Films nicht schafft, tieferen Eindruck zu hinterlassen. Vielleicht liegt es auch an der Dauer des Liedes, dass es nach wenigen Minuten ein bisschen monoton wirkt.
Überzeugen kann dann wieder das letzte Stück auf der CD: „Prophecies“. Es beginnt mit einem schönen Orgellauf und wirkt und klingt, nach Einsatz des Chores, wie ein in einer imposanten Kirche gesungener Choral. Ein bewegendes und eindringliches Stück Musik und ein würdiger Abschluss für diesen tollen Soundtrack. „Prophecies“ führt schließlich wieder in den ersten Song der CD, „Koyaaniqatsi“, über und bildet damit den Ringschluss des ganzen Albums.
Fazit: Einen sehr ungewöhnlichen, aber bewegenden Soundtrack hat Philip Glass hier geschaffen, der bis auf wenige Ausnahmen, auch ohne die Kraft der dazugehörenden Bilder, seine Wirkung nicht verfehlt. Wer auch mal das Ungewöhnliche hören möchte, das nicht im Radio läuft, das meist irgendwie traurig wirkt, aber keine neutrale Meinung zulässt, der wird an diesem Album viel Spaß haben - auch wenn dieser Spaß „Melancholie“ heißen könnte. Mir ist diese CD zwölf Punkte wert.
Anspieltipps: Alle sechs Titel.
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