Blondie – Parallel Lines
Besetzung:
Deborah Harry – vocals
Chris Stein – guitar, 12-string guitar, e-bow
Clem Burke – drums
Jimmy Destri – electronic keyboards
Nigel Harrison – bass guitar
Frank Infante – guitar
Gastmusiker:
Robert Fripp – guitar (Fade Away And Radiate)
Label: Chrysalis
Erscheinungsdatum: 1978
Stil: Rock, Pop, New Wave
Trackliste:
1. Hanging On The Telephone (2:22)
2. One Way Or Another (3:35)
3. Picture This (2:56)
4. Fade Away And Radiate (4:02)
5. Pretty Baby (3:18)
6. I Know But I Don't Know (3:56)
7. 11:59 (3:20)
8. Will Anything Happen? (3:00)
9. Sunday Girl (3:05)
10. Heart Of Glass (5:50)
11. I'm Gonna Love You Too (2:06)
12. Just Go Away (3:33)
Bonus Tracks der remasterten Wiederveröffentlichung:
13. Once I Had A Love (1978 Version) (3:18)
14. Bang A Gong (Get It On) (Live) (Recorded live 11/04/78 at The Paradise in Boston, MA) (5:30)
15. I Know But I Don't Know (Live) (Recorded live 11/06/78 at the Walnut Theatre in Philadelphia, PA) (4:35)
16. Hanging On The Telephone (Live) (Recorded live 1980 in Dallas, TX) (2:22)
Gesamtspieldauer: 45:35
„Parallel Lines” nannte die US-amerikanische Rockband Blondie ihr drittes Studioalbum. Veröffentlicht wurde die Scheibe im September des Jahres 1978, nachdem im Februar desselben Jahres bereits das zweite Album „Plastic Letters“ erschienen war. Beide Alben wurden auf dem Plattenlabel Chrysalis Records veröffentlicht und vor allen Dingen „Parallel Lines” wurde ein großer internationaler Erfolg und stellte den endgültigen Karrieredurchbruch von Blondie dar. Im Vereinigten Königreich kletterte das Album bis an die Spitze der Charts, in den USA erreichte es immerhin Platz 6 und verkaufte sich weltweit millionenfach. Ein Erfolgsfaktor war dabei sicherlich auch die Hit-Single „Heart Of Glass“, die in England, den USA, Deutschland und noch vielen weiteren Ländern auf Platz 1 der Charts zu finden war.
Auf „Parallel Lines” hört man eine Mixtur aus Pop- und Rock-Liedern, die mit einer Prise New Wave versehen wurden. Die einzelnen Stücke gehen dabei alle sehr gut ins Ohr und bewegen sich zumeist im Mid-Tempo. Zum Teil sind die Titel dabei durchaus tanzbar, was ihren Einsatz in den damaligen Diskotheken förderte und somit auch zum Erfolg der ganzen Platte beitrug. Bekanntestes Lied ist sicherlich der größte Verkaufserfolg der Band, die Singleauskopplung „Heart Of Glass“. Doch auch die Single „Sunday Girl“ konnte sich in manchen Charts bis an die Spitze hocharbeiten. Neben diesen beiden Titeln ist es vor allen Dingen das Lied „Fade Away And Radiate“, bei dem Robert Fripp an der Gitarre zu hören ist, welches am meisten überzeugt. Die Nummer möchte irgendwie auch so gar nicht zum Rest auf „Parallel Lines” passen, ist deutlich experimenteller und setzt sich aus harmonischen und weniger melodiösen Teilen zusammen.
Mit der remasterten Fassung des Albums bekommt man als Zugabe noch das Lied „Once I Had A Love (aka The Disco Song)“ mitgeliefert. Eine Nummer aus den Anfängen der Band in einer, im Jahr 1978 eingespielten Version. Dazu gibt es noch drei Live-Titel. „Bang A Gong (Get It On)“ stammt natürlich von T-Rex und die anderen beiden Stücke sind Konzert-Einspielungen zweier auf „Parallel Lines” vorhandener Titel.
Fazit: „Parallel Lines” ist eine kleine Zeitreise, hin zur Rock-Pop-Musik Ende der 70er Jahre. Diese klang im Falle von Blondie sehr eingängig und war absolut radio- wie diskotauglich. Viele relativ kurze Nummern, die schnell ins Ohr gehen, finden sich auf „Parallel Lines”. Wer hier Komplexes oder Kompliziertes erwartet, wird enttäuscht werden. Aber wer sollte das bei einem Blondie-Album schon tun? Unterhaltungs-Rock-Pop in Reinkultur. Acht Punkte.
Anspieltipps: Fade Away And Radiate, Sunday Girl, Heart Of Glass