The Who – It’s Hard
Besetzung:
Roger Daltrey – lead vocals, rhythm guitar
John Entwistle – bass guitar, brass, backing vocals, lead vocals on "One At A Time", synthesizer on "Dangerous" and "One At A Time"
Kenney Jones – drums
Pete Townshend – guitars, backing vocals, lead vocals on "Eminence Front", co-lead vocals on "Athena" and "Cooks County", piano and synthesizer on "One Life's Enough"
Gastmusiker:
Andy Fairweather-Low – rhythm guitar on "It's Your Turn"
Tim Gorman – synthesizer and organ on "Dangerous", electric piano on "Eminence Front", synthesizer on "One Life's Enough" and "One At A Time"
Label: Polydor
Erscheinungsdatum: 1982
Stil: Rock
Trackliste:
1. Athena (3:48)
2. It's Your Turn (3:41)
3. Cooks County (3:52)
4. It's Hard (3:50)
5. Dangerous (3:35)
6. Eminence Front (5:39)
7. I've Known No War (5:57)
8. One Life's Enough (2:22)
9. One At A Time (3:19)
10. Why Did I Fall For That (3:56)
11. A Man Is A Man (3:56)
12. Cry If You Want (5:23)
Bonus Tracks:
13. It's Hard (Live) (4:56)
14. Eminence Front (Live) (5:44)
15. Dangerous (Live) (3:48)
16. Cry If You Want (Live) (7:12)
Gesamtspieldauer: 1:10:57
Bei „It’s Hard“ handelt es sich um das zweite Album, welches nach dem Tod Keith Moons entstand und eingespielt wurde, dem letzten vor der Auflösung der Band und dem zehnten Studio-Album von „The Who“. Die Scheibe ist allgemein sehr umstritten, besonders unter den Fans der Band, dabei hält sie durchaus auch einige Höhepunkte für den Musikfreund parat. Einer davon ist der Titelsong „It’s Hard“. Schöne Melodie, eingängig und die Nummer lebt von den Stimmungswechseln im Lied selbst und der Stimme des Roger Daltrey.
Dann ist da natürlich auch noch eines der besten Lieder der Who überhaupt: „Eminence Front“. Was wie eine Synthie-Popnummer beginnt, mit plastikmäßigem Rhythmus-Sound, entwickelt sich zu einem absolut überzeugenden Rock-Song. Pete Townsend wusste mit Sicherheit, dass dies sein Meisterwerk auf der Platte war, deshalb übernahm er hier auch gleich die Vocals selbst. „Eminence Front“ ist ein unglaublich kraftvoller und mitreißender Rock-Song, der auch nach dem tausendsten Mal des Hörens in keinster Weise langweilig wird. Großes Kino.
Auch der folgende Titel „I've Known No War“ ist eine klasse Nummer. Erneut mit einem Synthesizer-Sound unterlegt, entwickelt sich ein spannendes, rhythmisches und melodiöses Lied, welches auch mit langen Instrumentalpassagen punkten kann. Gar nicht mehr so rockig ist dann „One Life's Enough“. Eine ruhige und getragene Ballade, die ihre Eindringlichkeit erst richtig nach dem mehrmaligen Hören entfaltet. „Dangerous“ ist eine von drei Nummern, die John Entwistle geschrieben hat, der Rest des Albums stammt aus der Feder Pete Townshends. Das Lied ist rockig und punktet vor allem durch den sehr gelungenen Refrain, der sich unmittelbar im Musikzentrum des Hörers festsetzt. Und auch unter den anderen Titeln befindet sich kein Ausfall. Was denn dann mehr oder weniger überzeugt, liegt dabei natürlich ganz am Geschmack des Hörers.
Ergänzt wurde das Album auf der remasterten CD durch vier Bonustracks in Form von Live-Einspielungen bereits auf der CD vorhandener Titel. Auch diese Lieder können hier in leicht abgeänderter Form überzeugen.
Fazit: „It’s Hard“ ist ein schönes und überzeugendes Rock-Album geworden. Es sollte anschließend vierundzwanzig Jahre dauern, bis die Band erneut ein Studio-Album veröffentlichen sollte. Somit stellt „It’s Hard“ einen gelungenen Abschluss dieser Phase der Band dar. Hier rockt es, mitunter sehr eindringlich, das Gefühl für tolle Melodien und packende Rhythmen zeigt die Band auch auf dieser zehnten Veröffentlichung. Zwar ist „It’s Hard“ nicht mehr zu vergleichen mit den Klassikern der Who aus den frühen 70er Jahren, aber deutlich besser als das, was so manch andere Heroen dieser Musikgeschichte in den 80er Jahren noch veröffentlichten. Neun Punkte.
Anspieltipps: It's Hard, Eminence Front, I've Known No War