Rainbow – Straight Between The Eyes
Besetzung:
Ritchie Blackmore – guitar
Roger Glover – bass, producer
Joe Lynn Turner – vocals
Bobby Rondinelli – drums
David Rosenthal – keyboards, orchestral arrangements
Gastmusiker:
Francois Dompierre – orchestra conductor
Raymond Dessaint – orchestra lead
Label: Polydor
Erscheinungsdatum: 1982
Stil: Hard Rock, Mainmstream
Trackliste:
1. Death Alley Driver (4:42)
2. Stone Cold (5:17)
3. Bring On The Night (Dream Chaser) (4:06)
4. Tite Squeeze (3:15)
5. Tearin' Out My Heart (4:03)
6. Power (4:26)
7. Miss Mistreated (4:27)
8. Rock Fever (3:50)
9. Eyes Of Fire (6:37)
Gesamtspieldauer: 40:58
Rainbow war mal eine richtig gute Band. Innovativ und begeisternd, mit vielen Ideen und beeindruckenden Liedern konnten die Musiker in den 70er Jahren aufwarten. Hard Rock der Extraklasse gab es da zu hören. Dies war vor allen Dingen bei den ersten drei Alben der Fall, als der Sänger noch Ronnie James Dio hieß. Inzwischen heißt der Mann am Mikrophon bei Rainbow Joe Lynn Turner, jedoch kann der wohl gar nicht so viel dazu, dass Rainbow inzwischen zu einer langweiligen Truppe mutierte. Das lag wohl eher an Ritchie Blackmore, den Denker und Lenker und Macher bei Rainbow, ihm scheinen einfach mit der Zeit die Ideen ausgegangen zu sein.
„Straight Between The Eyes” ist das sechste von insgesamt acht Alben, die Rainbow im Laufe ihres Bestehens veröffentlichten. Im Juni 1982 wurde die Platte über das Label Polydor auf den Markt gebracht und enthält im Grunde genommen neun Lieder, die man am Besten in das Genre des Mainstream Rocks einsortiert. Rock ist es allerdings durchaus noch, den man hier zu hören bekommt, Rainbow waren also Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht zu einer New Wave Combo mutiert. Jedochs frönte Ritchie Blackmoore mit seinen Musikern nun leider der extrem langweiligem 08/15-Ausführung des Rocks, bei dem nur noch manchmal, in einem der zugegeben zahlreichen Soli, etwas von seiner Kunst des Gitarrenspiels aufblitzt. Ansonsten ist das Ganze wahrlich nur noch extrem belangloses Geschrammel. Leider.
Selbst ein paar Höhepunkte auf dieser Platte herauszuheben fällt gar nicht mal so leicht, da diese sich im Grunde genommen auch erst nach vielen Durchläufen herauskristallisieren und keinesfalls überragende Songs darstellen. Am ehesten könnte man an dieser Stelle vielleicht noch „Miss Mistreated“ anführen, interessanter Beginn mit Orgel und Keyboard und ein Lied, welches zumindest mit seiner eingängigen Melodie punkten kann. Das Eröffnungslied „Death Alley Driver“ beinhaltet ein tolles Gitarrensolo des Ritchie Blackmoore, bei dem er noch mal alles aus seiner Gitarre herausholt. Und schließlich ist da noch die letzte und längste Nummer des Albums, „Eyes Of Fire“. Hier klingen Rainbow jetzt ein wenig orientalisch, das Lied geht ebenfalls ins Ohr und stellt somit auch klanglich eine angenehme Abwechslung zum Mainstream-Allerlei des Rests dar.
Fazit: Nein, richtig lohnend sind die Platten von Rainbow in den 80er Jahren nicht mehr. „Straight Between The Eyes“ stellt da keine Ausnahme dar, sondern bestätigt den Trend der Band hin zum unspektakulären und ein wenig oberflächlichen Rock einmal mehr. Klar, wenn man auf Mainstream steht, wird man mit dieser Platte jede Menge Spaß haben. Sucht man aber das Besondere in der Musik, dann wird man dies auf „Straight Between The Eyes“ nicht mehr finden. Sicherlich kein schlechtes und auch ein hörbares Album, allerdings auch keine gute Platte mehr. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Death Alley Driver, Miss Mistreated, Eyes Of Fire