Mittwoch, 9. Oktober 2019

Mott The Hoople – All The Young Dudes




Mott The Hoople – All The Young Dudes


Besetzung:

Ian Hunter – lead vocals, guitar, piano
Mick Ralphs – lead guitar, backing vocals, lead vocals on "Ready For Love / After Lights"
Verden Allen – organ, backing vocals, lead vocals on "Soft Ground"
Pete Overend Watts – bass guitar, backing vocals
Dale "Buffin" Griffin – drums, percussion, backing vocals


Gastmusiker:

Ariel Bender – guitar, vocals on bonus tracks 6, 7
Mick Bolton – organ on bonus track 7
David Bowie – saxophones, backing vocals, vocals on bonus track 5
Morgan Fisher – organ, Mellotron on bonus track 3; piano, synthesizer, vocals on bonus tracks 6, 7
Ray Majors – slide guitar on bonus track 2
Mick Ronson – strings, brass, arrangement on "Sea Diver"
Buddy Bauerle – pan flute
Mike Walls – hammond B3 organ
Jeff Hanover – vibraslap


Label: Sony Music


Erscheinungsjahr: 1972


Stil: Rock, Pop


Trackliste:

1. Sweet Jane (4:21)
2. Momma’s Little Jewel (4:26)
3. All The Young Dudes (3:32)
4. Sucker (5:03)
5. Jerkin’ Crocus (4:00)
6. One Of The Boys (6:46)
7. Soft Ground (3:17)
8. Ready For Love / After Lights (6:47)
9. Sea Diver (2:55)


Bonus Tracks der CD-Wiederveröffentlichung von 2006:

1. One Of The Boys (Demo Version) (4:18)
2. Black Scorpio (Demo Version Of "Momma’s Little Jewel") (3:35)
3. Ride On The Sun (Demo Version Of "Sea Diver") (3:36)
4. One Of The Boys (UK Single Version) (4:21)
5. All The Young Dudes (David Bowie Vocals) (4:25)
6. Sucker (Live 1973 At The Hammersmith Odeon) (6:27)
7. Sweet Jane (Live 1973 At The Hammersmith Odeon) (5:00)

Gesamtspieldauer: 1:12:58




„All The Young Dudes“ heißt das fünfte Studioalbum der englischen Band Mott The Hoople. Es wurde am 8. September 1972 in Großbritannien auf dem Plattenlabel CBS Records veröffentlicht. In den USA erschien es auf Columbia Records. Das Album hätte im Grunde genommen gar nicht mehr entstehen dürfen, da Mott The Hoople vor der Auflösung standen, weil ihre bisherigen vier Alben sich nur sehr mäßig verkauft hatten. Es war jedoch David Bowie, der die Band zum Weitermachen überredete und ihnen den Titel „All The Young Dudes“ zur Verfügung stellte und das Album schließlich sogar noch produzierte. Von nun an, mit dieser Veröffentlichung ging es mit Mott The Hoople endlich auch erfolgstechnisch bergauf und das Lied „All The Young Dudes“ platzierte sich in vielen Charts, wurde zum Hit und ist wohl das Lied, welches die meisten Menschen mit Mott The Hoople in verbinden.

Natürlich ist dieses Titellied der Track des Albums, der sofort hängenbleibt. Ein Ohrwurm, der inzwischen auch schon sehr oft gecovert wurde. Ein poppiger Rocktitel, der wirkt und klingt. Ansonsten hört man auf „All The Young Dudes“ die ersten Ausläufer des Glam Rock, für welchen Rockstil die Band Mott The Hoople ebenfalls steht. Doch es wird auch ordentlich gerockt auf der Platte. Das Lied „Ready For Love“ lässt sich da schon ohne Weiteres unter der Überschrift „Hard Rock“ einordnen. Manchmal klingt der Blues etwas durch, ein anderes Mal ist es eben Pop, den man auf dem Album kredenzt bekommt. Dabei hört sich vieles der Platte auch ganz leicht nach David Bowie an, dessen Produzententätigkeit hier gewiss nicht verheimlicht werden kann.

Ein Höhepunkt des Albums ist natürlich das Lied „All The Young Dudes“, welches man einmal gehört nicht mehr vergisst, ein Ohrwurm eben. Den zusammengesetzten Titel „Ready For Love / After Lights“ sollte man an dieser Stelle noch erwähnen. Gerade der zweite Teil „After Lights“ überzeugt auch, geht ebenfalls gut ins Ohr und klingt so wunderschön befreit. Schließlich sei noch auf das letzte Stück der Platte verwiesen. „Sea Diver“ ist die sanfteste Nummer auf „All The Young Dudes“, ein Lied zum Träumen.

Mit der Wiederveröffentlichung der Platte in einer remasterten Version gibt es noch insgesamt sieben Zugaben zu hören, die sich allesamt lohnen. Zwar bekommt man mit diesen Liedern nicht mehr unbedingt etwas Neues serviert, jedoch andere Ausführungen der Lieder, frühere Versionen, zwei Live-Einspielungen und „All The Young Dudes“ von David Bowie eingesungen. Wunderbar.

Fazit: Es wäre definitiv schade gewesen, wenn sich Mott The Hoople hier bereits aufgelöst hätten und „All The Young Dudes“ nicht mehr erschienen wäre. Dieses Lied hätte sich zwar wohl sonst auf einer David Bowie Platte wiedergefunden und wäre nicht verloren gegangen – der Rest des Albums jedoch vielleicht schon. Denn auch wenn das Titellied der Platte deren absoluten Höhepunkt darstellt, der Rest ist ebenfalls größtenteils überzeugend und lohnt gehört zu werden. Neun Punkte.

Anspieltipps: All The Young Dudes, Ready For Love / After Lights, Sea Diver