Dienstag, 11. Oktober 2022

Lorna Shore – Pain Remains

 



Lorna Shore – Pain Remains


Besetzung:

Will Ramos – vocals
Adam De Micco – guitar
Andrew O’Connor – guitar
Austin Archey – drums
Michael Yager – bass




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Deathcore


Trackliste:

1. Welcome Back, O‘ Sleeping Dreamer (7:21)
2. Into The Earth (5:12)
3. Sun//Eater (6:10)
4. Cursed To Die (4:40)
5. Soulless Existence (7:12)
6. Apotheosis (4:54)
7. Wrath (4:57)
8. Pain Remains I: Dancing Like Flames (5:52)
9. Pain Remains II: After All I've Done, I'll Disappear (5:36)
10. Pain Remains III: In A Sea Of Fire (9:11)

Gesamtspieldauer: 1:01:09



Deathcore ist ein extremes Metal-Subgenre, das Death Metal mit Metalcore kombiniert. Metalcore wiederum ist eine Musikrichtung, die Elemente des extremen Metals und des Hardcore-Punk miteinander verbindet. Puh, klingt verrückt, ist verrückt und hört sich auch genau so verrückt an. „Pain Remains“ heißt das vierte offizielle Studioalbum der US-amerikanischen Band Lorna Shore aus New Jersey, welche mit diesem Album die Atmosphäre des Deathcore nochmals in neue, so bisher kaum gehörte Höhen hebt.

Das Außergewöhnliche an der Musik von Lorna Shore ist dabei auch, dass die Lieder nicht selten orchestral bis klassisch beginnen, um im weiteren Verlauf quasi zu explodieren. Der neue Sänger von Lorna Shore, Will Ramos, gibt dabei alles und schreit und growlt sich die Seele aus dem Leib. Zum Teil kann man kaum glauben, dass diese Töne tatsächlich menschlichen Ursprungs sind. Sind sie aber. Dazu hört man einmal stakkato-artige Riffs, die auf Hochgeschwindigkeit angelegt sind, dann wieder hämmernde Rhythmen, zu denen Will Ramos ebenso unerbittlich unverständliche Worte in die Welt setzt. Eines muss man der Band lassen, sie ist in ihrem Vorgehen absolut konsequent.

Es ist dieses Spiel aus sehr eingängigen Passagen in der Musik von Lorna Shore und diesen brutalen, unerbittlichen Abschnitten, der manch Hörerin oder Hörer wohl den Status der Musik absprechen würde. In sich ist das völlig konsequent und eben – absolut Geschmackssache. Denn auch wenn man zu Beginn, beim ersten Mal des Hörens glaubt, sich auf diese Musik kaum einstellen zu können, werden die Lieder mit jedem weiteren Durchlauf schlüssiger, verständlicher und schließlich sogar insgesamt eingängiger. Außergewöhnlich und besonders klingt das auf jeden Fall.

Fazit: Klar, man muss Deathcore mögen, um etwas mit dieser Musik anfangen zu können. Steht man diesem musikalischen Genre offen gegenüber, wird man „Pain Remains“ von Lorna Shore sicherlich feiern. Und was Will Ramos dabei von sich gibt, das ist sowieso nicht in Worte zu fassen. Zum Genießen, die Eltern erschrecken oder doch zum Weghören? Absolute Geschmackssache.

Anspieltipps: Welcome Back, O‘ Sleeping Dreamer, Pain Remains III: In A Sea Of Fire