Donnerstag, 31. Dezember 2015

Calexico – Edge Of The Sun




Calexico – Edge Of The Sun


Besetzung:

Ryan Alfred – bass, upright bass, guitar, synthesizer, vocals
Joey Burns – accordion, banjo, bass, cello, congas, guitars, harmonica, organ, shaker, ukulele, vocals
John Convertino – drums, percussion
Sergio Mendoza – accordion, guitar, mellotron, organ, percussion, piano, ukulele, vibraphone, vihuela, background vocals
Paul Niehaus – pedal steel
Jacob Valenzuela – trumpet
Martin Wenk – synthesizer, trumpet, vibraphone
Jairo Zavala – bass, guitar


Gastmusiker:

Sam Beam – vocals
Ben Bridwell – vocals
Pieta Brown – vocals
Neko Case – vocals
Tom Hagerman – strings
Steff Koeppen – vocals
Thomas Konstantinou – bouzouki, lute
Greg Leisz – guitar, pedal steel
Gaby Moreno – vocals
Carla Morrison – vocals
Adrian Perez – harp
Antonio Pro – guitarron
Isaac Rodriguez – vocals
Amparo Sánchez – vocals
Chris Schultz – Percussion, vocals
Craig Schumacher – moog bass
Nick Urata – vocals


Label: City Slang


Erscheinungsdatum: 2015


Stil: Independent Rock, Americana


Trackliste:

1. Falling From The Sky (3:23)
2. Bullets & Rocks (3:30)
3. When The Angels Played (2:25)
4. Tapping On The Line (3:28)
5. Cumbia De Donde (3:09)
6. Miles From The Sea (3:41)
7. Coyoacán (3:03)
8. Beneath The City Of Dreams (2:35)
9. Woodshed Waltz (3:29)
10. Moon Never Rises (3:28)
11. World Undone (4:29)
12. Follow The River (3:54)

Gesamtspieldauer: 40:41




Im April 2015 veröffentlichte die Band Calexico ihr bereits neuntes Album unter dem Titel „Edge Of The Sun“. Und wieder ist darauf jede Menge sehr eingängige Musik zu hören, sanft zumeist und immer melodiös. Einen Unterschied gibt es jedoch zu den vorherigen Platten der US-Amerikaner. Die einzelnen Lieder haben wieder einen sehr viel stärkeren folkloristischen Touch erhalten, klingen häufig sehr mexikanisch – und das liegt nicht nur daran, dass einige Titel auch in spanischer Sprache eingesungen wurden.

Da erklingen manches Mal die Trompeten dermaßen präsent, dass man denkt, gleich kommt eine Mariachi Band um die Ecke gebogen und der dicke Guitarrón-Spieler (das ist diese große Gitarre) lächelt einen breit an, wobei einer seiner drei Goldzähne heftig im Lichtschein blitzt. Aber nicht nur diese Folklore bekommt man auf „Edge Of The Sun“ zu hören. Auch die Lap Steel Gitarre kommt mehrfach zum Einsatz, sodass man zusätzlich von der US-amerikanischen Südstaaten Folklore ebenfalls eine Breitseite abbekommt.

Die weniger „einschlägigen“ Independent Rock Stücke fehlen ein wenig auf dieser Scheibe, die dadurch etwas verliert. Punkten kann das Album immer dann, wenn es mal mehr folkig klingt und weniger nach Folklore, denn für letzteres benötigt man einfach das passende Ohr und wahrscheinlich auch die entsprechende innere Einstellung. So überzeugen mich am meisten der Opener „Falling From The Sky“, ein klein wenig rockigeres Lied, trotzdem noch sehe gemäßigt, jedoch mit nur wenigen folkloristischen Einflüssen ausgestattet. Noch mehr gelungen ist die Nummer 11 der Scheibe: „World Undone“. Hier klingen Calexico, verträumt und verspielt. Klar ist das auch Americana, jedoch sehnsüchtig und um Erlösung bettelnd. Der Rest der Platte ist ziemlich stark eingefärbt mit diesen Tönen, die man einfach mögen muss, jedoch stellt nicht für jeden eine „Fiesta Mexicana“ das Optimum dar.

Fazit: Sehr viel mehr zu ihren Ursprüngen kehren Calexico auf „Edge Of The Sun“ zurück. Hier gibt es jede Menge Nord- und Mittelamerikanische Folklore zu hören. Natürlich ist dies kein richtiges beziehungsweise reines Mariachi Album und auch keine reine Western & Country Scheibe. Die Ansätze sind allerdings darauf sehr präsent und absolut unüberhörbar. Für mich etwas zu viel Folklore und ich kenne definitiv wesentlich interessantere Calexico-Alben. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Falling From The Sky, World Undone