Pearl Jam – Vs.
Besetzung:
Dave Abbruzzese – drums
Jeff Ament – bass guitar
Stone Gossard – rhythm guitar
Mike McCready – lead guitar
Eddie Vedder – vocals, rhythm guitar
Label: Epic Records
Erscheinungsdatum: 1993
Stil: Alternative Rock, Hard Rock, Grunge
Trackliste:
1. Go (3:13)
2. Animal (2:49)
3. Daughter (3:55)
4. Glorified G (3:26)
5. Dissident (3:35)
6. W.M.A. (5:59)
7. Blood (2:50)
8. Rearviewmirror (4:44)
9. Rats (4:15)
10. Elderly Woman Behind The Counter In A Small Town (3:16)
11. Leash (3:09)
12. Indifference (5:02)
Gesamtspieldauer: 46:17
„Vs.“ heißt das zweite Studio-Album der US-amerikanischen Rock- und Grunge-Band Pearl Jam. Veröffentlicht wurde es im Oktober 1993 auf dem Musiklabel Epic Records. Nach einer langen Tour, mit der das 1991er Debut-Album „Ten“ unterstützt werden sollte, gingen die Musiker Anfang 1993 erneut ins Studio, um das Nachfolgealbum einzuspielen und möglichst an dessen Erfolg anzuknüpfen. Herausgekommen ist mit „Vs.“ eine Platte, die deutlich rauer und aggressiver klingt, als noch das Debut-Album.
Es „kracht“ sehr viel mehr auf „Vs.“. Das ist dann auch gar nicht mehr immer Grunge oder Alternative Rock, oftmals driftet die Musik der Band aus Seattle dabei in das Genre des Hard Roch ab. Das kann lässt sich auch alles immer gut anhören, wenn man auf die härteren Töne steht, absolut berauschend oder mitreißend klingt „Vs.“ allerdings trotzdem nur an ausgewählten Stellen. Die hier versammelten Nummern wollen einfach nicht mehr so überzeugen, wie so mancher Titel auf „Ten“. Die Musik geht nicht mehr in dem Maße ins Ohr – benötigt dazu zumindest mehrere Durchläufe. Trotzdem ist „Vs.“ wahrlich keine schlechte Platte geworden, man darf die Lieder darauf nur eben nicht mit dem Erstlingswerk von Pearl Jam vergleichen. Die Musik von Pearl Jam hat sich verändert, ein „Ten 2.0“ wäre wohl auch langweilig geworden.
Die großen, herausragenden Titel fehlen vielleicht auf „Vs.“, trotzdem gibt es hier einiges zu erhören, was sich wahrlich lohnt gehört zu werden. Da ist zum Beispiel die kompromisslose Nummer „Animal“, bei der gerockt wird, wie man es bis dahin von Pearl Jam noch nicht kannte. Dann das schöne und sehr viel sanftere „Daughter“, ein Lied welches gleich beim ersten Mal ins Ohr geht. Sehr viel rockiger wird es schließlich wieder mit „Rearviewmirror“. Das Lied hat den Groove, geht in die Beine und stellt für mich den Höhepunkt der Scheibe dar. Nun, um noch etwas mehr Kontrast darzustellen, sei an dieser Stelle auch noch das Lied „Elderly Woman Behind The Counter In A Small Town“ erwähnt, welches ein wenig in der Folk-Ecke „wildert“. Mangelnde Abwechslung kann Pearl Jam also niemand auf dieser Scheibe absprechen.
Fazit: Zumeist ist die Musik von Pearl Jam auf „Vs.“ etwas härter geraten, als noch auf dem Debut-Album „Ten“, welches zwei Jahre zuvor veröffentlicht worden war. Grunge ist das hier schon deutlich weniger, sehr viel mehr ist die Musik nun im Alternative Rock angekommen und bedient auch das Genre des Hard Rock mit. Aber auch die sanfteren Stellen gibt es auf dieser Platte, die dadurch zu einer sehr abwechslungsreichen Scheibe wird. Kein überragendes Album, allerdings wahrlich auch keine schlechte Platte. Neun Punkte.
Anspieltipps: Daughter, Rearviewmirror