Dienstag, 18. Juni 2019

Chris Squire – Fish Out Of Water




Chris Squire – Fish Out Of Water


Besetzung:

Chris Squire – bass, vocals,12 string electric guitars


Gastmusiker:

Bill Bruford – drums, percussion
Mel Collins – saxophones
Jimmy Hastings – flute
Patrick Moraz – organ, bass synthesizer
Barry Rose – pipe organ
Andrew Pryce Jackman – acoustic & electric pianos, orchestrations, conductor
Julian Gaillard – strings leader
John Wilbraham – brass leader
Jim Buck – horns leader
Adrian Brett – woodwinds leader
Nikki Squire – co-vocals on “Hold Out Your Hand”


Label: Esoteric Recordings


Erscheinungsjahr: 1975


Stil: Progressive Rock


Trackliste: 

CD1:

1. Hold Out Your Hand (4:15)
2. You by My Side (5:01)
3. Silently Falling (11:21)
4. Lucky Seven (6:56)
5. Safe (Canon Song) (15:01)

CD2:

The Orchestral Stereo Mix Re-Mastered.

1. Hold Out Your Hand (4:16)
2. You by My Side (5:02)
3. Silently Falling (11:57)
4. Lucky Seven (6:56)
5. Safe (Canon Song) (15:05)

Bonus Tracks:

6. Lucky Seven (Single Mix) (3:29)
7. Silently Falling (Single Version) (2:59)

Chris Squire & Alan White:

8. Run With The Fox (4:11)
9. Return Of The Fox (4:02)

Gesamtspieldauer CD1 (42:36) und CD2 (58:02): 1:40:38



„Fish Out Of Water“ heißt das erste und leider auch einzige Solo-Album des Yes-Bassisten Chris Squire, zählt man das 2007 erschienene Weihnachtsalbum „Chris Squire‘s Swiss Choir“ nicht mit, auf dem vor allen Dingen traditionelle Lieder zu hören sind. „Fish Out Of Water“ wurde ursprünglich auf dem Plattenlabel Atlantic Records am 7. November 1975 veröffentlicht, erschien dann nach dem Tod des Musikers im Juni 2015, im Jahr 2018, erneut in Form einer Special Edition auf dem Label Esoteric Recordings. Diese beinhaltet eine zweite CD mit Remixen, Single-Versionen und zwei Stücken aus der Zusammenarbeit mit dem Yes-Schlagzeiger Alan White. „Fish Out Of Water“ wurde in einer Zeit eingespielt, als Yes gerade inaktiv war. Chris Squire konnte für seine Aufnahmen einige Gastmusiker gewinnen, darunter Bill Bruford, Patrick Moraz, Mel Collins und erweiterte die Instrumentierung durch ein Orchester.

„Fish Out Of Water“ ist ein Progressive Rock Album ganz im Stile der Musik dieses Genres Anfang bis Mitte der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Abwechslungsreiche Musik, durchgehend melodisch und harmonisch klingend, ohne dabei auch nur den Hauch der Anbiederei zu verströmen. Die Nummern gehen allesamt ins Ohr, dabei wird durchaus auch gerockt auf der Scheibe, die gar nicht überraschend ein wenig nach Yes klingt. Bassläufe, Synthesizer-Klänge und orchestrale Instrumente dominieren die Platte, die vom ersten bis zum letzten Akkord zu überzeugen weiß. Mit jedem weiteren Durchlauf kommt die Musik des Chris Squire noch ein wenig besser zu Geltung und schmiegt sich noch deutlicher dem Ohr an. Eine Platte die wächst.

Gerade die letzten Nummern auf „Fish Out Of Water“ können dabei besonders überzeugen. Die Instrumentalpassagen werden länger, stellenweise klingt das richtiggehend hypnotisierend. Der Groove ist durch das Zusammenspiel des Basses von Chris Squire mit seinem Ex-Bandkollegen Bill Bruford immer gegeben, welches in Verbindung mit dem Orchester das Eintauchen in die Musik nochmals erleichtert. „Silently Falling“, „Lucky Seven“ oder „Safe (Canon Song)“ sind alles sehr eindringliche Titel, die die Herzen der Yes-Fans und derer der progressiven Musik der 70er Jahre höherschlagen lassen. Lange wunderschöne melodische und instrumentale Passagen, die sich mit Abschnitten mit der unverwechselbaren Stimme des Chris Sqiure abwechseln, lassen hier den Daumen nach oben zeigen. Dazu im Falle des Titels „Lucky Seven“ das beeindruckende Saxophon-Spiel des Mel Collins ergeben hier ein sehr überzeugendes Gesamtbild der Platte.

Die zweite CD stellt dabei eine nette Zugabe dar, wobei die remastereten Stücke kaum Unterschiede zu den Originalen aufweisen und der Mehrwert hauptsächlich von den beiden Stücken mit Alan White herrührt.

Fazit: Ein sehr gelungenes Album ist „Fish Out Of Water“ von Chris Squire geworden. Der Titel der Platte ist dabei eine Anspielung auf seinen Solo-Pfad. „Fish“ war der Spitzname des Chris Squire und „Out Of Water“ steht für seine hier dargebotene Musik, abseits von Yes. Die Melodien auf der Platte gehen ins Ohr, werden durch die eingestreute orchestrale Instrumentierung immer wieder unterstützt und bleiben auch längerfristig hängen. „Fish Out Of Water“ ist eines der wirklich sehr überzeugenden Solo-Platten der Yes-Bandmitglieder geworden. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Lucky Seven, Safe (Canon Song)