The Moody Blues – In Search Of The Lost Chord
Besetzung:
Mike Pinder – vocals, mellotron, piano, harpsichord, acoustic guitar, bass guitar, cello, autoharp, tambura
Ray Thomas – vocals, C flute, alto flute, soprano saxophone, oboe, french horn, tambourine
Justin Hayward – vocals, acoustic guitar, electric guitar, 12-string guitar, sitar, harpsichord, bass guitar, percussion
John Lodge – vocals, bass, acoustic guitar, cello
Graeme Edge – vocals, drums, timpani, tambourine, piano, percussion, tabla, spoken vocal
Label: Decca Records
Erscheinungsdatum: 1968
Stil: ArtPop, ArtRock, Psychedelic Rock
Trackliste:
1. Departure (0:45)
2. Ride My See-Saw (3:39)
3. Dr. Livingstone, I Presume (2:58)
4. House Of Four Doors (Part 1) (4:13)
5. Legend Of A Mind (6:36)
6. House Of Four Doors (Part 2) (1:47)
7. Voices In The Sky (3:28)
8. The Best Way To Travel (3:14)
9. Visions Of Paradise (4:15)
10. The Actor (4:39)
11. The Word (0:49)
12. Om (5:52)
Bonus Tracks der remasterten Albumfassung:
13. Simple Game (Justin Hayward Vocal Mix) (3:28)
14. The Best Way To Travel (Additional Vocal Mix) (4:05)
15. Visions Of Paradise (Instrumental Sitar Mix) (4:32)
16. What Am I Doing Here (Alternate Mix) (3:55)
17. The Word (Mellotron Mix) (1:04)
18. Om (Full Version) (6:09)
19. Dr. Livingstone, I Presume (BBC Session - Top Gear 16/7/68) (2:59)
20. The Best Way To Travel (BBC Session - Top Gear 16/7/68) (3:40)
21. A Simple Game (3:44)
Gesamtspieldauer: 1:16:00
Freund der schönen Melodie, was willst Du mehr? Kaufe Dir das dritte Album der Moody Blues mit dem Titel „In Search Of The Lost Chord” aus dem Jahr 1968 und Du wirst begeistert sein. Wahrlich, denn alles auf dieser Scheibe klingt lieblich, manchmal etwas verwunschen, geht jedoch immer ins Ohr. Dies ob der Tatsache, dass den Musikern dieses Mal kein ganzes Orchester mehr zur Seite stand, wie noch beim Vorgänger „Days Of Future Passed“. Nun, was macht man da dann als ambitionierter Musiker? Genau, man lernt eben mal schnell die ganzen Instrumente und spielt sie selbst ein. So geschehen im Falle der Moody Blues auf „In Search Of The Lost Chord”, daher wohl auch der Titel der Scheibe. Unglaublich ist dies allerdings schon ein wenig – jedoch wahr.
Nun, wer auf mellotron-geschwängerte Musik steht, die symphonisch und immer absolut harmonisch und melodiös klingt, die oder der muss dieses Album einfach lieben. So manch einem Musikhörer wird das Ganze dann jedoch auch ein wenig zu süßlich klingen, was ebenfalls nicht weiter verwunderlich wäre, denn man kann wahrlich nicht behaupten, dass die Musik der Moody Blues auf „In Search Of The Lost Chord” mit Ecken und Kanten gespickt wäre. Nein, die Scheibe läuft schön gleichmäßig durch und somit hat jeder Hörer die Chance, aus einer ganzen Reihe eingängiger Nummern seinen Favoriten herauszuhören – oder sich eben gelangweilt abzuwenden.
Auch den Einfluss der Beatles kann man auf „In Search Of The Lost Chord” nachhören, denn der Besuch der vier Liverpooler in Indien bewirkte nun auch, dass die Sitar so einige Auftritte auf dem Album erhält. Aber natürlich gibt es auch jede Menge Mellotron und Querflöte zu hören. Zudem ist die Stimmung der Musik eine Besondere. „Fröhlich“ klingt auf jeden Fall anders. Über den Titeln der Moody Blues schwebt hier eine gewisse Melancholie, eine fast schon greifbare Traurigkeit. Das wiederum macht so manchen Song der Band auf ihrem dritten Album noch ein wenig ergreifender.
Fazit: Der Musik hört man das Entstehungsdatum an, zweifellos. Macht jedoch nichts, wie langweiliger 60ies Pop klingt das nämlich keinesfalls. Auch ist die Scheibe perfekt abgemischt und trotzdem steckt sehr viel Zeitgeist in den einzelnen Titeln, der in der heutigen Zeit so nicht mehr vorhanden ist. Man macht also eine kleine musikalische Zeitreise mit süßen und zum größten Teil unschuldigen Klängen. Mancher mag das vielleicht langweilig finden, andere finden das einfach nur schön. Zehn Punkte.
Anspieltipps: House Of Four Doors (Part 1), Legend Of A Mind