Fleetwood Mac – Bare Trees
Besetzung:
Danny Kirwan – guitar, vocals
Bob Welch – guitar, vocals
Christine McVie – keyboards, vocals
John McVie – bass guitar
Mick Fleetwood – drums, percussion
Label: Warner Music
Erscheinungsdatum: 1972
Stil: Rock, Pop
Trackliste:
1. Child Of Mine (5:28)
2. The Ghost (4:02)
3. Homeward Bound (3:24)
4. Sunny Side Of Heaven (3:11)
5. Bare Trees (5:05)
6. Sentimental Lady (4:36)
7. Danny's Chant (3:19)
8. Spare Me A Little Of Your Love (3:48)
9. Dust (2:41)
10. Thoughts On A Grey Day (1:43)
Gesamtspieldauer: 37:16
Nachdem es in den Jahren zuvor immer wieder Änderungen im Line-Up der Band gegeben hatte, wurde dieses Mal „Bare Trees“ mit denselben Musikern eingespielt, wie schon der Vorgänger „Future Games“. Mit „Child Of Mine“ rockt das Album dann auch gleich ganz nett los. Und es ist nicht sehr verwunderlich, dass dieser Song aus der Feder Danny Kirwans stammt, der in dieser Phase der Band für die rockigeren Töne zuständig war. Nach diesem Album wurde er allerdings von den restlichen Mitgliedern aus der Band entlassen. Er hatte ein Alkohol-Problem und war schließlich vor einem Konzert mit Bob Welch aneinander geraten, hatte anschließend mit Kopf und Fäusten gegen die Wand gehämmert und sich schließlich geweigert, mit auf die Bühne zu gehen. Er sah sich stattdessen den Gig an und verhehlte hinterher seine Kritik an dem Auftritt der restlichen Musiker nicht, worauf keiner der verbleibenden Mitglieder mehr etwas mit ihm zu tun haben wollte und man sich schließlich entschloss ihn zu entlassen.
Doch zurück zur Musik auf „Bare Trees“. Der nächste Titel des Albums stammt von Bob Welch und lebt vor allen Dingen vom Sound der Querflöte. Das gibt dem Song eine gewisse Entspanntheit. „Homeward Bound“ von Christine McVie ist wohl mit bluesigem Rock ganz gut zu beschreiben, worauf mit „Sunny Side Of Heaven“ eine Instrumentalnummer folgt, die ein wenig nach Weite und Freiheit klingt. Alles ganz okay, allerdings ohne jegliche Höhepunkte. Die Musik rauscht so ein klein wenig durch, ohne es zu schaffen, den Hörer wirklich etwas länger zu packen.
Und so reiht sich Titel an Titel, mal rockiger, mal etwas bluesiger, mal sogar ein klein wenig poppig. All dies jedoch in einer Art und Weise, dass hier mal ein schönes Solo dabei ist, man da eine schöne Harmonie für sich entdeckt, allerdings die Songs nie durchgängig punkten können. Beschlossen wird das Album schließlich von den Gedanken der Mrs. Scarrott mit ihren „Thoughts On A Grey Day“, ein Titel, der bei der Dame zu Hause, in ihrem Wohnzimmer aufgenommen wurde. Eine Nummer ohne Musik, die das Gesamtbild auch nicht unbedingt nach oben treibt.
Fazit: Klar, es gibt schlechtere Musik. Auch von Fleetwood Mac. Allerdings haftet „Bare Trees“ schon eine gewisse Belanglosigkeit an. So richtig zünden will das Album auch nach dem zwanzigsten Mal des Hörens nicht so recht. Alles irgendwie ganz nett und okay, aber leider auch nicht mehr. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Child Of Mine, The Ghost, Sentimental Lady