Mittwoch, 24. April 2019

Premiata Forneria Marconi – L’Isola Di Niente




Premiata Forneria Marconi – L’Isola Di Niente


Besetzung:

Franco Mussida – guitars, lead vocals
Flavio Premoli – keyboards, lead vocals
Mauro Pagani – violin, flute, vocals
Patrick Djivas – bass, vocals
Franz Di Cioccio – drums, percussion, vocals


Label: BMG (ursprünglich Numero Uno)


Erscheinungsjahr: 1974


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. L‘Isola Di Niente (10:48)
2. Is My Face On Straight (6:41)
3. La Luna Nuova (6:27)
4. Dolcissima Maria (4:08)
5. Via Lumiére (7:25)

Gesamtspieldauer: 35:29



„L’Isola Di Niente“ heißt das dritte Studioalbum der italienischen Progressive Rock Band Premiata Forneria Marconi, wenn man „Photos Of Ghosts“ nicht mitrechnet, was lediglich die englische Version des zweiten Albums „Per Un Amico“ darstellt. „L’Isola Di Niente“ wurde ursprünglich auf dem Plattenlabel Numero Uno veröffentlicht und erschien schließlich erneut in Form einer Compact Disc auf dem Label BMG Records.

„L’Isola Di Niente“ stellt durchaus eine kleine Weiterentwicklung der Musik von Premiata Forneria Marconi dar. Zwar ist auf dem Album immer noch sehr melodischer Progressive Rock zu hören, doch gibt es bereits vermehrt Passagen, die nicht sofort ins Ohr gehen, etwas „schräger“ klingen und deutlich frickeliger arrangiert sind. Dies sorgt zweifelsohne für noch mehr Abwechslung in der Musik von Premiata Forneria Marconi. Wenn dann auch noch diese treibenden und weniger melodiösen Abschnitte letztendlich doch noch in reiner Harmonie aufgehen, dann geht das Herz des Prog-Fans auf.

Höhepunkt der Scheibe ist gleich das Eröffnungsstück und der Titeltrack des Albums. Das Lied „L’Isola Di Niente“ beginnt mit Chorgesängen, die mich ein klein wenig an Carl Orff erinnern. Die Überraschung zum Auftakt ist gelungen, doch anschließend geht das Lied in ein eingängiges Progressive Rock Stück über, welches alle Ingredienzien eines Klassikers dieses musikalischen Genres beinhaltet. Nach vorne preschende Passagen neben wunderschönen schwebenden Melodien. Fast schon sphärische Abschnitte und anschließend wiederum viele Takte angefüllt mit ausschweifender Rhythmik. Insgesamt ein Lied, welches vom ersten bis zum letzten Takt zu überzeugen weiß. Auch die restlichen Nummern auf „L’Isola Di Niente“ lohnen, sodass dem Hörerlebnis nichts im Wege steht – wenn man sich denn darauf einlassen kann, denn auf dem Album hört man sicherlich keine Musik, die zum „Nebenbei-Hören“ taugt. Man bekommt Harmonien bis hin zu jazzigen Ausbrüchen präsentiert und auch in dieser Breite kann die Musik überzeugen und fesseln.

Fazit: Auch mit ihrem dritten Album, welches den Titel „L’Isola Di Niente“ trägt, ist der italienischen Band Premiata Forneria Marconi ein Höhepunkt im Bereich des Progressive Rocks gelungen. Die ganze Abwechslung der vorwiegend melodisch ausgeprägten Variante dieses musikalischen Genres gibt es auf dem Album zu hören. Dieses Mal ist es jedoch nicht nur Melodiösität, die man auf diesem Album zu hören bekommt, sondern durchaus auch mal fordernde Klänge. Der Abwechslung tut dies gewiss gut. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: L’Isola Di Niente