Tangerine Dream – Hyperborea
Besetzung:
Edgar Froese
Christopher Franke
Johannes Schmoelling
Label: Virgin Records
Erscheinungsdatum: 1983
Stil: Elektronische Musik
Trackliste:
1. No Man's Land (9:12)
2. Hyperborea (8:41)
3. Cinnamon Road (3:58)
4. Sphinx Lightning (19:51)
Gesamtspieldauer: 41:43
„Hyperborea“ heißt das bereits neunzehnte Album der Band Tangerine Dream. Die Platte erschien im November des Jahres 1983 und stellte gleichzeitig die letzte Veröffentlichung von Tangerine Dream auf dem Label Virgin Records dar, da der Vertrag mit der Plattenfirma ausgelaufen ist. Zwei Wochen lang konnte sich die Scheibe in den britischen Charts auf Platz 45 halten.
Die Sitar kommt mehrfach auf dem Album zum Einsatz. Dies geschieht gleich beim Opener „No Man's Land“, welches für Tangerine Dream Verhältnisse wahrlich ungewöhnlich ist. Das klingt dann fast ein wenig nach Weltmusik, die hier im poppigen Gewand erscheint. Mit dem Titeltrack „Hyperborea“ wird es anschließend allerdings wieder sehr sphärisch und die Musik der Band nähert sich sehr stark dem Ambient-Genre an. Das auf der ehemaligen ersten LP-Seite zum Abschluss kommende „Cinnamon Road“ ist schließlich fast schon wieder Synthesizer-Pop. Flotter Rhythmus, einprägsame Melodie und dazu erneut ein paar Sitar-Klänge, die das Stück noch ein wenig spannender und abwechslungsreicher werden lassen.
Auf der ursprünglichen zweiten LP-Seite folgte schließlich der „richtige“ Long-Track des Albums, „Sphinx Lightning“. In diesem Stück hört man schnellere sowie sphärische Passagen, die ineinanderfließen und verwoben werden. Hier klingen Tangerine Dream nun auch ein wenig wie noch ein paar Jahre zuvor. Sequenzer-Muster paaren sich mit ruhigen und ausgedehnten Klangteppichen. Rhythmus findet sich mal mehr, mal weniger, sodass „Sphinx Lightning“ einen großen Teil der musikalischen Bandbreite der Band widerzuspiegeln scheint.
Fazit: „Hyperborea“ ist ganz bestimmt nicht der Höhepunkt unter den vielen, vielen Veröffentlichungen von Tangerine Dream. Allerdings klingt die Platte auch noch nicht seicht nach Fahrstuhlmusik, wie es einige Tangerine Dream Scheiben ebenfalls machen. Von daher ist „Hyperborea“ sicher eine der besseren Alben der Band in den 80er Jahren. Das Besondere ist der Einsatz der Sitar, die der Musik einen zusätzlichen Aspekt verleiht. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Cinnamon Road, Sphinx Lightning