Freitag, 22. August 2014

R.E.M. – Around The Sun




R.E.M. – Around The Sun


Besetzung:

Peter Buck – guitar
Mike Mills – keyboards, bass guitar
Michael Stipe – vocals


Gastmusiker:

Jamie Candiloro
Scott McCaughey
Q-Tip
Bill Rieflin
Hahn Rowe
Ken Stringfellow


Label: Warner Brothers Records


Erscheinungsdatum: 2004


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Leaving New York (4:49)
2. Electron Blue (4:12)
3. The Outsiders (4:14)
4. Make It All Okay (3:44)
5. Final Straw (4:07)
6. I Wanted To Be Wrong (4:35)
7. Wanderlust (3:03)
8. Boy In The Well (5:22)
9. Aftermath (3:53)
10. High Speed Train (5:03)
11. The Worst Joke Ever (3:38)
12. The Ascent Of Man (4:07)
13. Around The Sun (4:28)

Gesamtspieldauer: 55:21




„Around The Sun“ heißt das dreizehnte Studioalbum der US-amerikanischen Rockband R.E.M. 2004 erschien dieses, drei Jahre nach dem Vorgänger „Reveal“ und hört sich dabei wie eine Fortsetzung der letzten Platte an. Alles ist gleich geblieben, die Musik und die dadurch transportierte Stimmung. Sanft, weich und warm klingt das alles. Im Zentrum steht natürlich wieder die eindringliche Stimme des Michael Stipe, eingebettet erneut in leise und sehr melodiöse Harmonien, all jene Zutaten also, für die Fans R.E.M. so sehr lieben.

Andererseits allerdings auch nichts Neues mehr. Waren die früheren Alben der Band oftmals eine Art Wunderkiste, bei der man bis zum ersten Hören nie wirklich sicher war, was einen erwarten würde, so ist das dieses Mal anders. Alles das, was auf „Reveal“ bereits funktioniert hat, wurde auch auf „Around The Sun“ mit eingebracht und umgesetzt. Entstanden ist ein sehr gefühlvolles Album, welches einem die entspannten Phasen im Leben zu verschönern weiß. Einzige Ausnahme stellt dabei „The Outsiders“ dar, ein Titel bei dem Rapper Q-Tip seinen Auftritt bekommt. Muss man allerdings nicht unbedingt haben, wenn man R.E.M.-Musik hören will. Experimente sind immer toll, aber nicht alles was geht, sollte dann auch in die Tat umgesetzt werden. So wirkt gerade dieser Titel wie ein kleiner Fremdkörper auf dem Album, zumindest in seinem zweiten Teil, in dem HipHopper Q-Tip dann seinen Einsatz erhält.

Bei aller Eingängigkeit muss man sich dieses Album allerdings trotzdem erarbeiten. Soll heißen, viele der Melodiebögen und Harmonien zünden erst beim wiederholten Hören der Scheibe. Gerade so, als ob erst Verknüpfungen im Gehirn des Hörers gesetzt werden müssten, eröffnet sich so manche Idee und Schönheit eines Titels erst beim erneuten Genuss. Mit jedem weiteren Durchlauf werden die einzelnen Titel dann jedoch zu guten Freunden, die einen auch längerfristig zu begleiten verstehen.

Fazit: Nichts Neues also von R.E.M.. Muss allerdings auch gar nicht sein, denn wenn das bereits vorhandene Fundament in der Musik noch ein wenig verbreitert und ausgearbeitet wird, auch ohne dabei viele neue Testballons zu starten, kann das durchaus wertvoll sein. „Around The Sun“ ist ein musikalisches Kleinod geworden, angefüllt mit typischen R.E.M.-Klängen: verträumte, melancholische und melodiöse Musik. Nichts Aufregendes – und das ist gut so. Zehn Punkte.

Anspieltipps: High Speed Train, Final Straw, Leaving New York