Samstag, 7. Oktober 2017

Whitesnake – Best Of Whitesnake




Whitesnake – Best Of Whitesnake


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 2003


Stil: Hard Rock


Trackliste:

1. Fool For Your Loving (4:19)
2. Don't Break My Heart Again (4:03)
3. Love Ain't No Stranger (4:12)
4. Is This Love (4:41)
5. Now You're Gone (4:12)
6. Give Me All Your Love (3:31)
7. Ready An' Willing (3:44)
8. Guilty Of Love (3:25)
9. Would I Lie To You (4:30)
10. Long Way From Home (4:56)
11. The Deeper The Love (4:20)
12. Ain't No Love In The Heart Of The City (5:08)
13. Too Many Tears (5:48)
14. Give Me More Time (3:41)
15. Standing In The Shadow (3:31)
16. Here I Go Again (4:33)
17. Still Of The Night (6:37)

Gesamtspieldauer: 1:08:40




Von David Coverdales „Whitesnake” gibt es inzwischen wohl auch schon an die zwei Dutzend Kompilationsalben, die sich alle mehr oder weniger exakt „The Best Of Whitesnake” nennen. Eine dieser Scheiben ist das im Jahr 2003 auf dem Plattenlabel EMI erschienene Album „Best Oh Whitesnake”. Darauf hört man 17 Hard Rock Lieder, die zum Teil ordentlich rocken, in etwas weniger Fällen allerdings auch Balladen darstellen.

Nun, um sich einen guten Überblick über die Musik des David Coverdale nach seiner Zeit bei Deep Purple zu verschaffen, dazu ist dieses Album bestens geeignet. Man hört hier mehr oder weniger schnellen und guten Hard Rock, der absolut im Mainstream angelegt ist. Das bedeutet, nicht zu harte Gitarren sind hier größtenteils zu hören und alle Lieder wurden mit eingängigen Melodien unterlegt. Dazwischen verbergen sich auch die bereits erwähnten sanften Balladen, ganz nach der Devise: Harte Schale, sanfter Kern. Auch Hard Rocker können ja so gefühlvoll sein.

Und da sind wir auch schon bei den beiden großen Problemen in der Musik von Whitesnake. Zum einen klingen die Lieder alle relativ ähnlich und leider auch ein wenig kommerziell anbiedernd. Alles scheint auf die schnelle Eingängigkeit getrimmt zu sein, Besonderes, vom Mainstream abweichendes, hört man nur sehr wenig. Das weitaus größere Problem versteckt sich allerdings auf andere Weise in den Liedern. „Fool For Your Loving“, „Love Ain't No Stranger“, „Is This Love“, „Give Me All Your Love“, „Guilty Of Love“, „The Deeper The Love“ und „Ain't No Love In The Heart Of The City“ sind die sieben Titel, die das Wort „Love“ bereits im Titel tragen. Bei allen restlichen zehn Stücken handelt der Inhalt ebenfalls vom Thema „Liebe“. Ich habe es nicht gezählt, aber das Wort „Love“ fällt auf dieser Platte ganz sicher im dreistelligen Bereich. Das ist so etwas von unfassbar langweilig und einfallslos, dass man schwer Worte dafür findet. Musik, wenn es keine Instrumentalmusik ist, lebt immer vom Zusammenspiel von Musik und Text. Und auch wenn die Musik wahrscheinlich etwas wichtiger ist, ganz kann man den Text einfach nicht ignorieren. Auch David Coverdale hätte hier mal ein wenig Fantasie an den Tag legen und zumindest für etwas Abwechslung sorgen können. Hat er aber nicht, was sehr schade ist und die Musik von Whitesnake insgesamt abwertet.

Fazit: Nach dem Hören dieses Albums kennt man die Musik von Whitesnake gut. Auftrag also erfüllt. Hard Rock macht die Band um den Sänger David Coverdale. Harter Rock und dazwischen ein paar Balladen für das Herz. Aber das müsste im Grunde genommen gar nicht sein, denn für das Hertz ist wirklich jeder der siebzehn Texte gedacht, die sich alle um das Thema „Liebe“ drehen. Viele der Lieder ähneln sich, die Texte sind absolut identisch und austauschbar. Von daher ist die Musik leider nur an wenigen Stellen, wie beim tollen „Still Of The Night“, lohnend. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Don't Break My Heart Again, Here I Go Again, Still Of The Night