The Incredible String Band – The Hangman‘s Beautiful Daughter
Besetzung:
Robin Williamson – vocals, guitar, gimbri, penny whistle, percussion, pan pipe, piano, oud, mandolin, jaw harp, chahanai, water harp, harmonica
Mike Heron – vocals, sitar, hammond organ, guitar, hammered dulcimer, harpsichord
Gastmusiker:
Dolly Collins – flute organ, piano
David Snell – harp
Licorice McKechnie – vocals, finger cymbals
Richard Thompson – vocals on “The Minotaur’s Song”
Judy Dyble – vocals on “The Minotaur’s Song”
Label: Elektra
Erscheinungsjahr: 1968
Stil: Psychedelic Folk
Trackliste:
1. Koeeoaddi There (4:48)
2. The Minotaur's Song (3:20)
3. Witches Hat (2:34)
4. A Very Cellular Song (13:03)
5. Mercy I Cry City (2:46)
6. Waltz Of The New Moon (5:07)
7. The Water Song (2:52)
8. Three Is A Green Crown (7:44)
9. Swift As The Wind (4:51)
10. Nightfall (2:30)
Gesamtspieldauer: 49:40
„The Hangman‘s Beautiful Daughter“ heißt das dritte Album der schottischen Psychedelic Folk Band The Incredible String Band. Das Album wurde ursprünglich im März 1968 auf dem Plattenlabel Elektra Records veröffentlicht. „The Hangman‘s Beautiful Daughter“ wurde zum erfolgreichsten Album der Band. Es erreichte Platz 5 der britischen Albumcharts und Platz 161 der US-Billboard 200 in den USA und ist damit das meistverkaufte Album der Incredible String Band in beiden Ländern.
Robin Williamson und Mike Heron scheinen sich einmal mehr auch auf diesem dritten Album einfach auszuprobieren. Das klingt gerade zu Beginn des Albums auch ganz überzeugend, entwickelt sich im weiteren Verlauf allerdings in wahrlich gewöhnungsbedürftige musikalische Gefilde. Natürlich loten die beiden Musiker Robin Williamson und Mike Heron auf diesem Album erneut Grenzen aus, hören sich mitunter dabei phasenweise durchaus experimentell an. Warum man dazu jedoch so falsch singen muss, das erschließt sich einem heute kaum noch.
Doch genau das ist es, was dieses Album zu einer manchmal schwereren Kost werden lässt. Klingt der Gesang zu Beginn des Albums noch einigermaßen tonal, so ändert sich dies im weiteren Verlauf der Platte und zerrt mitunter an den Nerven der Zuhörerin und des Zuhörers. Einzelne Lieder, die durchaus hörenswert klingen, kann man immer wieder anhören. Doch das gesamte Werk in einem Zug durchzuhören bereitet immer wieder Probleme.
Die Lieder „Koeeoaddi There“, „Witches Hat“ sowie „A Very Cellular Song“ lohnen dabei und sind eingängige Nummern mit nur leichten atonalen Anspielungen. In diesen drei Titeln hört man Psychedelic Folk, der auch unterhält und dabei sogar spannend klingt. Bei den anderen Nummern des Albums ist das mal mehr oder sehr viel weniger der Fall.
Fazit: Die Musik der Incredible String Band macht es den Hörerinnen und Hörern nicht immer ganz leicht. Auch auf „The Hangman‘s Beautiful Daughter“ gibt es gelungene und hörenswerte Lieder und solche, bei denen man sich verwundert das Ohr tätschelt: „Höre ich das falsch oder singen die wirklich falsch?“ Sie singen falsch. Kann man mögen, muss man aber nicht. Doch die Höhepunkte lohnen trotzdem. Acht Punkte.
Anspieltipps: Koeeoaddi There, Witches Hat, A Very Cellular Song