The Pineapple Thief – Dissolution
Besetzung:
Bruce Soord – guitars & vocals
Steve Kitch – keyboards
Jon Sykes – bass & backing vocals
Gavin Harrison – drums & percussion
Gastmusiker:
David Torn – additional guitars on „White Mist“
Label: KScope
Erscheinungsdatum: 2018
Stil: Progressive Rock, Alternative Rock
Trackliste:
1. Not Naming Any Names (2:05)
2. Try As I Might (4:26)
3. Threatening War (6:37)
4. Uncovering Your Tracks (4:28)
5. All That You‘ve Got (3:27)
6. Far Below (4:35)
7. Pillar Of Salt (1:25)
8. White Mist (11:05)
9. Shed A Light (5:20)
Gesamtspieldauer: 43:32
„Dissolution“ heißt das zwölfte Studioalbum der britischen Rockband The Pineapple Thief, welches am 31. August 2018 auf dem Plattenlabel KScope veröffentlicht wurde. Das Album ist die zweite Platte, bei der der frühere Porcupine Tree Schlagzeuger Gavin Harrison an den Drums sitzt, der inzwischen die Band auch zu einem Quartett hat anwachsen lassen und festes Mitglied wurde. Zudem war dieser Gavin Harrison bei vielen der Titel auf „Dissolution“ mit am kompositorischen Prozess beteiligt. Lediglich die Titel „Not Naming Any Names“ und „Pillar Of Salt“ schrieb Bruce Soord noch im Alleingang.
Trotzdem ist „Dissolution“ ein durchaus typisches Pineapple Thief Album geworden. Die Harmonien und Wendungen kommen einem bekannt vor, auch wenn ich nicht so weit gehen möchte, dass die Band sich selbst kopiert. Doch der Stil der Musik ist eindeutig eben nur der Band The Pineapple Thief zuzuordnen. Zu komplex sind die einzelnen Lieder dabei freilich nicht. Ab und an mal ein kürzerer Part, der dem Genre Progressive Rock zugeordnet werden könnte, ansonsten bewegen sich The Pineapple Thief häufiger im Genre des Alternative Rock. Die entstehende Mischung ist allerdings durchaus interessant und weiß immer wieder zu überzeugen, da Bruce Soord in Zusammenarbeit mit Gavin Harrison einfach schöne und einprägsame Melodien zu kreieren versteht. Allerdings muss man genau dies natürlich zu schätzen wissen.
Besonders gelungen ist das bei dem etwas rockigeren Titel „Try As I Might“. Auch „Far Below“ rockt und geht dabei ganz gut ins Ohr. „Pillar Of Salt“ ist dagegen eine weiche, sanfte und akustische Nummer, absolut kein Progressive Rock mehr, jedoch wunderschön anzuhören. Einen etwas komplizierteren Aufbau hat anschließend das längste Stück der Platte, „White Mist“. Dieses steigert sich langsam, ist aus mehreren, ineinander übergehenden Teilen aufgebaut und erinnert sehr an frühere Veröffentlichungen der Engländer. Da auch die restlichen fünf Lieder auf „Dissolution“ durchaus gefallen können dürften Freundinnen und Freunde des überwiegend melodischen Rocks bestimmt auf ihre Kosten kommen.
Fazit: Wer The Pineapple Thief schon vorher mochte, wird auch „Dissolation“ mögen. Umgekehrt ist dies wohl ebenfalls so. Mit „Dissolation“ wird ganz bestimmt niemand „bekehrt“. Was man allerdings den Musikern um Bruce Soord ganz bestimmt nicht absprechen kann ist das Gespür für die eingängige Melodie. Dies kommt auf „Dissolution“ sehr gut zum Tragen. Die Musik des Albums ist eine Mischung aus Alternative Rock und Progressive Rock, mit einem Übergewicht hin zur eher geradlinigen Variante der Rockmusik. Keine Neuerfindung von irgendwas – muss auch nicht sein. Lohnt sich trotzdem. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Try As I Might, Far Below, Pillar Of Salt, White Mist