Within Temptation – Mother Earth
Besetzung:
Sharon den Adel – vocals
Robert Westerholt – guitar, vocals on "Mother Earth", spoken words on "The Promise"
Michiel Papenhove – guitar
Martijn Westerholt – keyboards
Jeroen van Veen – bass
Ivar de Graaf – drums
Gastmusiker:
Guus Eikens – synthesizer
Arjen Lucassen – guitar solo ("Dark Wings")
Rene Dissel – fretless bass guitar ("Never-Ending Story")
Label: DSFA
Erscheinungsdatum: 2000
Stil: Symphonic Metal
Trackliste:
1. Mother Earth (5:29)
2. Ice Queen (5:20)
3. Our Farewell (5:18)
4. Caged (5:47)
5. The Promise (8:00)
6. Never-ending Story (4:02)
7. Deceiver Of Fools (7:35)
8. Intro (1:06)
9. Dark Wings (4:14)
10. In Perfect Harmony (6:58)
Gesamtspieldauer: 53:54
„Mother Earth“ heißt das zweite Album der niederländischen Band „Within Temptation“. Kein Growling gibt es hier mehr zu hören, sondern symphonischen Metal. Musik, die orchestral und voll klingt, harmonisch und melodiös ist, sofort ins Ohr geht und dabei auch noch sehr rockig ist. Symphonisch hört sich das ganz gewiss an, obwohl hier natürlich kein Orchester zu hören ist, der Synthesizer übernimmt diesen Part. Trotzdem klingt das Ganze sehr überzeugend.
Beherrscht wird die Musik von Within Temptation auf „Mother Earth“ vom hellen und klaren und auch meist sehr hohen Gesang der Sharon den Adel. Robert Westerholt, der auf dem Debut noch häufiger auch gesanglich zu hören war, ist stimmlich nur noch bei zwei Titeln vertreten. Diese helle und klare Stimme in Verbindung mit zum Teil doch sehr rockiger Musik, macht sicherlich auch einen gewissen Reiz an der Musik der Band aus. Die Musik von Within Temptation auf „Mother Earth“ klingt sehr voll und die einzelnen Titel überzeugen bereits beim ersten Hören. Alles geht sofort ins Ohr und verweilt dort auch länger.
Rockig sind die Lieder von Within Temptation zum größeren Teil auf „Mother Earth“, jedoch nicht nur. Auch die ruhigen Momente gibt es in der Musik der Niederländer, die allerdings nicht ganz so überzeugend gelungen sind, wie die kraftvollen Lieder beziehungsweise Abschnitte in einzelnen Titeln. Drei Singles wurden aus dem Album veröffentlicht, welche identisch sind mit den ersten drei Nummern der Platte. Dabei stellen die beiden ersten Lieder des Album, nämlich der Titeltrack „Mother Earth“ sowie der Nachfolger „Ice Queen“, die überzeugendsten Nummern des gesamten Albums dar. Hier klingt die Band so herrlich kraftvoll. Jedoch sind auch die anderen Titel der Platte sehr hörenswert. Man legt die Scheibe ein, kann die Augen schließen und eine kleine Reise beginnen, die Skip-Taste der Fernbedienung benötigt man nicht, da „Mother Earth“ keinen Ausfall enthält.
Im Jahr 2003 wurde das Album wiederveröffentlicht und der deutschen Ausgabe der Platte vier Bonus-Stücke hinzugefügt. Bei den ersten beiden handelt es sich dabei um weitere Studioaufnahmen, allerdings sind die zwei Stücke eher von der sanfteren Sorte. Titel Nummer 3 und 4 sind Live-Einspielungen und deutlich rockiger und rauer, was nicht zuletzt durch den sehr viel „männlicheren“ Gesang unterstrichen wird. Für alle vier Nummern gilt jedoch, dass sie schöne und gelungene Ergänzungen der ursprünglichen Platte darstellen.
Fazit: Ein wenig, ein klein wenig klingen Within Temptation wie die rockigere Variante von Renaissance. Symphonischer Metal ist hier zu hören, jedoch gibt es auch deutlich ruhigere Stücke auf „Mother Earth“. Die Texte handeln glücklicherweise nicht von Herz-Schmerz und Schmalz, sondern erzählen zumeist kleine Geschichten. Alles klingt sehr melodiös und harmonisch und oftmals auch überaus verspielt. Trotz des manchmal sehr rockigen Einschlags ist das Musik zum Träumen. Zwölf Punkte.
Anspieltipps: Mother Earth, Ice Queen, The Promise