Hugo Race Fatalists – Taken By The Dream
Besetzung:
Hugo Race – voice, steelstring, electric & 12-string guitars, upright & grand pianos, Hammond organ, mellotron, moog, solina strings, pumpharmonium
Gastmusiker:
Francesco Giampaoli – upright & electronic bass
Diego Sapignoli – drums, maraca, bordo, vibraphone, congas, marimba, timpano, naccere, campana
Lisa Crawley – vocals
Vicki Brown – violin
Michelangelo Russo – soprano, harmonica
Julitha Ryan – clavinet
Chris Brokaw – electric guitar
Caterina Arniani – vocal
Bryan Colechin – vocal
Label: Glitterhouse Records
Erscheinungsjahr: 2019
Stil: Independent Rock, Post Rock
Trackliste:
1. Phenomenon (3:29)
2. This Is Desire (4:57)
3. Bow & Arrow (4:32)
4. Heaven & Hell (4:11)
5. Fools Gold (5:21)
6. Gonna Get High (4:14)
7. Symphony (3:28)
8. Altered States 4:31)
9. Smoking Gun (5:20)
10. Taken By The Dream (5:50)
Gesamtspieldauer: 45:58
Der australische Musiker Hugo Justin Race veröffentlichte vier Platten mit der Band The Wreckery, war an sechs Alben von Nick Cave & The Bad Seeds beteiligt, an achtzehn Scheiben unter der Überschrift Hugo Race & The True Spirit. Fünf seiner Alben erschienen lediglich unter seinem Namen, sechs mit DirtMusic, drei mit Sepiatone, eine mit Transfargo, ebenfalls je eine mit Hugo Race & Michelangelo Russo sowie Catherine Graindorge & Hugo Race und schließlich zwei Alben mit Hugo Race & Fatalists. Halt, daraus wurden inzwischen drei Alben, denn „Taken By The Dream“ von Hugo Race & Fatalists erschien am 26. April 2019 auf dem Plattenlabel Glitterhouse Records.
Ganz schön umtriebig ist Hugo Race also, umso mehr überrascht es immer wieder, dass all diese Veröffentlichungen des Australiers durchaus Qualität aufweisen und nichts – zumindest soweit ich die Musik kenne – „schnell mal“ veröffentlicht wurde. Nicht anders ist es mit seinem neuesten Werk „Taken By The Dream“ von Hugo Race & Fatalists. Auf der Scheibe hört man intensiven und dunkel klingenden Independent Rock, der bis in das Genre des Post Rocks hineinreicht, stark im ruhigeren Bereich angesiedelt und lediglich an wenigen Stellen im Mid-Tempo beheimatet. Die Platte geht dabei durchweg ins Ohr und bedarf hier auch keiner langen Anlaufzeit. Man muss sich allerdings auf die Musik einlassen, die die ganze Aufmerksamkeit der Zuhörerin beziehungsweise des Zuhörers erfordert. Keine Musik zum „Nebenbeihören“, damit wäre diese Scheibe definitiv verschenkt. Und man muss sich ebenso auf die dunkle bis melancholische Stimmung der Scheibe einlassen können. Definitiv keine Musik für Clowns oder Abtänzer, aber ich habe gehört, dass auch Clowns ab und an weinen müssen. Mit „Taken By The Dream“ haben sie die Untermalung ihrer traurigen Stimmung gefunden.
Die Höhepunkte auf „Taken By The Dream“ heißen für meine Ohren „This Is Desire”, „Heaven & Hell” sowie „Smoking Gun“. Alles drei sehr intensive Nummern, die sich lohnen gehört zu werden. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle allerdings auch erwähnt, dass hier wohl auch drei andere Titelnamen hätten stehen können, denn bis auf die Nummer „Symphony“, die mich einfach nicht packt, sind die Unterschiede zwischen den restlichen Titel nur marginal, was das Gefühl angeht, welches sie verbreiten.
Fazit: Eine schöne Platte voller ruhiger und eingängiger Lieder ist Hugo Race und seinen Fatalists mit dem Album „Taken By The Dream“ gelungen. Dichte und tiefergehende Musik, die einen packt und eine intensive, eher dunkle Atmosphäre verströmt. Nichts für die Partygänger-Stimmung, sehr viel eher für die besinnlichen Stunden des Tages beziehungsweise noch besser der Nacht geeignet. Zehn Punkte.
Anspieltipps: This Is Desire, Heaven & Hell, Smoking Gun