Ayreon – The Theory Of Everything
Besetzung:
Arjen Anthony Lucassen – electric and acoustic guitars, bass guitar, mandolin, analog synthesizers, hammond, solina strings
Gastmusiker:
Ed Warby – drums, percussion
Rick Wakeman – synthesizer solo on "Surface Tension", piano
Keith Emerson – synthesizer solo on "Progressive Waves"
Jordan Rudess – synthesizer solo on "Progressive Waves"
Steve Hackett – guitar solo on "The Parting"
Troy Donockley – uilleann pipes, whistles
Ben Mathot – violin
Maaike Peterse – cello
Jeroen Goossens – flutes, bass flute, piccolo, bamboo flute, contrabass flute
Siddharta Barnhoorn – orchestrations
Michael Mills – irish bouzouki
JB – vocals
Sara Squadrani – vocals
Michael Mills – vocals
Cristina Scabbia – vocals
Tommy Karevik – vocals
Marco Hietala – vocals
John Wetton – vocals
Wilmer Waarbroek – backing vocals
Label: InsideOut Music
Erscheinungsdatum: 2013
Stil: Melodic Rock, Retro Prog, Rock, Pop
Trackliste:
CD1:
Phase I: Singularity
1. Prologue: The Blackboard (1:55)
2. The Theory of Everything Part 1 (3:01)
3. Patterns (1:03)
4. The Prodigy's World (1:31)
5. The Teacher's Discovery (2:58)
6. Love and Envy (2:39)
7. Progressive Waves (3:16)
8. The Gift (2:38)
9. The Eleventh Dimension (1:46)
10. Inertia (0:45)
11. The Theory of Everything Part 2 (1:50)
Phase II: Symmetry
12. The Consultation (3:49)
13. Diagnosis (2:48)
14. The Argument 1 (0:24)
15. The Rival's Dilemma (2:22)
16. Surface Tension (0:57)
17. A Reason to Live (0:45)
18. Potential (3:14)
19. Quantum Chaos (2:09)
20. Dark Medicine (1:23)
21. Alive! (2:29)
22. The Prediction (1:05)
CD2:
Phase III: Entanglement
1. Fluctuations (1:01)
2. Transformation (3:13)
3. Collision (3:26)
4. Side Effects (2:59)
5. Frequency Modulation (1:44)
6. Magnetism (3:54)
7. Quid Pro Quo (3:09)
8. String Theory (1:29)
9. Fortune? (1:36)
Phase IV: Unification
10. Mirror of Dreams (2:30)
11. The Lighthouse (3:16)
12. The Argument 2 (0:49)
13. The Parting (3:27)
14. The Visitation (3:27)
15. The Breakthrough (2:00)
16. The Note (1:11)
17. The Uncertainty Principle (2:09)
18. Dark Energy (0:44)
19. The Theory of Everything Part 3 (1:29)
20. The Blackboard (Reprise) (1:13)
Gesamtspieldauer CD1 (44:59) & CD2 (44:55): 1:29:54 dazu DVD mit etwa 2,5 h Laufzeit
„The Theory Of Everything” ist das achte Studio-Album von Ayreon, alias Arjen Lucassen und es erschien im Jahr 2013. Wieder einmal konnte Arjen Lucassen für sein neuestes Werk einige sehr bekannte Gastmusiker gewinnen. Keith Emerson und Rick Wakeman haben Gastauftritte an den Keyboards, Steve Hackett ist mal an der Gitarre zu hören und John Wetton singt die Rolle des Psychiaters auf „The Theory Of Everything“ ein. Nun, da hätten wir also Yes, Genesis, Emerson, Lake And Palmer sowie King Crimson mit auf dieser Platte verewigt. Und diese vier Musiker sind nur ein Auszug aus der Gesamtzahl aller Gastmusiker, die sich hier verewigen durften.
„The Theory Of Everything” umfasst die vier „Hauptlieder“ „Singularity“, „Symmetry“, „Entanglement“ und „Unification“, die jeweils in etwa zehn Untertitel aufgespalten sind. All diese insgesamt 42 Lieder gibt es dann verteilt auf zwei CD’s zu hören. Dazu gesellt sich noch eine DVD mit jeder Menge Bonusmaterial in Form von Interviews, dem „Making Of…“ sowie diversen Aufnahmeszenen. Ein ganzes Füllhorn an Eindrücken und Musik wird auf diesem Album also über den Käufer ausgeschüttet.
Die Musik ist dabei typisch für Arjen Lucassen, der sich inzwischen eine Art Alleinstellungsmerkmal kreiert hat. Wer sonst noch macht solche Musik und vor allen Dingen, wer macht solche Musik auf einer Platte in solch einem Umfang? Das ist oftmals melodischer Mainstreamrock, der viele Elemente des Progressive Rock enthält. Jedoch in solch einer Fülle, dass man immer wieder die Übersicht zu verlieren scheint. Je zwei Titel verbergen sich auf jeder CD. Diese werden in die bereits erwähnten zehn bis elf Untertitel unterteilt, von denen manche nur wenige Sekunden lang sind, andere eine Spieldauer von knapp vier Minuten aufweisen. Das wiederum macht das Ganze nicht gerade einfach. Denn wenn man zum Beispiel andere Musikstücke anderer Bands zum Vergleich heranzieht (Pink Floyd, Yes, Genesis oder ähnliches, alles übrigens musikalische Vorbilder von Arjen Lucassen), die auch jeweils eine Laufzeit von zwanzig Minuten haben, dann stellt man dort oftmals fest, dass diese über ein Hauptthema verfügen, welches variiert wird, mal ganz verschwindet, dann jedoch wieder, oftmals in abgeänderter Form, wieder aufgegriffen wird. Das ist bei Ayreon nicht der Fall, hier bestehen diese Titel aus vielen kleinen Untertiteln, die zwar textlich und inhaltlich miteinander verbunden sind, musikalisch jedoch nicht. Natürlich beinhalten die einzelnen Nummern denselben Musikstil, jedoch wird ein einmal gespieltes Thema nicht noch einmal aufgegriffen. Die insgesamt 42 Titel auf „The Theory Of Everything” sind unterschiedlich. Klar beinhaltet das jede Menge Abwechslung, allerdings benötigt man so auch unglaublich lange, um sich dieses Werk „erarbeitet“ zu haben.
Die Musik selbst ist – wie immer bei Arjen Lucassen – absolut hörenswert. Da macht es Spaß die Lieder zu genießen, gerade auch weil man bereits vorher genau weiß, auf was man sich bei Ayreon einzustellen hat. Etwas Neues hat der Niederländer hier also nicht gezaubert, das ist gute Wertarbeit von einem Musiker, der, wie er in einem der Interviews auf der beigelegten DVD selbst erklärt, am liebsten alles selber macht. Die Musik hat er auch selbst komponiert, bei den Texten erhielt er Unterstützung von seiner Lebensgefährtin Lori Linstruth. In den Titeln wechseln sich harte mit weichen Nummern, orchestrale Songs mit deutlich weniger instrumentierten Songs ab. Selbiges gilt für Melodiösität und Eingängigkeit. Einige Titel können hier auch deutlich besser zünden als andere. Bei 42 Titeln jedoch nicht weiter überraschend.
Fazit: Also alles beim Alten bei Ayreon und Arjen Lucassen. Manchmal wäre es mir allerdings lieber – und ich wundere mich jetzt gerade selber über mich, dass ich das schreibe – wenn Herr Lucassen manchmal etwas schneller auf den Punkt kommen würde. Einige Titel weglassen und aus den richtig guten Nummern eine tolle CD zaubern. Stimmt manchmal wirklich: Weniger ist manches Mal sogar mehr. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Magnetism und 41 weitere Titel