Dienstag, 4. Oktober 2022

T. Rex – Electric Warrior

 



T. Rex – Electric Warrior


Besetzung:

Marc Bolan – vocals, guitar
Mickey Finn – congas, bongos, vocals
Steve Currie – bass
Bill Legend – drums, tambourine


Gastmusiker:

Howard Kaylan – backing vocals
Mark Volman – backing vocals
Rick Wakeman – keyboards on "Get It On"
Ian McDonald – saxophone
Burt Collins – flugelhorn




Erscheinungsjahr: 1971


Stil: Rock


Trackliste:

1. Mambo Sun (3:39)
2. Cosmic Dancer (4:28)
3. Jeepster (4:10)
4. Monolith (3:47)
5. Lean Woman Blues (3:00)
6. Get It On (4:25)
7. Planet Queen (3:11)
8. Girl (2:31)
9. The Motivator (3:58)
10. Life‘s A Gas (2:23)
11. Rip Off (3:45)

Bonus Tracks der Wiederveröffentlichung:

12. Raw Ramp (Single B-Side) (5:16)
13. Hot Love (Single A-Side) (4:57)
14. Woodland Rock (Single B-Side) (2:28)
15. King Of The Mountain Cometh (Single B-Side) (3:53)

Gesamtspieldauer: 55:59



„Electric Warrior“ heißt das zweite Studioalbum der englischen Rockband T. Rex. Falls man allerdings die Platten von Tyrannosaurus Rex mitzählt, wie sich die Band auf den ersten vier Alben nannte, ist es das sechste Album. Der einmal eingeschlagene Weg, der mit dem vorherigen Album eingeschlagen worden war, wurde auf „Electric Warrior“ fortgesetzt. Die Band um Marc Bolan spielte nun keinen Folk-orientierten Sound mehr, die Musik driftete deutlich mehr in Richtung des Pops in Verbindung zum Rock und begründete mit das Genre Glam-Rock.

Das Album erreichte Platz 1 der britischen Charts und wurde dort auch das meistverkaufte Album des Jahres 1971. Besonders die Singleauskopplung „Get It On“ trug zum Erfolg des Albums bei und erreichte sogar die Top Ten der US Billboard Hot 100 Singles Charts. In den USA war das Lied von der US-Plattenfirma allerdings in „Bang A Gong (Get It On)“ umbenannt worden und wurde dort zum einzigen nordamerikanischen Hit der Band. Auf irgendwelchen Retro-Radio-Stationen läuft „Get It On“ heute natürlich auch noch in Deutschland.

Und wie wirkt das heute? Durchaus noch eingängig und melodiös. Selbstverständlich aber nicht mehr so „besonders“, wie es damals zum Zeitpunkt der Veröffentlichung klang. Man hört auf „Electric Warrior“ einen poppig-rockigen Mix, der mit jedem Akkord ins Ohr geht. Zu behaupten, dass man sich hier mehr Experimente oder Außergewöhnliches gewünscht hätte wäre natürlich völlig unangebracht. Zur Zeit der Veröffentlichung klang diese Musik nämlich noch experimentell und außergewöhnlich.

Trotzdem bleibt festzustellen, dass viele Bands der damaligen Zeit deutlich mehr Spuren bis in die heutige Zeit hinterlassen haben – auch wenn T. Rex zahlreiche andere Musiker inspirierte. Was also beim Hören von „Electric Warrior“ erlebt werden kann ist ein eingängiger Mix aus Pop und Rock, der ab und an versucht dramatisch zu klingen. Das ist ganz sicher keine schlechte Musik, doch man muss wohl in der damaligen Zeit gelebt und aktiv Musik konsumiert haben, um sich von dieser Musik, dem Sound und dem Spirit begeistern lassen zu können.

Fazit: „Electric Warrior“ ist das zweite Album, welches Marc Bolan unter der „Überschrift“ T. Rex veröffentlichte. Darauf enthalten ist eine Mischung aus Pop und Rock, die jederzeit eingängig klingt und auch oft zum Mitwippen animiert. Nach „Glam“ klingt das für heutige Ohren zwar nicht mehr, doch wegweisend war die Band. Und dann ist da natürlich noch das Lied „Get It On“, welches auf keiner 70er-Revival Party fehlen darf. Neun Punkte.

Anspieltipps: Get It On, Hot Love