Wall Of Voodoo – Call Of The West
Besetzung:
Stan Ridgway – lead vocals, harmonica, keyboards
Marc Moreland – 6- and 12-string guitars
Joe Nanini – drums, percussion, spoken word
Chas T. Gray – synthesizer, bass guitar, melodica, backing vocals
Gastmusiker:
Richard Mazda – bass guitar
Louis Rivera – percussion
Label: I.R.S. Records
Erscheinungsdatum: 1982
Stil: New Wave, Dark Wave
Trackliste:
1. Tomorrow (3:03)
2. Lost Weekend (4:59)
3. Factory (5:33)
4. Look At Their Way (3:18)
5. Hands Of Love (3:54)
6. Mexican Radio (4:11)
7. Spy World (2:41)
8. They Don't Want Me (4:31)
9. On Interstate 15 (2:44)
10. Call Of The West (5:59)
Gesamtspieldauer: 40:48
Wall Of Voodoo veröffentlichten im Jahr 1982 ihre dritte Studio-Platte unter dem Titel „Call Of The West”. Das Album erschein bei I.R.S. Records (International Record Syndicate) und enthält mit „Mexican Radio” wohl eines der bekanntesten Stücke der Band. Zu hören gibt es darauf New Wave bis Dark Wave, nicht immer ganz eingängig, oftmals auch etwas schräg klingend und immer auch dominiert durch den, mit einer sehr amerikanischen Aussprache versehenen Gesang des Stan Ridgway.
Nach einigen Durchläufen der Platte wird diese schließlich auch interessanter, die einzelnen Titel eröffnen sich einem mehr und mehr. Was allerdings immer ein sehr großes Manko der Musik von Wall Of Voodoo auf „Call Of The West“ ist und auch immer bleiben wird, das ist die Rhythmus-Fraktion. Zur Generierung des Rhythmus‘ wurde allzu oft ein Drum-Computer eingesetzt. Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts mag das vielleicht noch ganz hip geklungen haben, in der heutigen Zeit klingt es nur noch allzu künstlich und in meinen Ohren definitiv richtiggehend nervig.
Höhepunkte des Albums sind, trotz des miserablen Anfangs mit wieder einem Drum-Computer, das Stück „Lost Weekend“. Hier klingt die Band so ein klein wenig mystisch. Das Lied ist ein ruhiges, geht gut ins Ohr und wie würde es erst klingen, wenn sie hier ein echtes Schlagzeug verwendet hätten? Noch viel besser auf jeden Fall. Auch gelungen ist ebenfalls das bereits erwähnte Lied „Mexican Radio“. Dieses Stück ist eine sehr viel flottere Nummer mit einer gehörigen Portion Ohrwurmcharakter, die auch auf 80er-Revivalparties immer wieder zum Einsatz kommt. Und ganz zum Schluss finden sich auch noch zwei Perlen. „On Interstate 15“ ist eine Instrumentalnummer, ebenfalls mit einem durchaus nach vorne gewandten Rhythmus ausgestattet, die ein klein wenig nach Country klingt und immer dann besonders hörenswert ist, wenn das Piano im Vordergrund steht. Bliebe noch das letzte und gleichzeitige Titelstück, „Call Of The West“. Nachteil auch hier wieder der Rhythmus beziehungsweise die Art und Weise dessen Erzeugung. Trotzdem geht auch das Lied ins Ohr, ist hörenswert.
Fazit: Die Instrumentierung auf „Call Of The West“ von Wall Of Voodoo ist typisch für jene musikalische Zeit Anfang der 80er Jahre. Viel Synthesizer-Klänge gibt es da zu hören, oftmals sollte es wohl ganz bewusst so künstlich klingen. Die Musik von Wall Of Voodoo ist auf dieser Platte wahrlich nicht alltäglich, klingt manchmal etwas verschroben bis schräg, dann wieder sehr eingängig und melodiös. Spannend ist das allemal, da eben anders. Acht Punkte.
Anspieltipps: Lost Weekend, Mexican Radio, On Interstate 15