Kasabian – The Alchemist’s Euphoria
Besetzung:
Sergio Pizzorno – vocals, guitars, bass, synthesizers, piano, drum programming
Chris Edwards – bass guitar, backing vocals
Ian Matthews – drums, percussion
Tim Carter – guitar, organ, additional percussion, drum programming, additional programming (tracks 6, 9, 11, 12)
Gastmusiker:
Fraser T. Smith – additional keyboard, bass and drum programming
Label: Sony Music
Erscheinungsjahr: 2022
Stil: Pop, Rock, Techno, HipHop
Trackliste:
1. Alchemist (2:40)
2. Scriptvre (3:49)
3. Rocket Fuel (3:02)
4. Strictly Old Skool (3:07)
5. Alygatyr (3:46)
6. Æ Space (0:48)
7. The Wall (3:29)
8. T.U.E (The Ultraview Effect) (5:45)
9. Stargazr (4:57)
10. Chemicals (3:31)
11. Æ Sea (0:33)
12. Letting Go (3:03)
Gesamtspieldauer: 38:35
„The Alchemist‘s Euphoria“ heißt das siebte Studioalbum der britischen Band Kasabian. Es wurde am 12. August 2022 auf dem Plattenlabel Sony Music veröffentlicht. Ganze fünf Jahre hatte es gedauert, bis nach „For Crying Out Loud“ diese neue Platte erschien. Inzwischen hatte sich auch einiges bei Kasabian getan. Serge Pizzorno war nun alleiniger Leadsänger geworden, denn der frühere Frontmann Tom Meighan war wegen einer Verurteilung aufgrund häuslicher Gewalt gegenüber seiner damaligen Freundin und jetzigen Frau im Jahr 2020 aus der Band entlassen worden. Gleichzeitig ist es das erste Album mit dem Gitarristen Tim Carter als festes Mitglied, der seit „West Ryder Pauper Lunatic Asylum“ aus dem Jahr 2009 an allen Alben der Band mitgewirkt hat und 2013 als Tourgitarrist zur Band stieß.
Mit den Liedern „Alygatyr“, „Scriptvre“, „Chemicals“ sowie „The Wall“ wurden insgesamt vier Singles aus dem Album ausgekoppelt.
Über das Album sagte Pizzorno, dass es „einige ziemlich obskure Wendungen nimmt“ und einen „großen, epischen Sound hat, aber auch eine persönliche Note. Neben den wuchtigen Parts gibt es auch einige sanftere Seiten. Als Ganzes ist es eine wunderschöne Sache und die kohärenteste Platte, die wir je gemacht haben. Es ist ein emotionaler Trip.“
Das kann man so sehen, muss man aber nicht. „The Alchemist‘s Euphoria“ klingt hauptsächlich brachial und aggressiv. Die sanften Stellen auf dem Album muss man schon genau suchen. Da gibt es zum einen die beiden kurzen Einsprengsel „Æ Space“ und „Æ Sea“, die eher mit sphärisch umschrieben werden können. Dann ist da noch das wirklich etwas sanftere „The Wall“ und schließlich ganz am Ende der Platte „Letting Go“, ein Lied welches sogar etwas im Folk angesiedelt ist. Ansonsten gibt es diese „ruhigeren“ Momente noch phasenweise in einzelnen Liedern.
Größtenteils „knallt“ „The Alchemist‘s Euphoria“ jedoch ohne, dass es sich dabei um Hard Rock handeln würde. Knallharte Beats, fast schon im Techno angesiedelt und auch mal eine HipHop-Einlage lassen das Album durchaus zu einer fordernden Angelegenheit werden, die man nicht mal so nebenbei hören kann. Die Lieder klingen größtenteils eingängig, ohne sich dabei allerdings zu einem Ohrwurm zu entwickeln.
Fazit: Ob es nun am Weggang von Tom Meighan lag oder allgemein der damaligen Bandphase geschuldet ist, kann natürlich schwer festgestellt werden. „The Alchemist‘s Euphoria“ ist kein schlechtes Album geworden, gehört allerdings auch nicht zu den Großtaten der Briten. Es lässt einen etwas nachdenklich und mit gemischten Gefühlen zurück. „The Alchemist‘s Euphoria“ klingt jedoch definitiv wie ein Album von Kasabian – und das wird den Fan freuen. Acht Punkte.
Anspieltipps: T.U.E (The Ultraview Effect), Letting Go
