Montag, 30. April 2018

Motorpsycho – Phanerothyme




Motorpsycho – Phanerothyme


Besetzung:

Bent Sæther – bass, vocals, guitars, drums, mellotron, percussion, viscount organ, 12-string guitarmando, fingersnaps
Hans Magnus Ryan – guitars, vocals, bass, viscount organ, mellotron, piano, fingersnaps
Håkon Gebhardt – drums, percussion, vocals, guitars, banjo, lap-steel, glockenspiel, cittern



Gastmusiker:

Even Skatrud Andersen – trombone
Mathias Eick – trumpet & flugelhorn
Ketil Vestrum Einarsen – flute
Øyvind Fossheim – violin
Lars Horntveth – tenor sax and bass-clarinette
Line Horntveth – tuba
Vegard Johnsen – violin
André Orvik – violin
Anne-Grethe Orvik – oboe
Baard Slagsvold – piano, wurlitzer, fender rhodes, clavinette, vocals
Helge Sten (Deathprod) – audio virus, filters, ringmodulators, echoplex, theremin, fingersnaps
Hans Morten Stensland – violin
Jon W. Sønstebø – viola
Anne Britt Søvig Årdal – cello


Label: Stickman Records


Erscheinungsdatum: 2001


Stil: Psychedelic Rock


Trackliste:

1. Bedroom Eyes (2:18)
2. For Free (5:13)
3. B.S. (3:41)
4. Landslide (4:38)
5. Go To California (8:00)
6. Painting The Night Unreal (6:35)
7. The Slow Phaseout (4:30)
8. Blindfolded (3:44)
9. When You're Dead (4:52)

Gesamtspieldauer: 43:37




„Phanerothyme“ nannte die norwegische Rock Band Motorpsycho ihr neuntes Studio-Album. Dieses wurde am 3. September 2001 erneut auf dem Plattenlabel Stickman Records veröffentlicht. „Phanerothyme“ ist nach dem Vorgänger „Let Them Eat Cake“ das zweite Album der Norweger, welches es in ihrem Heimatland bis auf Platz 1 der Charts schaffte. Inn Anbetracht dieses Umstandes kann man sich bereits denken, dass auch die Musik auf „Phanerothyme“ eingängiger sein muss, als jene auf den diversen anderen Platten von Motorpsycho. Der Titel des Albums ist übrigens eine Wortschöpfung des britischen Schriftstellers Aldous Huxley, um damit bewusstseinserweiternde Drogen zu beschreiben. „Drogengeschwängert“ klingt die Musik von Motorpsycho auf „Phanerothyme“ jedoch keinesfalls.

„Phanerothyme“ klingt sogar noch ein wenig poppiger, als der Vorgänger. Und „Phanerothyme“ hört sich dabei auch noch eingängiger als „Let Them Eat Cake“ an und verbreitet dabei sogar eine meist fröhliche Stimmung. Nicht nur als der Vorgänger, denn letzteres trifft wohl auf den Vergleich zu allen anderen Motorpsycho-Platten zu. Die Musik auf „Phanerothyme“ ist hell, sonnig, relaxt. Viele Bläser und Streicher sorgen für zusätzliche Melodiösität – und so klingt die Platte auch fein und nett und auch durchaus mal interessant. Die Betonung liegt hierbei allerdings leider auf dem Wort „mal“. Das Besondere in der Musik von Motorpsycho ist in diesen Stücken kaum mehr zu finden. Da hilft alle Eingängigkeit nichts, denn das Album klingt leider an vielen Stellen ein klein wenig austauschbar.

Am überzeugendsten wirkt die Platte an ihrem Beginn und ihrem Ende. Die beiden Titel „Bedroom Eyes“ und „When You're Dead“ sind wunderschöne poppige Lieder mit Ohrwurmcharakter, bei denen Streicher und Bläser ihre perfekten Einsätze bekommen. Bezüglich der Bläser gilt dies vor allem für die letzte Nummer „When You're Dead“. Wahrlich gelungen ist dabei auch der etwas makabre Text: „Everything is great when you're dead, Your family surrounds you, there are flowers in your bed, Everything is just like they said..., I like lying down just to feel it“ („Alles ist großartig, wenn man tot ist. Deine Familie umgibt dich, da sind Blumen in deinem Bett. Alles ist genau so, wie sie es gesagt haben.... Ich lege mich gern hin, nur um es zu fühlen.).

Fazit: „Phanerothyme“ ist wahrlich kein schlechtes Album. Allerdings ist es eines geworden, welches für die norwegische Band Motorpsycho alles andere als typisch ist. Auf „Phanerothyme“ bekommt man überwiegend sehr sanfte Pop-Musik präsentiert, die häufig auch sehr melodiös gehalten ist und ins Ohr geht. Neben ein paar wirklich gelungenen Höhepunkten gibt es auf diesem Album zwar keine schlechte, jedoch auch deutlich weniger interessante Musik zu hören. Neun Punkte.

Anspieltipps: Bedroom Eyes, When You're Dead



Sonntag, 29. April 2018

Various Artists – 25 Years Of Number 1 Hits - Volume 7 1984/1985




Various Artists – 25 Years Of Number 1 Hits - Volume 7 1984/1985


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Connoisseur Collection


Erscheinungsdatum: 1996


Stil: Pop, Rock, New Wave


Trackliste:

1. KC & The Sunshine Band – Give It Up (4:12)
2. Culture Club – Karma Chameleon (4:00)
3. Yes – Owner Of A Lonely Heart (4:27)
4. Frankie Goes To Hollywood – Relax (3:56)
5. Nena – 99 Red Balloons (3:52)
6. John Waite – Missing You (3:32)
7. Chaka Khan – I Feel For You (4:06)
8. Jim Diamond – I Should Have Known Better (4:08)
9. Foreigner – I Want To Know What Love Is (5:04)
10. Dead Or Alive – You Spin Me Round (Like A Record) (3:14)
11. REO Speedwagon – Can't Fight This Feeling (4:52)
12. Phyllis Nelson – Move Closer (4:10)
13. Paul Hardcastle – 19 (3:32)
14. Tears For Fears – Everybody Wants To Rule The World (4:09)
15. Paul Young – Everytime You Go Away (4:17)
16. Huey Lewis & The News – The Power Of Love (3:54)
17. Midge Ure – If I Was (4:44)
18. A-Ha – Take On Me (3:49)

Gesamtspieldauer: 1:14:06




Eine ganz nette Übersicht über die Musik, welche in den Jahren 1984 und 1985 aktuell war erhält man mit dem Album „25 Years Of Number 1 Hits - Volume 7 1984/1985“. Im Jahr 1996 erschien dieses Kompilationsalbum im Rahmen einer ganzen Reihe, die auf dem Platenlabel Connoisseur Collection veröffentlicht wurde.

Die Kompilationsalben dieser Reihe wurden in England veröffentlicht, enthalten dementsprechend die dortigen Nummer 1 Hits der damaligen Charts. Diese waren in den Bereichen Pop, Rock und auch Rock angesiedelt. Natürlich sind auf dieser Zusammenstellung nicht alle Nummer 1 Hits enthalten, die Zusammenstellung geschah eher auszugsweise. Für Menschen, die zur damaligen Zeit bereits mit Musik in Berührung kamen, sicherlich eine kleine Reise in die Vergangenheit.

Die Lieder klingen alle, Grausamkeiten stellen in meinen Ohren allerdings Culture Club mit „Karma Chameleon“, Chaka Khan mit „I Feel For You“ sowie Phyllis Nelson mit „Move Closer“ dar. Dafür entschädigen die Nummern „Relax“, „You Spin Me Round (Like A Record)“ sowie „19“ von Frankie Goes To Hollywood, Dead Or Alive beziehungsweise Paul Hardcastle. Aber auch dieses Mal gilt einmal mehr, wie immer bei solchen Zusammenstellungen: alles reine Geschmackssache.

Fazit: Einige Nummer 1 Hits der englischen Charts sind auf diesem Kompilationsalbum zusammengestellt worden. Mit den achtzehn Titeln erhält einen ganz guten Überblick über die damals angesagte Musik. Und auch wenn „25 Years Of Number 1 Hits - Volume 7 1984/1985“ die englischen Charts widerspiegelt, kennt man auch in Deutschland all diese Hits, die sich ebenfalls in den hiesigen Charts platzieren konnten. Im Falle von Nena allerdings in der deutschen Version ihrer „99 Luftballons“. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Relax, You Spin Me Round (Like A Record), 19



Samstag, 28. April 2018

Dirtmusic – Bu Bir Ruya




Dirtmusic – Bu Bir Ruya


Label: Glitterbeat


Erscheinungsdatum: 2018


Stil: Independent Rock, Weltmusik, Experimental Rock


Trackliste:

1. Bi De Sen Söyle (7:57)
2. The Border Crossing (5:42)
3.  Go the Distance (6:50)
4. Love Is a Foreign Country (4:36)
5. Safety in Numbers (6:44)
6. Outrage (6:44)
7. Bu Bir Ruya (3:37)

Gesamtspieldauer: 42:10



Als George W. Bush am 29. Januar 2002 in seiner „State of the Union“ Rede von der „Axis of Evil“ sprach, war die Welt entsetzt. Hier wurde ein neuer Ton in der amerikanischen Außenpolitik angeschlagen. Die Folgen dieser Neuausrichtung spüren wir noch heute. Ja, der derzeitige Amtsinhaber Donald Trump hat diesen vielbeachteten Satz von „W“ sogar noch verschlimmert. Die Achse der „bösen“ Länder wurde dramatisch erweitert. Einreiseverbote, Mauern, Aufkündigung internationaler Verträge und Abkommen, eine sehr beschränkte Sichtweise auf die Welt sind die Folgen dieser Politik.

Und dann liegt da dieses Album im Briefkasten. „Bu Bir Ruya“, die neue Platte von Dirtmusic. Für mich die beeindruckende, emotionale und passende Antwort auf die Engstirnigkeit so mancher Politiker hier in den USA, in Deutschland, der Türkei und an vielen anderen Orten. Chris Eckman und Hugo Race hatten fünf Jahre nach Bushs Rede „Dirtmusic“ gegründet, damals noch mit dem „Codeine“ Schlagzeuger Chris Brokaw. Anfangs war die Band auf den Spuren des weiten Americana Sounds unterwegs. Lange mentale Highways wurden da bereist. Mit den folgenden Alben gingen Eckman und Race jedoch neue Wege, sie arbeiteten in Bamako, Mali, mit malischen Musikern zusammen und schufen so einen weltoffenen Sound.

Nun liegt das fünfte Album von „Dirtmusic“ vor. Diesmal zog es Chris Eckman und Hugo Race nach Istanbul. Im Dezember 2016, nach dem Putsch in der Türkei und dem Wahlsieg Donald Trumps in den USA, kamen sie in der Stadt am Bosporus mit Murat Ertel von Baba Zula zusammen, die 2017 auf dem Nürnberger Bardentreffen zu hören waren.

„Bu Bir Ruya“ ist keine politische Platte und doch hochpolitisch. Gerade weil sie Grenzen öffnet und überschreitet. Für mich klingt die Platte wie die musikalische Antwort auf die politische Engstirnigkeit und den dümmlichen Nationalismus unserer Tage. Hier und da. Auf „Bu Bir Ruya“ kommen Musiker aus verschiedenen Welten zusammen. Der Amerikaner Chris Eckman, Gründungsmitglied der Folk-Rock Band „The Walkabouts“, der heute im slowenischen Ljubljana lebt. Der Australier Hugo Race, der ein musikalischer Weltenbummler sondergleichen ist, der schon in London, Berlin und Prag lebte und jüngst hervorragende Kollaborationen mit der Belgierin Catherine Graindorge und dem Italiener Michelangelo Russo vorlegte. Und da ist Murat Ertel, der Kopf der Gruppe „Baba Zula“, die seit 1996 den Klang des Orients mit Rockmusik verbinden und international gefeiert werden. Hinzu wurden noch einige Gastmusiker eingeladen.

Es ist ganz großes Kino, was auf dieser Platte entstanden ist. Americana trifft auf den Orient, die San Francisco Bay zu Gast am Bosporus. Hier kommt die Welt zusammen. Auch wenn „Bu Bir Ruya“ nicht als politische Platte gedacht war, sie ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was in Gefahr ist verloren zu gehen, wenn sich nationalistische Tendenzen durchsetzen, wenn in der Welt neue physische und mentale Mauern gebaut werden, wenn kleinkarierte Politiker ohne Weltsicht und Sachverstand die Oberhand bekommen. Musik ist eine universelle Sprache. Eckman, Race und Ertel lassen daran auf dieser neuesten „Dirtmusic“ Platte keinen Zweifel aufkommen.



Freitag, 27. April 2018

Al Stewart – Bedsitter Images




Al Stewart – Bedsitter Images


Besetzung:

Al Stewart – vocals, guitar, keyboards


Gastmusiker:

Alexander Faris – conductor, orchestral arrangements


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 1967


Stil: Folk


Trackliste:

1. Bedsitter Images (3:18)
2. Swiss Cottage Manoeuvres (4:01)
3. The Carmichaels (2:53)
4. Scandinavian Girl (2:35)
5. Pretty Golden Hair (3:39)
6. Denise At 16 (3:19)
7. Samuel, Oh How You've Changed (4:02)
8. Cleave To Me (2:53)
9. A Long Way Down From Stephanie (3:29)
10. Ivich (4:26)
11. Beleeka Doodle Day (7:00)

Gesamtspieldauer: 41:40



Das erste Album des britischen Folk-Sängers Al Stewart heißt „Bedsitter Images“ und wurde am 6. April 1967 ursprünglich auf dem Plattenlabel CBS Records veröffentlicht. Im Jahr 2008 erschien das bisher sechszehnte und letzte Album des Al Stewart, der allerdings immer noch Konzerte gibt. Auf „Bedsitter Images“ hört man englischen Folk, Gesang und Gitarre mit jeder Menge Orchester untermalt.

Die Musik des Al Stewart klingt sehr weich, ist immer melodiös und geht ohne großartige Umwege auch sofort ins Ohr. Der Engländer erzählt beziehungsweise singt seine Geschichten mit sehr sanfter Stimme, dazu ertönen weiche akustische Gitarrenakkorde und schließlich erklingen noch viele Orchester-Instrumentierung und runden das warme und weiche Bild ab, welches „Bedsitter Images“ vermittelt. Das klingt immer eingängig, überschreitet allerdings manchmal auch die Grenze zur Überzuckerung, wenn nämlich zu viele Streicher zu viel Puderzucker über die einzelnen Lieder ausschütten. Auch die weiche Stimme des Al Stewart, im Grunde genommen perfekt für diese Art der Musik geeignet, wird auf die Dauer nicht jeder und jedem zusagen. Die Gesangsstimme des Al Stewart wird nur sehr wenig moduliert, klingt somit auf längere Sicht durchaus etwas monoton und einförmig. Die Kritiker von Al Stewart finden seine Musik deutlich zu weichgespült, ein Kritikpunkt, den man durchaus nachvollziehen kann.

Nichtsdestotrotz klingt und wirkt die Musik des Al Stewart. Jedes Lied ist melodiös und angefüllt mit schönen Harmonien. Die Lieder auf „Bedsitter Images“ sind nicht geeignet sich aufzuregen, sondern viel eher, um einen langen und anstrengenden Tag langsam ausklingen zu lassen und sich zu entspannen. Es gibt keine Ausfälle auf diesem Album. Alles, wirklich alles ist im selben Stil gehalten, klingt einheitlich und hört sich unaufgeregt angenehm an. Von daher gibt es im Grunde genommen auch keine wirklichen Höhepunkte, da der Stil vom ersten bis zum letzten Takt durchgezogen wird. Zwei Ausnahmen gibt es allerdings doch. Die Lieder „Denise At 16“ und „Ivich“ sind Instrumentalnummern, während derer lediglich Al Stewart an der Gitarre zu hören ist. Auch diese beiden Lieder sind absolut eingängig und umschwärmen das Ohr und bilden durch den fehlenden Gesang und der ausbleibenden Orchestrierung dann doch eine schöne Abwechslung. Und schließlich sollte an dieser Stelle auch der letzte und längste Titel der Platte, „Beleeka Doodle Day“, Erwähnung finden. Er beginnt mit akustischer Gitarre, der Gesang des Al Stewart setzt ein, schließlich auch Schlagzeug und Orgel. Immer wieder wird das Thema wiederholt, das macht diese Nummer sehr eindringlich und schließlich dann doch zum Höhepunkt auf „Bedsitter Images“. Traurig ist an dem Lied jedoch, dass es ganz am Ende, wenn die Musik ihren Höhepunkt erreicht hat, ziemlich lieblos ausgeblendet wird. Das scheint an der Zeit des Entstehens in den 60er Jahren zu liegen, als solch lange Lieder immer noch etwas Außergewöhnliches darstellten.

Fazit: Eine warme, ruhige und weiche Platte ist das Debut-Album des Al Stewart mit dem Titel „Bedsitter Images“ geworden. Englischer Folk, der überaus melodiös und eingängig klingt. Al Stewart erzählt seine Geschichten, die Musik ist dabei an manchen Stellen etwas überzuckert. Gesang und akustische Gitarre stehen im Vordergrund, das Orchester füllt den Sound auf. Musik zum Entspannen, die einfach, trotz aller Weichheit, irgendwie schön klingt. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Beleeka Doodle Day



Donnerstag, 26. April 2018

Pretty City – Cancel The Future




Pretty City – Cancel The Future


Besetzung (ohne weitere Instrumentenangabe):

Hugh Matthews
Johnny Rock
Drew Schapper
Ken Hennessey


Label: Gaga Music


Erscheinungsdatum: 2017


Stil: Rock, Pop, Shoegaze


Trackliste:

1. Nothing Happens For Free (3:46)
2. Piece Of The Puzzle (3:16)
3. Flying (2:55)
4. Same As Before (3:03)
5. Everybody Misses You (2:57)
6. Television (3:19)
7. Boots (3:57)
8. Be Someone (3:19)
9. Simone (2:44)
10. Sing Me The Song (4:15)

Gesamtspieldauer: 33:31



„Cancel The Future“ heißt das zweite Album der australischen Rock Band Pretty City. „Cancel The Future“ erschien im Jahr 2017 auf dem Plattenlabel Gaga Digi. Zu hören gibt es darauf überaus eingängigen und melodischen Rock bis Pop, der lediglich wenige Durchläufe benötigt, um sich im Ohr festzusetzen. Pretty City sind im Moment sogar auf Deutschland- beziehungsweise Europa-Tournee, ein Konzertbesuch lohnt dabei immer.

Die Scheibe beginnt mit dem Titel „Nothing Happens For Free“ und während die ersten Takte erklingen könnte man glatt meinen, nun beginnen Pink Floyd Ende der 60er Jahre ein Lied im Stile des Psychedelic Rocks anzustimmen. Doch dieser Eindruck besteht nur kurz, schnell wechselt die Musik in die Bereiche der radiotauglichen und im 21. Jahrhundert verwurzelten Musik, die sich bereits beim ersten Mal des Hörens sehr eingängig anhört. Dabei klingen die Lieder von Pretty City auf „Cancel The Future“ fast ausnahmslos positiv und optimistisch, Gute-Laune-Musik für die hellen Tage des Lebens oder, um diese zu erzeugen.

Diese Mischung aus eingängigem Rock bis Pop wirkt. Manches Mal, wie beim beschwingten „Television“ glaubt man sogar die Beatles herauszuhören, zumindest jedoch einige BritPop-Kollegen. Selten wagen sich die vier Musiker jedoch noch ein wenig weiter, beginnen zu experimentieren. So geschehen beim Titel „Boots“, bei am Beginn zu einem elektronisch-sphärischen Hintergrund die Worte „He got his boots on the wrong feet“ Mantra-artig wiederholt werden. Anschließend beginnt der Titel klasse zu grooven, die Aussage bleibt dabei dieselbe, rückt allerdings etwas in den Hintergrund. Ein cooles Lied, welches zum Mitwippen animiert. Neben dieser Nummer ist das Lied „Flying“ ein weiterer Höhepunkt auf „Cancel The Future“, da man bereits beim zweiten Hören glaubt, das Lied schon ewig zu kennen. Ein Titel mit sehr hohem Wiedererkennungswert.

Fazit: „Cancel The Future“ von Pretty City verbreitet jede Menge Spaß. Eingängiger Rock-Pop, der ohne große Umwege schnell ins Ohr geht ist auf dem Album zu hören. Sämtliche Lieder auf „Cancel The Future“ unterhalten und Ausfälle gibt es glücklicherweise auch keine zu beklagen. Noch ein wenig mehr „Mut“, wie mit dem Titel „Boots“ hätten die vier Australier durchaus zeigen können, doch überzeugend klingt „Cancel The Future“ allemal. Neun Punkte.

Anspieltipps: Flying, Same As Before, Boots



Aktuelle Tourdaten:

Do 26.04. Sage Club | Berlin (DE)
Fr 27.04. Zukunft | Chemnitz (DE)
Sa 28.04. Freiraum | Übersee (DE)
Mo 30.04. Trachtenvogl | München (DE)
Di 01.05. Gokul | Zabok (CRO)
Mi 02.05. Lost Weekend Munich Session | München (DE)
Do 03.05. Werkk | Baden (CH)
Fr 04.05. Asta Kneipe | Rosenheim (DE)
Sa 05.05. Bart | Timelkam (AT)
Mo 07.05. NBL | Leipzig (DE)
Di 08.05. Papp | Bremen (DE)
Mi 09.05. Frischzelle | Darmstadt (DE)
Do 10.05. Spot Festival / Denmark tba (DK)
Fr 11.05. Molotow | Hamburg (DE)
Sa 12.05. Live Club | Bamberg (DE)
Di 15.05. Prinz Willy | Kiel (DE)
Mi 16.05. LUX | Hannover (DE)
Do 17.05. Haldern Pop Bar | Haldern (DE) 
Fr 18.05. Franzis | Wetzlar (DE)
Sa 19.05. F TRANS Open Air | Sömmerda (DE)



Mittwoch, 25. April 2018

Gazpacho – Firebird




Gazpacho – Firebird


Besetzung:

Jan H. Ohme – vocals & backing vocals
Thomas Andersen – piano, keyboards & programming
Jon-Arne Vilbo – acoustics, guitars & programming
Robert Risberget Johansen – drums & percussion


Gastmusiker:

Kristian Olav Torp – bass
Steve Rothery – guitars („Do You Know What You Are Saying?“)
Mikael Krømer – violins
Line Bekkelund – backing vocals („Firebird“)
Nina Mortvedt – backing vocals („Symbols“, „Swallow“)


Label: KScope


Erscheinungsdatum: 2005


Stil: Art Pop, Art Rock


Trackliste:

1. Vulture (5:47)
2. Symbols (4:04)
3. Swallow (5:39)
4. Orion I (5:19)
5. Orion II (3:06)
6. Prisoner (4:16)
7. Jezebel (4:18)
8. Black Widow (4:28)
9. Firebird (5:21)
10. Do You Know What You Are Saying? (6:21)
11. Once In A Lifetime (5:21)

Gesamtspieldauer: 54:06




„Firebird“ heißt das dritte Studio-Album der norwegischen Band Gazpacho. Dieses erschien im Jahr 2005 nun endlich auch nicht mehr in Eigenproduktion, sondern auf dem Plattenlabel Intact Records. Im Jahr 2016 wurde auch diese Scheibe schließlich auf dem Label KScope wiederveröffentlicht. Inzwischen waren Gazpacho zu einer Art ständiger Vorband ihrer großen Vorbilder Marillion geworden und wohl nicht zuletzt deswegen ist auf „Firebird“ auch Marillion-Gitarrist Steve Rothery beim Lied „Do You Know What You Are Saying?“ an der Gitarre zu hören.

„Firebird“ klingt etwas rockiger als noch die beiden Vorgänger-Alben. Ansonsten hat sich nicht viel geändert an der Musik der Norweger. Die Lieder sind immer noch sehr melancholisch bis nachdenklich gehalten, es ist eine eher traurige Atmosphäre, die hier aus dem Boxen verströmt wird. Dabei klingt die Musik von Gazpacho sehr intensiv und auch packend. Man kann eintauchen in all diese riesigen Wellen dunkler Stimmung, die nur ab und an die Sonne durchlassen. Lediglich die etwas rockigere Grundlage der Lieder sorgt für etwas hellere Momente. Auch die Stimme des Jan Henrik Ohme trägt mit zur Grundausrichtung der Musik auf „Firebird“ bei und ähnelt auf diesem Album sehr der von Matthew Bellamy von Muse.

Höhepunkte gibt es einige auf diesem Album zu hören, auf denen es glücklicherweise keine Ausfälle zu verzeichnen gibt. Jeder Titel klingt und wirkt auch. „Vulture“, „Orion I“, „Black Widow“ sowie „Do You Know What You Are Saying?“ wären da als Höhepunkte besonders zu nennen. Allesamt Lieder, die ins Ohr gehen, mal sanft, mal rockiger, mal sogar etwas sphärischer. Und wenn beim letztgenannten Titel dann auch noch die Violine so wunderschön traurig einsetzt und erklingt, dann heißt es: Augen schließen und sich ganz seiner Sentimentalität hingeben.

Fazit: Das dritte Studio-Album der norwegischen Band Gazpacho mit dem Titel „Firebird“ ist noch ein wenig abwechslungsreicher geworden, als die beiden Vorgänger-Platten. Die etwas dunkle Grundstimmung in der Musik der Norweger bleibt in den Liedern auf „Firebird“ zwar erhalten, doch wird mitunter ein klein wenig mehr das Tempo angezogen. Gazpacho schwelgen jedoch weiterhin in Melancholie und Sentimentalität und alles klingt so traurig. Schön traurig. Elf Punkte.

Anspieltipps: Vulture, Orion I, Black Widow, Do You Know What You Are Saying



Dienstag, 24. April 2018

Riverside – Anno Domini High Definition




Riverside – Anno Domini High Definition


Besetzung:

Mariusz Duda – vocals, bass, acoustic guitar
Piotr Grudziński – guitar
Michał Łapaj – keyboards, theremin
Piotr Kozieradzki – drums


Gastmusiker:

Rafał Gańko – trumpet on “Egoist Hedonist“
Karol Gołowacz – saxophone on “Egoist Hedonist“
Adam Kłosiński – trombone on “Egoist Hedonist“


Label: InsideOut Music


Erscheinungsdatum: 2009


Stil: Progressive Metal, Art Rock


Trackliste:

1. Hyperactive (5:45)
2. Driven To Destruction (7:06)
3. Egoist Hedonist (8:56)
4. Left Out (10:59)
5. Hybrid Times (11:53)

Gesamtspieldauer: 44:42



„Anno Domini High Definition“ heißt das vierte Studio-Album der polnischen Rock Band Riverside. Es ist gleichzeitig die erste Platte nach der „Reality Dream“-Trilogy, welche die Alben „Out Of Myself“, „Second Life Syndrome“ sowie „Rapid Eye Movement“ umfasste. Das Album erschien am 15. Juni 2009 auf dem Plattenlabel InsideOut Music. „Anno Domini High Definition“ wurde für die vier Polen ein kommerzieller Erfolg, war es doch das erste und bisher einzige Album, welches in ihrer Heimat bis auf Platz 1 der Charts klettern konnte. Auch ist es die erste Platte von Riverside, die es auch in Deutschland in die Charts schaffte und dort immerhin Platz 94 belegte.

Die Musik der Band hatte sich gewandelt. War es vorher Progressive Rock, der im Zentrum des Schaffens von Riverside stand, so ist es inzwischen sehr viel eher Progressive Metal oder gleich reiner Metal, denn die vier Musiker lassen es auf „Anno Domini High Definition“ ordentlich krachen. War es vorher noch häufig eine Mischung aus härteren und sanfteren Abschnitten, so knallen die Lieder nun deutlich härter aus den Boxen und Luft zum Verschnaufen, in Form von sanfteren und ruhigeren Abschnitten, gibt es auch nicht mehr wirklich. Die Musik von Riveride wurde konsequent in die harte Schiene verschoben, manchmal leider auch auf Kosten der Melodiösität.

Trotzdem gehen die Lieder von Riverside noch ins Ohr, wenn auch zugegebenermaßen nicht mehr unbedingt beim ersten Mal des Hörens. Ein paar mehr Umläufe bedarf es da schon, bis die einzelnen Lieder ihren Platz im Ohr gefunden haben. Aber sie finden ihn. Besonders gelungen sind der Opener „Hyperactive“, der sanft beginnt und dann konsequent durchstartet und bereits einläutet, auf was sich die Hörerin beziehungsweise der Hörer auf „Anno Domini High Definition“ einzustellen haben. Noch etwas gelungener, da abwechslungsreicher, klingen die beiden Longtracks zum Ende der Platte. „Left Out“ und „Hybrid Times“ sind beides sehr abwechslungsreiche Lieder, die in ihrer Härte auch mitreißen können. Ganz sicher nichts für zartbesaitete Musikkonsumenten, doch für Freundinnen und Freunde des härteren Rocks ganz bestimmt eine Bereicherung ihrer Musik.

Fazit: Weniger Progressive Rock, mehr Metal lassen die vier Musiker von Riverside auf „Anno Domini High Definition“ erklingen. Leise und sanfte Passagen gibt es auf dem Album nur noch am Rande, hauptsächlich wird hier konsequent gerockt. Wer das Spiel mit laut und leise auf früheren Alben der Band liebte, könnte mit dieser Platte enttäuscht werden. Dazu dauert es etwas länger, bis die Melodien auch zünden und sich festsetzen. Trotzdem klingt auch „Anno Domini High Definition“ an einigen Stellen packend. Neun Punkte.

Anspieltipps: Hyperactive, Left Out, Hybrid Times



Montag, 23. April 2018

Günter Schickert – Überfällig




Günter Schickert – Überfällig


Besetzung:


Günter Schickert – Gitarren, Stimme


Gastmusiker:

Charles M. Heuer – Schlagwerk, Stimme


Label: Bureau B


Erscheinungsdatum: 1979


Stil: Elektronische Musik


Trackliste:

1. Puls (14:55)
2. In der Zeit (4:50)
3. Apricot Brandy II (13:00)
4. Wanderer (8:42)

Gesamtspieldauer: 41:29




Günter Schickert war zunächst Roadie und Assistent von Klaus Schulze und kam auf diese Weise zur elektronischen Musik. 1973 gründete er zunächst mit Axel Struck (Gitarre) und Michael Leske (Schlagzeug) das Trio GAM. Schließlich probierte er sich auf Solo-Pfaden aus und veröffentlichte in den 70er Jahren zwei Alben. „Samtvogel“ erschien im Jahr 1975 und vier Jahre später folgte das Album „Überfällig“, zunächst bei Sky Records aufgelegt, dann 2012 beim Plattenlabel Bureau B erneut erschienen.

Hört man die Musik auf „Überfällig“, meint man beim Eröffnungstitel „Puls“ zwangsläufig, jede Menge Synthesizer-Musik zu hören, doch sind es Gitarren, die hier zu hören sind. Viele Gitarrenspuren wurden bei diesem Titel übereinandergelegt, schließlich auch noch etwas verfremdet und durch weitere Geräusche wie den Atem, Wasserplantschen, Kinderstimmen, Meeresrauschen, Wind, und noch vieles mehr angereichert und unterfüttert. Das klingt wahrlich spannend, ist sehr repetitiv und wirkt auf diese Weise fast schon hypnotisierend. Der zweite Titel, „In der Zeit“, startet mit mechanischen Tönen und Klopfgeräuschen. Eine Tür wird aufgesperrt, Vogelgezwitscher erklingt, die Kirchturmglocken läuten und eine ganz sanfte akustische Nummer entwickelt sich. Zu dieser singt eine Frauenstimme sehr zurückhaltend, fast schon unbeholfen, was die zerbrechliche Atmosphäre des Stücks nochmals verstärkt.

„Apricot Brandy II“ bewegt sich dann im sehr psychedelischen Bereich, klingt wie die Vertonung eines Traumes mit reichlich sphärischen Ausflügen. Die Nummer steigert sich immer mehr, Lautstärke, Intensität und Tempo ziehen an und auch die durch den Raum fliegenden Wortfetzen werden greller. Das letzte Lied des Albums, „Wanderer“, ist schließlich eine sanfte und sehr rhythmische Nummer, die eine überaus relaxte Atmosphäre verströmt. Das Lied endet schließlich wieder mit Atemgeräuschen und Wasserplantschen, der Ringschluss zum Beginn des Albums ist vollzogen. Auch mit diesen beiden letzten Nummern kann Günter Schickert und seine Musik punkten und überzeugen.

Fazit: Ein dichtes und intensives Album ist die zweite Veröffentlichung von Günter Schickert mit dem Namen „Überfällig“ geworden. Spannende elektronische Musik, angefüllt mit vielen klasse umgesetzten Ideen. Wer Krautrock und elektronische Musik mag, die oder der dürfte mit der Scheibe nichts falsch machen. „Überfällig“ klingt melodiös und ist trotzdem irgendwie experimentell. Musik aus einer Zeit, als man als Musiker noch völlig neue Sachen ausprobieren konnte. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Puls, In der Zeit



Sonntag, 22. April 2018

Sama Dams – Say It




Sama Dams – Say It


Besetzung (Ohne Instrumentenangabe):

Lisa Adams
Sam Adams
Chris Hermsen


Gastmusiker:

John Nastos – woodwinds on „Western Love“ & „Driving By“
Nate Lown – trombone on „Western Love“
Skip Vonkuske – cello on „Ocean“


Label: Friendship Fever


Erscheinungsdatum: 2018


Stil: Avant-Indie, Experimental, Post Rock


Trackliste:

1. Pockets (2:53)
2. Driving By (4:24)
3. Secrets (2:34)
4. Say It (3:49)
5. Down By One (3:25)
6. Dig Ourselves A Hole (3:27)
7. Western Love (4:23)
8. Stakes (4:55)
9. Night Sweats (3:38)
10. Ocean (4:13)

Gesamtspieldauer: 37:44




Sama Dams ist eine im Jahr 2012 in Portland, Oregon, USA gegründete Band, die in diesem Jahr bereits ihr viertes Studio-Album veröffentlichte. „Say It“ heißt dieses und es erschien am 4. April 2018 auf dem Plattenlabel Friendship Fever. Zu hören gibt es darauf eine intensive musikalische Reise durch die Gefilde des Avantgarde bis Post Rocks mit kleineren experimentelleren Ausflügen. Dabei strömen die einzelnen Lieder allesamt sehr melodiös aus den Boxen.

Die Musik von Sama Dams auf „Say It“ klingt frisch, spontan, experimentell und an jeder Stelle der Platte auch eingängig. Krumme Takte, wechselnde Rhythmen, etwas schrägere Töne und wundervolle Melodien umschwirren die Ohren der Hörerin und des Hörers und setzen sich dabei schnell fest. Alles klingt, wirkt und hört sich spannend an. Den Gesang teilen sich Lisa und Sam Adams. Hier die helle und klare Stimme der Lisa Adams, dort der sehr wandlungsfähige Gesang ihres Ehemanns Sam, der manchmal fast schon weinerlich, dann wieder beschwörend und schließlich ein wenig aggressiv klingen kann. Die Grundstimmung der Platte ist eher ruhig angelegt, doch werden Tempo und gefühlte Lautstärke ebenfalls variiert und angezogen, was zusätzlich viel zur Abwechslung auf „Say It“ beiträgt.

Es ist vor allen Dingen diese spannende Musik, die immer wieder mit neuen Stimmungen überrascht, zwischen sanfter, melodiöser Gelassenheit und überraschenden Tonfolgen pendelt. Nichts klingt auf „Say It“ eintönig, viele verschiedene Ideen wurden auf dem Album umgesetzt. Am Überzeugendsten klingen dabei das dunkle Titellied „Say It“, dessen Atmosphäre von einem „schweren“ Orgelsound geprägt wird. Und schließlich sind es noch alle Stücke am Ende des Albums, die zumindest für meine Ohren herausragen. Das zunächst monotone und dabei trotzdem eindringliche „Stakes“, bei dem sich die Stimme des Sam Adams in die höchsten Höhen erhebt und welches im weiteren Verlauf in den Bereich des Psychedelic Rock driftet. „Night Sweats“ klingt dagegen völlig entspannt, ruhig und ein wenig getragen. Versehen mit einer schönen Melodie setzt sich auch dieser Titel schnell fest. Und schließlich folgt der überzeugende Abschluss der Platte mit dem Lied „Ocean“. Jetzt singt zunächst wieder Lisa Adams, bevor Sam Adams sich ebenfalls gesanglich einreiht. Die Stimmung wechselt von sanft nach rockig und die Gesänge der beiden gehen sehnsüchtig in der Musik auf.

Fazit: Ein überaus abwechslungsreiches und durchaus auch eingängiges Post Rock Album ist „Say It“ von Sama Dams aus Portland geworden. Post Rock in seiner spannenden und intensiven Ausführung. Die Musik klingt immer wieder überraschend und hält sehr gelungene Wendungen für die Hörerinnen und den Hörer parat. Da bereitet das Zuhören eine ganze Menge Spaß und lohnt sich. Elf Punkte.

Anspieltipps: Say It, Stakes


Aktuelle Tourdaten:

24.4. Rote Fabrik | Zürich (CH)
25.4. Frischzelle | Darmstadt (DE)
26.4. Noch Besser Leben | Leipzig (DE)
27.4. Kasseturm | Weimar (DE)
28.4. Hafen 2 | Offenbach (DE)
30.4. Monomontag | Winterthur (CH)
3.5. Parterre | Basel (CH)
4.5. Asta Kneipe | Rosenheim (DE)
5.5. Becker und Funck | Düren (DE)
6.5. Kaufbar | Braunschweig (DE)
7.5. Tonfink | Lübeck (DE)
9.5. Bergfest | Berlin (DE)
10.5. Glashaus | Bayreuth (DE)
11.5. Röda | Steyr (AT)



Samstag, 21. April 2018

Toto – Toto




Toto – Toto


Besetzung:

Bobby Kimball – lead and backing vocals
Steve Lukather – guitars, lead and backing vocals
David Paich – keyboards, lead and backing vocals
Steve Porcaro – keyboards, lead vocals on “Takin‘ It Back“
David Hungate – bass
Jeff Porcaro – drums, percussion


Gastmusiker:

Lenny Castro – percussion
Jim Horn – saxophone, wind instruments
Chuck Findley – horns
Roger Linn – synthesizers
Marty Paich – string arrangements
Sid Sharp – string arrangements
Cheryl Lynn – backing vocals on “Georgy Porgy“


Label: Columbia Records


Erscheinungsdatum: 1978


Stil: Pop, Rock, Disco, R’n‘B


Trackliste:

1. Child’s Anthem (2:46)
2. I’ll Supply The Love (3:46)
3. Georgy Porgy (4:09)
4. Manuela Run (3:55)
5. You Are The Flower (4:10)
6. Girl Goodbye (6:13)
7. Takin’ It Back (3:47)
8. Rockmaker (3:19)
9. Hold The Line (3:56)
10. Angela (4:45)

Gesamtspieldauer: 40:50




Das selbstbetitelte Debut-Album der US-amerikanischen Band Toto erschein am 15. Oktober 1978 auf dem Plattenlabel Columbia Records, welche inzwischen eine Tochtergesellschaft der Sony Music ist. Keyboarder und Sänger David Paich schrieb die meisten Stücke der Platte. Lediglich die Nummern „You Are The Flower“ (Bobby Kimball) und „Takin‘ It Back“ (Steve Porcaro) besitzen andere Autoren. Das Album kletterte in den USA bis auf Platz 9 der U.S. Billboard 200, in Deutschland platzierte sich das Album sogar noch einen Platz höher in den Charts.

Auf „Toto“ von Toto hört man eine Mischung aus Pop, Rock und auch Disco, die mal mehr, mal weniger ins Ohr geht. Der Sound von Toto ist dabei durchaus speziell und besitzt einen Wiederkennungswert, die Lieder lassen sich allerdings sehr gut der Musik Ende der 70er Jahre zuordnen. Die Texte sind dagegen zum Teil leider unterirdisch und handeln vom großen Thema der „Liebe“. Von daher klingt sehr Vieles auf „Toto“ überaus schnulzig, was durch entsprechend weichgespülte Musik auch nochmals untermalt wird. Trotzdem wird diese Scheibe unter Fans als Klassiker gehandelt und in den höchsten Tönen gelobt. Diese Mischung aus Pop, Rock und auch Disco-Anleihen geht wirklich manchmal auch gut ins Ohr, da gibt es kein Vertun.

Die Höhepunkte der Platte sind gleichzeitig auch die beiden bekanntesten Lieder auf dem Album. „Child’s Anthem“ und „Hold The Line“ sind schöne und abwechslungsreiche Titel, die sehr gut ins Ohr gehen und ebenfalls diesen gewissen Wiedererkennungswert besitzen. Gleichzeitig sind diese beiden Titel mit die bekanntesten Nummern von Toto. Einen gewissen Ohrwurmcharakter kann man da ganz bestimmt nicht von der Hand weisen.

Fazit: „Toto“ von Toto ist so angelegt, dass es möglichst vielen Menschen schnell gefallen kann. Zwei Ohrwürmer enthält die Scheibe mit der Instrumentalnummer „Child’s Anthem“ sowie dem Hit „Hold The Line“ zudem. Die Lieder klingen nur leider allzu oft sehr schmalzig und bedienen viele Klischees US-amerikanischer Stadion Rock Bands der 70er Jahre. Das schmälert den Hörgenuss ganz ungemein. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Child’s Anthem, Hold The Line



Freitag, 20. April 2018

Motorpsycho – Let Them Eat Cake




Motorpsycho – Let Them Eat Cake


Besetzung:

Bent Sæther – vocals, bass, guitars, drums, percussion, rhodes piano, wood blocks, minimoog, piano, harmonium
Hans Magnus Ryan – guitars, vocals, clavinet, double bass, violins, mandolin
Håkon Gebhardt – drums, vocals, percussion, zither, guitars, piano


Gastmusiker:

Helge Sten (Deathprod) – drum machine
Baard Slagsvold – piano, rhodes piano, backing vocals
Ole Henrik Moe (Ohm) – violins, gong
Kristin Karlsson – violin
Kristin Skjølaas – violin
Einy Langmoen – viola
Kjersti Rydsaa – cello
Arne Frang – tenor saxophone
Jørgen Gjerde – trombone
Erlend Gjerde – trumpet
Helge Sunde – trombone
Tone Reichelt – waldhorn
Arve Henriksen – trumpet, mellophone


Label: Stickman Records


Erscheinungsdatum: 2000


Stil: Alternative Rock, RetroProg


Trackliste:

1. The Other Fool (5:40)
2. Upstairs-Downstairs (5:12)
3. Big Surprise (3:36)
4. Walkin' With J. (3:59)
5. Never Let You Out (2:46)
6. Whip That Ghost (6:30)
7. Stained Glass (6:12)
8. My Best Friend (4:21)
9. 30/30 (7:21)

Gesamtspieldauer: 45:40




„Let Them Eat Cake“ heißt das achte Studio-Album der norwegischen Rock Band Motorpsycho. Die Scheibe erschien im Februar 2000 weltweit auf dem Plattenlabel Stickman Records, lediglich in Norwegen wurde sie auf dem Label Sony Music veröffentlicht. Ein wenig hat sich mit „Let Them Eat Cake“ ein Stilwechsel in der Musik von Motorpsycho vollzogen. Dieser Richtungswechsel vollzog sich weg vom harten und kompromisslosen Rock, hin zu sehr viel sanfteren Tönen und Liedern, welche eingängig klingen und manchmal mit leicht jazzigem bis psychedelischem Einschlag versehen wurden. Hard Rock gibt es überhaupt nicht mehr zu hören.

Die Lieder von Motorpsycho wurden kürzer auf „Let Them Eat Cake“. Beim ersten Mal des Hörens auch durchaus eingängiger. Auch glaubt man an der ein oder anderen Stelle mal die Beatles herauszuhören. Im Falle von „Never Let You Out“ hört man ein Lied, welches auch gut auf das erste Pink Floyd Album „The Piper At The Gates Of Dawn“ gepasst hätte. Dabei überzeugt leider längst nicht mehr alles auf dem Album. Die sechseinhalbminütige Instrumentalnummer „Whip That Ghost“ mag durchaus mit einem innovativen, fast schon hektischen Rhythmus aufwarten, zu dem die Gitarre einen jazzig-relaxten Melodienbogen spielt. Begeisterungsstürme bezüglich der Innovation dieses Titels bleiben allerdings aus. Ganz nett, jedoch kein Lied, welches einen länger beschäftigt. Auch sonst sind viele der poppig-rockigen Nummern nicht unbedingt etwas Außergewöhnliches. Allerdings, das muss man sicher festhalten, gehen die Lieder durchaus ins Ohr, womit wohl auch begründet werden kann, warum ausgerechnet „Let Them Eat Cake“ das erste Album von Motorpsycho ist, welches in ihrem Heimatland bis auf Platz 1 der Charts kletterte.

Nun, die Höhepunkte gibt es allerdings natürlich auch auf diesem ersten Nimmer-1-Album. „The Other Fool“, „Stained Glass“ sowie „30/30“ heißen diese. „The Other Fool“ ist eine poppige Nummer, ausgestattet mit einer ganzen Menge an Streichern, die nicht nur harmonisch, sondern auch durchaus mal schräg klingen. Bei „Stained Glass“ handelt es sich dagegen um ein sehr sanftes und nachdenkliches Lied. Schöne Nummer, die weich, warm und eingängig das Ohr umschmeichelt. Bliebe schließlich noch der letzte Titel auf „Let Them Eat Cake“ zu erwähnen, gleichzeitig auch das letzte Lied der Platte. Sehr sphärisch im Bereich des Ambient beginnt das Stück. Der Gesang setzt ein und dazu hört man ein elektronisches Ticken sowie einen breiten Synthesizer-Klangteppich. Langsam, ganz langsam steigert sich die Nummer, ohne dabei wirklich Fahrt aufzunehmen. Dann setzen die Bläser ein und die Stimmung wird sehr heimelig, fast schon weihnachtlich. Das Stück geht erneut in den Gesangsteil über, eine sanfte Atmosphäre breitet sich über allem aus, verschlingt jeden bösen Gedanken, um schließlich sehr psychedelisch und letztendlich absolut abrupt zu enden.

Fazit: „Let Them Eat Cake“ ist ein Album geworden, welches sicherlich eingängiger ist, als so manch andere Scheibe von Motorpsycho. Ganz klar geht diese Eingängigkeit auf Kosten der Experimente, des Progressiven, welches man auch auf einigen Motorpsycho-Alben hören kann. Diese Mischung aus Pop und Rock hat auch ihre schönen, überzeugenden und besonderen Stellen, doch das Allermeiste von „Let Them Eat Cake“ kann ich auch bei anderen Bands hören. Neun Punkte.

Anspieltipps: The Other Fool, Upstairs-Downstairs, Stained Glass, 30/30



Donnerstag, 19. April 2018

George Michael – Ladies And Gentlemen: The Best Of George Michael




George Michael – Ladies And Gentlemen: The Best Of George Michael


Besetzung:

George Michael – vocals


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 1998


Stil: Dance Pop, RetroProg


Trackliste:

CD1:

1. Jesus To A Child (6:51)
2. Father Figure (5:41)
3. Careless Whisper (7" Version) (5:00)
4. Don't Let The Sun Go Down On Me (5:48)
5. You Have Been Loved (5:29)
6. Kissing A Fool (4:35)
7. I Can't Make You Love Me (5:21)
8. Heal The Pain (4:47)
9. A Moment With You (5:42)
10. Desafinado (with Astrud Gilberto) (3:20)
11. Cowboys And Angels (7:14)
12. Praying For Time (4:44)
13. One More Try (5:53)
14. A Different Corner (New Mix) (4:04)
15. Waltz Away Dreaming (4:45)

CD2:

1. Outside (4:45)
2. As (with Mary J. Blige) (4:46)
3. Fastlove (5:30)
4. Too Funky (3:44)
5. Freedom 90 (6:28)
6. Star People 97 (5:38)
7. Killer / Papa Was A Rollin' Stone (4:16)
8. I Want Your Sex (Part II) (4:37)
9. The Strangest Thing 97 (4:41)
10. Fantasy (5:01)
11. Spinning The Wheel (6:09)
12. Waiting For That Day (4:50)
13. I Knew You Were Waiting (For Me) (with Aretha Franklin) (3:58)
14. Faith (3:13)
15. Somebody To Love (with Queen) (5:25)

Gesamtspieldauer CD1 (1:14:37) und CD2 (1:14:09): 2:28:46




Das erste „Best Of…“-Album des englischen Sängers George Michael trägt den Titel „Ladies And Gentlemen: The Best Of George Michael“. Es erschien am 1. Dezember 1998 passend zur Vorweihnachtszeit in Form eines Doppel-Albums auf dem Plattenlabel Sony Music Entertainment und ist nach seinem Debut-Studio-Album seine erfolgreichste Platte mit weltweit über neun Millionen verkauften Kopien.

Das Album ist zweigeteilt. So hört man auf der ersten CD, die den Untertitel „For the Heart“ trägt, hauptsächlich sanfte Balladen, wohingegen sich auf der zweiten CD, die mit der Überschrift „For the Feet“ versehen wurde, tanzbare Titel befinden. „Ladies And Gentlemen: The Best Of George Michael“ enthält einige Duette, die sonst auf keinem offiziellen George Michael Album vertreten sind, so zum Beispiel die Nummer „I Knew You Were Waiting (For Me)“ mit Aretha Franklin, „Desafinado“, ein Duett mit der brasilianischen Sängerin Astrud Gilberto und den Titel „Don't Let The Sun Go Down On Me“, bei dem man George Michael zusammen mit Elton John hört.

Die Musik auf „Ladies And Gentlemen: The Best Of George Michael“ ist eine Mischung aus Soul und Dance Pop. Es wird sehr schwierig, wenn man sich in diesen Genres nicht Zuhause fühlt. So gibt es auch nur ganz wenige Lieder, die einem als Freund von Rock Musik ansprechen und ins Ohr gehen. Sehr viel häufiger ist diese Art der Musik unter den Voraussetzungen des Rocks eine wahnsinnige Qual und kaum zu ertragen. Die Texte sind süßlich überzuckert, die Musik ist es ebenso und klingt dabei leider so gar nicht eingängig. Auch eine romantische Ader hilft da kaum weiter, es muss etwas anderes geben, was einen diese Art der Musik schön klingen lässt. Etwas, was ich nicht verstehe und auch nicht finde.

Die Titel sind zumindest im gleichen musikalischen Genre gehalten, man kann sich also auf die beiden Scheiben einstellen und wird mittendrin nicht großartig überrascht werden. Finden sich auf „For the Heart“ für meine Ohren noch annehmbare Titel wie „Jesus To A Child“, „Father Figure“, „Careless Whisper“, „Cowboys And Angels“ oder „Praying For Time“, so streikt mein Musikverständnis auf CD2 vollständig, alles setzt irgendwie aus und es wird Zeit ganz schnell das Weite zu suchen.

Fazit: Im Grunde genommen ist diese Art der Musik für mich kaum zu bewerten, da ich sie persönlich unglaublich langweilig, belanglos und sogar schlecht finde. Schlecht ist sie allerdings sicherlich nicht, nur trifft das eben so überhaupt nicht meinen musikalischen Nerv. Die Texte sind schlecht und langweilig, das kann man hören, der Rest ist einfach Geschmackssache. Entschuldigung also für eine sehr subjektive Betrachtung dieser Musik, die allerdings so gar nicht bei mir zünden will. Ach übrigens, „Last Christmas“ von Wham kann ich leider auch überhaupt nicht hören. Ganz schlimm. Drei Punkte.

Anspieltipps: Cowboys And Angels



Mittwoch, 18. April 2018

Vaya Con Dios – Night Owls




Vaya Con Dios – Night Owls


Besetzung:

Dani Klein – vocals, backing vocals
Dirk Schoufs – contra bass
Jean-Michel Gielen – acoustic guitar


Gastmusiker:

Eric Melaerts – acoustic guitar
Koen De Cauter – acoustic guitar
Bruno Castellucci – drums
Marcel De Cauwer – drums
Luc Vanden Bosch – drums
Patrick Mortier – trumpet, flugelhorn
Jean Van Wouwe – saxophone
Clement Van Hove – trombone
Verona Davis – background vocals
Maria Lekranty – background vocals
Regina Lekranty – background vocals
Steve Clisby – background vocals
Jason Johnson – background vocals
Ingrid Simons – background vocals
Frank Wuyts – piano
André Brasseur – hammond organ
Frank Michiels – percussion
Jean-Louis Roques – accordion


Label: BMG Ariola


Erscheinungsdatum: 1990


Stil: Latin Pop, Gypsy, Soul, Blues, Pop


Trackliste:

1. Nah Neh Nah (2:56)
2. Far Gone Now (3:11)
3. Sunny Days (3:27)
4. Sally (3:35)
5. Something’s Got A Hold On Me (2:39)
6. I Don’t Want To Know (3:33)
7. What's A Woman? (3:55)
8. Night Owls (3:59)
9. Pack Your Memories (3:06)
10. With You (3:17)
11. Travelling Light (3:33)
12. Quand Elle Rit Aux Éclats (3:46)

Gesamtspieldauer: 41:02



Vaya Con Dios war eine belgische Band, die dafür stand, musikalische Stile zu kombinieren und zu vermischen. Ein weiteres Kennzeichen der Band, die von 1986 – 1996 und von 2004 – 2014 aktiv war, ist die ausdrucksstarke Stimme von Sängerin Dani Klein. Vaya Con Dios sind bis heute die erfolgreichste belgische Band und verkauften bisher über sieben Millionen Alben weltweit. „Night Owls“ heißt das zweite Studio-Album von Vaya Con Dios und erschein am 25. April im Jahr 1990 auf dem Plattenlabel BMG Ariola. Gleichzeitig war diese Scheibe auch die erfolgreichste der Band in Deutschland.

Auch auf diesem Album hört man den Stilmix der Belgier, der von Gypsy-Musik über Latin-Klänge bis hin zu Soul, Pop und Blues reicht. Ein einheitliches Bild gibt solch eine Platte dementsprechend keineswegs ab. Das Album startete jedoch in den Charts durch, was nicht zuletzt am Hit „Nah Neh Nah“ lag, ein Lied, welches im Refrain jede und jeder bereits beim ersten Mal des Hörens mitsingen kann. Seltsamerweise heißt das Lied allerdings „Nah Neh Nah“, obwohl Dani Klein immer „Neh Nah Nah Nah“ singt. Das Lied ist ein Ohrwurm und setzt sich fest, sobald man es einmal gehört hat. Kommt gut in Bierzelten. Leider nervt der Titel auch ziemlich schnell.

Der Rest der Platte geht dann deutlich schlechter ins Ohr. Die Brass-Abteilung hat immer wieder ihren Auftritt und mitunter swingt es auch ganz nett, doch überzeugend oder gar mitreißend klingt da nichts. Am gelungensten klingt für meine Ohren noch „I Don’t Want To Know“. Ein melancholisches bis sehnsüchtiges und sanftes Lied, mit viel Akkordeon, welches durchaus auch eingängig ist. Leider war es das dann allerdings auch bereits, der ganze Rest der Scheibe läuft so durch und ist deutlich weniger interessant.

Fazit: Einen gewagten Stilmix haben die Belgier von Vaya Con Dios auf ihrem zweiten Album „Night Owls“ versammelt. Dieser kam allerdings bei den Käuferinnen und Käufern gut an, denn diese griffen beherzt zu und machten diese Platte zusammen mit dem Nachfolger „Time Flies“ zu den erfolgreichsten Platten der Band. Insgesamt wirkt das Album dadurch allerdings sehr uneinheitlich und hat außer dem bekannten Stück „Nah Neh Nah“ nicht viel mehr zu bieten. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Nah Neh Nah, I Don’t Want To Know