Pete Townshend – Psychoderelict
Besetzung (Angaben als „Psychoderelict Family”:
Jeremy Allom
Jon Astley
Richard Barnes
Paul Bonnick
Ian Broudie
Mark Brzezicki
John "Rabbit" Bundrick
Chyna
Allan Corduner
Bruce Davies
Barry Diament Audio
Julie Duff of Anne Henderson Casting
Andrew Eccles
Nick Goderson
Linal Haft
Deirdre Harrison
Steve Hill
Peter Hope-Evans
Icon Communications
Nicola Joss
Kick Horns
Roger Knapp
John Labanowski
Jamie Lane
Dee Lewis
Gavin Lewis
Jody Linscott
Jaz Lochrie
Andy Macpherson
Billy Nicholls
Michael Nicholls
Tessa Niles
Phil Palmer
Josh Phillips-Gorse
Bob Pridden
Jan Ravens
Simon Rogers
Adam Seymour
Paul Stevens
Paul Townshend
Simon Townshend
Nigel Walker
Cleveland Watkiss
Suzy Webb
Lee Whitlock
Paul "Tubbs" Williams
Ian Wilson
Label: Atlantic Records
Erscheinungsdatum: 1993
Stil: Rock
Trackliste:
1. English Boy (5:07)
2. Meher Baba M3 (3:31)
3. Let's Get Pretentious (3:36)
4. Meher Baba M4 (Signal Box) (2:23)
5. Early Morning Dreams (3:54)
6. I Want That Thing (3:58)
7. Dialogue Introduction To "Outlive The Dinosaur" (0:32)
8. Outlive The Dinosaur (3:24)
9. Flame (Demo Version) (1:07)
10. Now And Then (4:25)
11. I Am Afraid (4:34)
12. Don't Try To Make Me Real (2:59)
13. Dialogue Introduction To "Predictable" (0:34)
14. Predictable (2:16)
15. Flame (2:41)
16. Meher Baba M5 (2:35)
17. Fake It (3:29)
18. Dialogue Introduction To "Now And Then (Reprise)" (0:32)
19. Now and Then (Reprise) (2:57)
20. Baba O' Riley (Demo) (1:20)
21. English Boy (Reprise) (7:04)
Gesamtspielauer: 1:03:12
„Psychoderelict” ist ein Konzeptalbum des Pete Townshend, eine sogenannte Rock Oper, die in Form einer Radiosendung gehalten ist. Gleichzeitig ist die Scheibe aus dem Jahr 1993 auch das letzte Solo-Album, welches Pete Townshend aufgenommen hat. Nun und das ist jetzt immerhin schon 23 Jahre her. Allerdings veröffentlichte Pete Townshend noch Platten zu Ehren seines spirituellen Mentors Meher Baba, der hier auch des Öfteren Erwähnung findet sowie, zusammen mit Roger Daltrey, im Jahr 2006 „Endless Wire“, das elfte The Who Studio-Album.
„Psychoderelict“ war als Nachfolger von „The Iron Man“ gedacht. „Normale“ Solo-Alben wollte Pete Townshend zu dieser Zeit anscheinend nicht mehr veröffentlichen, wieder sollte es eine Art Rock-Oper beziehungsweise Musical werden. Und so ist es auch nicht ganz einfach dieser Scheibe zu folgen, auf der die Musik immer wieder von Dialogen unterbrochen wird. Im Zentrum der Geschichte steht Raymond Highsmith, ein Rockstar der 60iger Jahre, dessen Geschichte hier abschnittsweise erzählt wird. Viele Kritiker sahen in diesem Ray High Pete Townshend persönlich, der hier auch wieder Meher Baba, seiner spirituellen Inspiration huldigt.
Nun, die Scheibe wurde nicht sehr erfolgreich, verkaufte sich überall recht schleppend, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass der Fluss der Musik durch die vielen eingestreuten Dialoge einfach verloren geht. Es ist nicht ganz einfach, sich auf diese Scheibe einzulassen. Das sahen der Künstler und sein Management dann wohl auch so und veröffentlichten eine Version der Platte ohne diese Gesprächsfetzen, die allerdings auch nicht erfolgreicher lief. Das wiederum liegt wohl an dem Umstand, dass das enthaltene Liedmaterial eben alles andere als überzeugend klingt. Man kann „Psychoderelict” zwar anhören, ohne dauernd irgendwelche Tasten auf der Fernbedienung drücken zu müssen, allerdings besonders ins Ohr geht hier nichts. Nur auf die Lieder bezogen zieht die Musik einfach so an einem vorbei, ohne großartige, länger anhaltende Eindrücke zu hinterlassen. Die Musik des Pete Townshend war endgültig im Mittelmaß angekommen.
Fazit: Ein seltsames Album ist „Psychoderelict”, das siebte und bisher letzte Solo-Album – rechnet man die fünf Alben für seinen spirituellen Mentor Meher Baba jetzt mal nicht mit –geworden. Irgendwie wirkt die ganze Scheibe eher wie ein Hörspiel, obwohl natürlich auch hier die Musik im Vordergrund steht. Diese kann allerdings nicht mehr ganz so überzeugen, wie auf den vorherigen Platten des Pete Townshends. Wenn diese Scheibe nicht eine von Pete Townshend wäre, fände sie noch weniger Beachtung. Nur etwas für den ausgewiesenen Fan. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Now And Then, I Am Afraid, Don't Try To Make Me Real