Montag, 11. März 2013

Leonard Cohen – Various Positions




Leonard Cohen – Various Positions


Besetzung:

Leonard Cohen – vocals, guitar


Gastmusiker:

Jennifer Warnes – vocals
John Lissauer – piano, keyboard orchestrations, backing vocals
John Crowder – backing vocals, bass guitar
Anjani Thomas – backing vocals
Crissie Faith – backing vocals
Erin Dickins – backing vocals
Lani Groves – backing vocals
Merle Miller – backing vocals
Ron Getman – backing vocals
Yvonne Lewis – backing vocals
Sid McGinnis – guitar
Richard Crooks – drums


Label: Columbia Records


Erscheinungsdatum: 1984


Stil: Folk-Pop


Trackliste:

1. Dance Me To The End Of Love (4:41)
2. Coming Back To You (3:36)
3. The Law (4:29)
4. Night Comes On (4:42)
5. Hallelujah (4:40)
6. The Captain (4:10)
7. Hunter's Lullaby (2:27)
8. Heart With No Companion (3:05)
9. If It Be Your Will (3:44)

Gesamtspieldauer: 35:32




Dieses Mal hatte sich Leonard Cohen ganze fünf Jahre Zeit gelassen, bis er sein siebtes Album unter dem Titel “Various Positions” veröffentlichte. Und ich kann mir gut vorstellen, wie der geneigte Leonard Cohen Fan damals aus allen Socken kippte, als er die Platte zum ersten Mal auf den Plattenteller gelegt hatte und dort dann das Album mit einer Rhythmusmaschine startete. Das elektronische Zeitalter hatte die Musik Leonard Cohens erreicht. Noch eine weitere Neuerung gab es zu bestaunen: Jenniger Warnes wurde auf jedem Lied als Vokalistin geführt, natürlich neben Leonard Cohen selbst, aber immerhin. Und sie nimmt in der Umsetzung der Lieder auch durchaus eine tragende Rolle ein – mal mehr, mal weniger.

Nun, die Musik auf “Various Positions” ist sehr eingängig und das geht gleich mit dem ersten Song “Dance Me To The End Of Love“ los, auch wenn diese Rhythmusmaschine ihr monotones Geklopfe, oder wie man das auch immer nennen will, konsequent das ganze Lied über durchzieht. “Coming Back To You” ist dann etwas countrymäßig angehaucht, wie übrigens auch der vorletzte Titel „Heart With No Companion“. “The Law”, die dritte Nummer der Platte ist erneut wieder sehr eingängig, geht jetzt allerdings schon deutlich in die Richtung Pop-Musik.

Dieser Hang hin zum populäreren Bereich der Musik ist bei so gut wie allen Titeln auszumachen. Nun, wenn sie dann auch noch eine solch eingängige Melodie wie “Halleluja” haben, ein Titel, der bereits viele Male gecovert wurde, dann ist man automatisch im Bereich der etwas radiotauglicheren Musik angekommen, denn Musiker wollen natürlich auch von etwas leben und Geld verdienen.

Fazit: Man muss sich etwas an diese elektronischen „Geräusche“ auf einem Album Leonard Cohens gewöhnen. Die Musik selbst, die Atmosphäre die hier transportiert wird, ist allerdings noch dieselbe, wie sie es auch schon vor fünfzehn Jahren war. Melancholie und ein wenig Traurigkeit zeichnen die Lieder auch auf „Various Positions“ aus. Ein Abdriften hin zum Country gab es bisher auch auf jedem Album mit ein bis zwei Liedern. So auch hier. Für mich ist „Various Positions“ nicht das beste aller Leonard Cohen Alben, aber sicherlich auch nicht das schlechteste. Acht Punkte.

Anspieltipps: Dance Me To The End Of Love, The Law, Hallelujah, If It Be Your Will