Gazpacho – Molok
Besetzung:
Jan Henrik Ohme – vocals
Thomas Alexander Andersen – keyboards
Jon Arne Vilbo – guitars
Mikael Krømer – violin & mandolin
Kristian „Fido“ Torp – bass
Lars Erik Asp – drums
Gastmusiker:
Gjermund Kolltveit – aga singing, stone and assorted bones, stones and harps
Stian Carstensen – accordions, kaval and bulgarian fiddle
Marianne Pentha – backing vocals
Børge Are Halvorsen – various saxophones
Stig Espen Hundsnes – trumpet
Label: KScope
Erscheinungsdatum: 2015
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. Park Bench (6:44)
2. The Master’s Voice (4:08)
3. Beta Kiss (2:45)
4. Know Your Time (6:07)
5. Choir Of Ancestors (4:44)
6. ABC (3:26)
7. Algorithm (3:10)
8. Alarm (3:54)
9. Molok Rising (9:38)
Gesamtspieldauer: 44:39
„Molok“ nannte die norwegische Progressive Rock Band Gazpacho ihr neuntes Studio-Album. Im Jahr 2015 wurde es auf dem Plattenlabel KScope veröffentlicht. Stilistisch macht „Molok“ da weiter, wo ein Jahr zuvor mit „Demon“ aufgehört wurde. Dichten und fesselnden Progressive Rock bis Art Rock bekommt man auf der Platte geboten, der eher traurig denn fröhlich klingt. Dazu werden die Hörerin und der Hörer mit abwechslungsreichen und eingängigen Melodien überschüttet.
„Molok“ ist ein Brett, soll heißen, dass hier auf einer Dreiviertelstunde Musik zelebriert wird, die einen absolut fesseln kann. Die einzelnen Lieder sind atmosphärisch absolut dicht und weisen dabei viele Variationen auf – obwohl es sich dabei immer ganz eindeutig um die Musik von Gazpacho handelt. Was man auf „Molok“ zu hören bekommt, klingt einmal fein und zart, dann wieder rauschend und mitreißend. Musik, die in jede Pore des Körpers dringt, wenn man sie denn lässt. Das schafft diese umso besser, wenn man ihr genügend Zeit zum Reifen einräumt. Wie so oft bei einem Gazpacho-Album, benötigt die Musik etwas Anlaufzeit, obwohl sie bereits beim ersten Hören sehr gut und überzeugend klingt – im Laufe der Zeit jedoch immer noch ein wenig besser. „Molok“ wirkt vielleicht nicht ganz so dramatisch wie der Vorgänger „Demon“, doch setzt die Musik eindeutig genau dort an und ergänzt diese.
Es gibt auf diesem Album keinen „Übertitel“. Alles wirkt auf „Molok“ und weiß zu packen. Die Höhepunkte der Platte heißen „Park Bench“, „Know Your Time“, „Choir Of Ancestors“, „ABC“ und „Molok Rising“. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich an dieser Stelle jedoch auch die restlichen vier Nummern aufzählen können. Alle neun Stücke auf dieser Platte transportieren eine dunkle bis mystische Stimmung, die sehr gut zum Thema „Religionen“ passt, welches dieses Mal im Vordergrund steht. Düsternis macht sich breit und bahnt sich ihren Weg aus den Boxen in die Ohren der Zuhörer. Allerdings so harmonisch, dass man gerne in das Dunkel eintaucht.
Fazit: Auch das neunte Album der norwegischen Band Gazpacho mit dem Titel „Molok“ ist ein sehr überzeugendes und auch ergreifendes geworden. Dieses Mal klingt die Musik der Band atmosphärisch allerdings nicht nach Melancholie, sondern nach Finsternis bis Dunkelheit. Alles wirkt auf seine Art mystisch und etwas entrückt. Eine Platte in die man völlig eintauchen kann und die für Leute mit Depressionen definitiv gefährlich ist. „Molok“ ist sanft, traurig, aber intensiv. Dreizehn Punkte.
Anspieltipps: Park Bench, Know Your Time, Choir Of Ancestors, ABC, Molok Rising
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