Mittwoch, 5. Mai 2021

It Bites – The Tall Ships

 



It Bites – The Tall Ships


Besetzung:

John Mitchell – vocals, guitar, bass
John Beck – keyboards, bass, vocals
Bob Dalton – drums, vocals




Erscheinungsjahr: 2008 (Wiederveröffentlichung 7.5.2021)


Stil: Rock, Pop


Trackliste:

1. Oh My God (5:47)
2. Ghosts (4:45)
3. Playground (5:32)
4. Memory Of Water (4:49)
5. The Tall Ships (6:17)
6. The Wind That Shakes The Barley (8:11)
7. Great Disasters (4:59)
8. Fahrenheit (5:16)
9. For Safekeeping (5:27)
10. Lights (4:54)
11. This Is England (13:34)

Bonus Tracks der remasterten Wiederveröffentlichung:

12. These Words(5:42)
13. When I Fall (4:38)

Gesamtspieldauer: 1:19:59



It Bites ist eine englische Rockband, die 1982 in Egremont, Cumbria, England, gegründet wurde. Von 1986 bis 1989 veröffentlichten It Bites insgesamt drei Studioalben. Im Jahr 1990 löste sich die Band auf. Schließlich kam es 2003 zu einer Reunion mit verändertem Line-Up. Dieses wechselte in den folgenden Jahren nochmals, bis schließlich im Oktober 2008 mit neuem Sänger und Gitarristen John Mitchell das vierte Album von It Bites mit dem Namen „The Tall Ships“ erschien. „The Tall Ships“ wird nun am 7. Mai auf dem Plattenlabel InsideOut Music neu veröffentlicht und enthält beide Bonus-Tracks, die sonst nur einzeln auf der europäischen und der japanischen Ausgabe des Albums zu finden waren.

Auf „The Tall Ships“ hört man eine rockige-poppige Mischung, die jederzeit gut ins Ohr geht. Die Band weiß wie man Melodien entwickelt, die sich sehr schnell festsetzen. Mit Progressive Rock, einem Genre, welches It Bites auch immer wieder gern zugeschrieben wird, hat das allerdings nur am Rande etwas zu tun. It Bites bewegen sich mit ihrer Musik schon deutlich mehr im Bereich des Mainstream Rocks. Eingängig klingt das jedoch wie bereits erwähnt immer und die Musik unterhält auch durchaus. Die Neuauflage des Albums klingt zudem bezüglich des Remasters überzeugend. Alle Instrumente und der Gesang erklingen klar und gut aufeinander abgestimmt. Das hat sich gelohnt.

Wer also auf locker klingenden und eingängigen Rock steht, die oder der dürfte hier sehr viel für sich finden. Die beiden Bonus-Titel reihen sich da qualitativ sehr schön in die Reihe der elf „offiziellen“ Titel ein. Bei solch allzu poppigen Stücken wie „Great Disasters“ oder „Fahrenheit“ fühlt man sich zwar als Freund rockiger Klänge eher nicht so wohl, „Playground“ und das exzessive „This Is England“ entschädigen jedoch dafür wieder. Gerade letztgenannter Titel folgt nicht dem Schema „Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Solo-Strophe-Refrain“ und hält einige Wendungen parat. Nicht nur bezüglich der Länge fühlt und hört man hier ein Lied, welches dann doch noch ganz zart die melodische Ausprägung des Progs streift. Mit viel Abwechslung und Eingängigkeit gepaart mit einer kleinen Prise Pathos stellt es für mich den Höhepunkt auf „The Tall Ships“ dar.

Fazit: Wer auf eingängigen Rock steht, der auch manchmal etwas poppiger klingt, kann mit „The Tall Ships“ von It Bites nichts falsch machen. Zumindest klitzekleine progressive Ansätze sind auch enthalten. Gute Laune Musik, die schnell ins Ohr geht, dabei weder vertrackt, noch zu kompliziert klingt. Acht Punkte.

Anspieltipps: Playground, This Is England