Mittwoch, 15. Januar 2020

Bent Knee – Say So




Bent Knee – Say So


Besetzung:

Ben Levin – guitar, vocals
Chris Baum – violin, vocals
Courtney Swain – lead vocals, keyboards
Gavin Wallace-Ailsworth – drums
Jessica Kion – bass, vocals
Vince Welch – synthesizer, sound design


Gastmusiker:

Andy Bergman – alto saxophone, clarinet
Ben Swartz – cello
Bryan Murphy – trumpet
Geni Skendo – flute, shakuhachi
Geoff Nielsen – trombone
James Dineen – voice acting
Keith Dickerhofe – cello
Nathan Cohen – violin
Sam Morrison – baritone saxophone
Rebecca Hallowell – viola


Label: Cuneiform Records


Erscheinungsjahr: 2016


Stil: Art Rock, Alternative Rock


Trackliste:

1. Black Tar Water (3:29)
2. Leak Water (4:41)
3. Counselor (5:50)
4. EVE (9:12)
5. Interlude (0:49)
6. The Things You Love (6:12)
7. Nakami (5:20)
8. Commercial (3:44)
9. Hands Up (5:40)
10. Good Girl (6:43)

Gesamtspieldauer: 51:43




„Say So“ heißt das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Art-Rock-Band Bent Knee. Es ist die erste Platte der Band, die bei Cuneiform Records veröffentlicht wurde und erschien auf diesem Plattenlabel am 13. Mai 2016. Auf „Say So“ hört man überaus abwechslungsreichen und spannenden Rock, der irgendwo zwischen den Genres Art Rock und auch Progressive Rock einzuordnen ist.

„Say So“ macht definitiv Spaß und ist spannend, denn niemals und zu keiner Stelle der Platte weiß man, was nun als nächstes passieren wird. Natürlich gibt sich dieses Gefühl mit den weiteren Durchläufen der Scheibe, spannend bleibt diese jedoch auch weiterhin. Überraschende Liedverläufe, abwechslungsreich bis ins Detail, schöne Melodien und mit Courtney Swain eine Sängerin, die ihre Stimme wunderbar variabel einsetzt. Mal klagend, mal einfach nur relativ „normal“ singend, lasziv, dann wieder verzweifelt oder sich all den Frust dieser Welt aus der Seele schreiend. Zu jeder Zeit und in jeder Akzentuierung klingt das überzeugend und einnehmend und in Verbindung zur mitunter an mancher Stelle fast schon experimentell klingenden Musik sehr gelungen.

„Black Tar Water“, „Leak Water“, „EVE“ und „The Things You Love“ heißen die Höhepunkte auf „Say So”, doch es sind im Grunde genommen alle zehn Titel, die hier Erwähnung finden müssten. Dieses Album ist ein Gesamtereignis, welches oftmals nicht massentauglich und mit kaum einem Lied radiotauglich klingt. Doch es sind gerade diese besonderen Lieder, in die man sich ohne Zweifel erst hineinhören muss, die das Album zu einer sehr überzeugenden Platte werden lassen. Dann werden die Melodien zu Freunden, die sich vorher noch kryptisch und gar nicht so harmonisch gaben.

Fazit: Art Rock sehr aktueller Art hört man auf „Say So“, dem dritten Studioalbum der US-amerikanischen Bent Knee. Die Platte quillt zunächst keineswegs vor Harmonien oder knieerweichenden Melodien über, es ist die Gesamtheit, die diese Scheibe ausmacht, die mit jedem Durchlauf wächst und wächst und wächst. Spannende Musik, andere Musik, gesegnet mit einer grandiosen Sängerin. Für alle, die etwas Besonderes suchen. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Black Tar Water, Leak Water, EVE, The Things You Love